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Donnerstag, 27. Juli 2017

So gerne...

... möchte ich schreiben.

So vieles brennt mir unter den Nägeln.

Aber ich komme nicht dazu. Und wenn ich mal Zeit hätte muss ich wählen zwischen: Schlafen, einfach mal 5 Minuten nichts tun, Haushalt, lesen oder Blog. Leider steht das Bloggen bisher immer gaaaaaaaanz hinten an.

Jetzt hat der Mann dann drei Wochen Urlaub.

Vielleicht, ja vielleicht schaffe ich es dann mal wieder ;)

Sonntag, 7. Mai 2017

Happy birthday


"....Und wenn ich für dich fliegen muss
Krieg' ich das irgendwie hin..."




1 Jahr.

1 Jahr Wunderkeks.

1 Jahr Mama sein.

1 Jahr voller Liebe, Lachen, Staunen, Tränen, Verzweiflung, Schlaflosigkeit.

1 Jahr Liebe meines Lebens.

1 Jahr DU.




Donnerstag, 27. April 2017

Briefe an dich

Mein kleiner Babybär,

was soll ich sagen?! Schon wieder ist er über drei Monate her, mein letzter Brief an dich. Und schon wieder ist so wahnsinnig viel passiert, in dieser eigentlich sehr kurzen Zeit.

Mittlerweile wiegst du 9.300 Gramm verteilt auf 75 cm und trägst Größe 74/80.

Kurz nach meinem letzten Brief hast du angefangen zu krabbeln. Den ersten Tag noch etwas zögerlich, die Beine noch mehr hinterher gezogen als wirklich gekrabbelt. Aber dann... Inzwischen bist du Meister im Turbo-Krabbeln, vor allem dann, wenn irgendwo eine Tür oder aber die Spülmaschine auf ist. So schnell kann man gar nicht schauen wie du da bist. Und gestern hast du tatsächlich und allen ernstes deine ersten Schritte gemacht. Du hast einen leeren Karton vor dir her geschoben und bist gelaufen. Einfach so. Als wäre es das Selbstverständlichste dieser Welt. Dass du dich an allem hoch ziehst und an Sofa's, Regalen, Tischen, etc entlangläufst - normal. So. Und jetzt kommst du also auch quer durch den Raum. Auf deinen zwei Tapsefüßchen. Zwar bisher nur mit Hilfsmittel, aber das mindert meine Begeisterung nicht im Mindesten.

Ai machen. Küsschen geben. Zunge raus strecken. Mit der Zunge schnalzen. All das und noch viel mehr kannst du inzwischen. Der Hundemann ist allerdings immer noch kein allzu großer Fan deiner Streicheleinheiten. Du hingegen liebst ihn, quitschst vor Freude wenn du ihn siehst.

Du hast Nase, Ohren, Augen, Mund und Zähne entdeckt. Also so richtig. Bei anderen. Du gehst hin, drehst den Kopf und zeigst auf das Ohr. Dann stupst du in die Augen (was manchmal echt noch weh tut) und packst an die Nase. Mund auf, Zähne anfassen. Das alles machst du übrigens auch sehr gerne bei mir, vorzugsweise abends wenn wir im Bett liegen und du eigentlich schlafen solltest.

Am 26.03. hast du zum ersten Mal Mama gesagt. Hach... Mein Herz schmilzt alleine beim Gedanken daran. Inzwischen hast du noch ein paar Wörter mehr "drauf". Du sagst Mama, Papa, Wuuuis (Elvis, so heißt der Hundemann), ai, aauuup (wenn du auf den Arm / aus dem Hochstuhl raus / etc. möchtest), auf und zu. Und der Korrektheit halber: Dein erstes Wort war tatsächlich... Papa ;) Mein kleines Plappermäulchen.

Vor kurzem - als es kurzzeitig warm und richtig schön draußen war - haben wir das Wetter genutzt und den Garten erkundet. Also du nicht im Tuch sondern draußen. So richtig. Zumindest hättest du gekonnt wenn du gewollt hättest. Du wolltest aber nicht. Gras anfassen? Geschweige denn darauf krabbeln? Äh nö. Das wolltest du mal so überhaupt nicht. Ja, richtig entsetzt warst du, als du es das erste Mal angefasst hast. Am Schluss hast du immerhin "ai" gemacht und das Gras gestreichelt.

Schlaf. Das ist weiterhin ein Thema für sich. Zwischenzeitlich hatten wir einen tollen Rhythmus in Form eines Vor- und Nachmittagsschlaf von ca. 1 - 2 Stunden. Jeweils. Der ist mittlerweile leider wieder dahin. Aber wir arbeiten daran. Und ab und an schläfst du sogar alleine. So wie jetzt grade beispielsweise. Abends geht es dann zwischen 18 und 19 Uhr ins Bett. Und die Nächte sind... Sagen wir mal so: Von durchschlafen sind wir noch weit entfernt. Manchmal mehr und manchmal weniger weit. Meistens aber mehr.
Du schläfst nach wie vor bei uns im Bett, du brauchst einfach unbedingte Nähe. Deswegen haben wir jetzt auch ein größeres Bett bestellt. Herrliche 2 m. Ich freue mich schon so darauf.

Mama geht wieder arbeiten. Zumindest 4 - 5 Std. die Woche, mittwochs Vormittags. Und du gehst so lange zur Oma. Puuh, das war eine Umstellung. Und ja, es ist schwer gefallen. Zumindest mir. Du warst nach dem ersten Vormittag dann diesen und den folgenden Tag sehr anhänglich, absetzen ging gar nicht, geschweige denn den Raum verlassen. Undenkbar. Aber das war's. Seither ist die Sache für dich geritzt, du freust dich morgens schon, wenn wir bei Oma und Opa aus dem Auto steigen. Und glaub mir, das ist so schön zu sehen. Es wäre die Hölle für mich, wenn ich dich weinend zurück lassen müsste.

Inzwischen hast du deinen Willen entdeckt. Du weißt genau, was du willst. Und was nicht. Und zeigst es auch deutlich. Das kann zwar manchmal anstrengend sein. Und doch ist es so, so wichtig und ich werde alles dafür tun, dass du dir das bewahrst. Zu wissen und zu sagen was du willst. Nein zu sagen wenn dir etwas nicht passt. Und nicht zu tun, was andere wollen, nur weil man ja "brav" sein und "gehorchen" muss.

Brav sein. Gehorchen. Dinge, über die ich mittlerweile völlig anders denke als noch vor ein paar Jahren. Seit du da bist... Ja, ich werde vieles anders machen. Das stößt nicht immer - eigentlich selten - auf Verständnis bei den Oma's und Opa's. Teilweise auch bei den Tanten und Onkels. Aber: Das ist mir egal. Ich bin bereit, sämtliche Kommentare an mir abprallen zu lassen. Weil du es wert bist. Und zwar sowas von wert.

Du entwickelst dich immer mehr zu dir. Und es ist so unfassbar schön, dich dabei begleiten zu dürfen.

Mein kleiner Schatz, ich liebe dich. Über alles, alles, alles auf der Welt.



Montag, 23. Januar 2017

Briefe an dich

"Child of the world, 

into my heart you came, 

bringing sun into my life, 

making family our name."


Mein Baby. Mein kleiner Sohn. Mein Ein und Alles.

Viiiiiiiiiel zu lange ist er her, mein letzter Brief an dich. Tja. Was soll ich sagen?! Du hast mich ganz schön auf Trab gehalten. Und tust es immer noch. Aber: Das ist gut und mehr als in Ordnung so.

Inzwischen bist du 8 Monate, ja schon fast 9 Monate alt. Hallo?! Die Zeit hört einfach nicht auf zu rasen. Das macht mich zwar einerseits ganz wehmütig. Aber andererseits ist es so schön, dir beim Wachsen zusehen zu können. Zu dürfen. Dich begleiten zu können. Jeden Tag. Bei dir zu sein. Zeit mit dir zu verbringen. Jeden Tag zu sehen, was du Neues kannst. Dich lachen zu sehen. Und dich in den Arm zu nehmen wenn du weinen und toben musst. Einfach bei dir zu sein. Jede einzelne Minute.

Ja, du bist tatsächlich schon länger kein Baby mehr. Kleinkind trifft es einfach besser, auch wenn du noch kein Jahr alt bist. Du bist 71 cm "groß", trägst Größe 74 und wiegst 8.800 Gramm.

Wir stillen nach wie vor voll, derzeit bist du auch eher zurückhaltend was das Probieren und "Mitessen" bei uns angeht.

Das mit dem Krabbeln hast du immer noch nicht so ganz raus, aber rückwärts robbend kommst du auch überall hin, wo du hin möchtest. Und in was für einem Tempo... Huiuiui.
Du ziehst dich überall hoch, wo es nur geht. Am Liebsten an deinem Spielebogen. Dass der erstens nicht dafür gemacht und zweitens deswegen nicht so standfest ist ist dir schnuppe.

Du hast zwei Zähne, die oberen - ich vermute vier - sind in Startposition. Das Einschießen hat dich sehr geplagt, zwei Abende musste ich dir ein Schmerz-Zäpfchen geben dass du überhaupt schlafen konntest.

Schlaf... Dieses Thema verfolgt uns inzwischen irgendwie. Wir hatten mal ein paar kurze Wochen, in denen ging es wieder total easy. Hinlegen, stillen, Daumen rein, schlafen. Dann kamst du nachts zwischen Mitternacht und 1 Uhr und dann nochmal so um 5 Uhr. Die restliche Zeit hast du selig geschlummert.
Grade - Entwicklung und Zähne sei dank - klappt das wieder mehr schlecht als recht mit dem Schlafen. Du bist so müde aber findest einfach nicht recht in den Schlaf. Die meisten Nächte kommst du derzeit so alle 1,5 bis 2 Stunden. Wenn es eine gute Nacht ist, schläfst du dann nach dem Stillen einfach weiter. Wenn es eine nicht so gute Nacht ist weinst du dann erstmal noch. Manchmal wachst du auch weinend auf. Und dann weinst du so, dass ich aus allen Wolken falle weil ich denke dir tut irgendwas weh.
Aber auch das stehen wir durch. Wir beide. Du und ich. Und dann kommen auch wieder Zeiten, in denen du dir leichter tust mit dem Schlafen. Das hoffe ich sehr. Für dich. Und ein kleines bisschen auch für mich.
Wenn du dann mal schläfst - und ich noch wach bin - könnte ich dir stundenlang dabei zugucken. Wie du im Schlaf lächelst, manchmal sogar laut auflachst. Wie du nuckelst, obwohl dein Daumen gar nicht mehr in deinem Mund ist. Wie du dich dann reckst und streckst wenn du aufwachst. Und wie du mich dann anlachst, sobald du siehst dass ich da bin. Du schaust mich an mit deinen großen braunen Augen. Und dann strahlst du über's ganze Gesicht. Oft fährst du dann mit deiner kleinen Hand über mein Gesicht. Und wieder schwappt mein Herz über vor lauter Liebe zu dir.

Mein kleiner Schatz, du redest dass uns die Ohren schlackern. Zwar noch für uns unverständliche Babysprache aber holla die Waldfee. Dein Mund steht kaum noch still. Du entdeckst jeden Tag neue Dinge. Grade habe ich den Eindruck, du entdeckst deine komplette Welt nochmal völlig neu. Dinge, die eigentlich immer schon da sind nimmst du jetzt ganz anders wahr. Du nimmst sie hoch - sofern das denn geht - drehst und wendest sie und betrachtest sie ganz genau. Du drehst meinen Kopf weil du genau weißt, dass da meine Ohren sind. Und an die willst du. Dann sage ich "Ohr" und du lachst dich kringelig. Manchmal sagst du dann auch sowas wie "Oooooh" und ich traue selbigen kaum.

Dein Lachen. Ich könnte sagen, ich bin süchtig danach. Wenn du lachst geht mein Herz auf. Und nicht selten fließen dann Tränen der Rührung und der Liebe. Mein Herz sprudelt über vor Liebe zu dir. Oft weiß ich kaum, wohin mit mir.

Generell bist du ein sehr fröhliches und offenes Kind. Du lachst jeden an, manchmal brauchst du zwar einen Moment, aber früher oder später lachst du jeden an. Du hast außerdem ein schelmisches Grinsen, das ist der Hammer. Du bist mein kleiner Sonnenschein. Mein Leben. Mein Ein und Alles.

Du liebst deinen Papa sehr. Und er dich natürlich. Immer wenn er nach Hause kommt musst du unbedingt und zuallererst zu ihm auf den Arm. Oder auch wenn wir morgens aufstehen und er schon unten am Esstisch sitzt. Und obwohl er manchmal so tut als hätte er gaaaaaar keine Zeit sehe ich in seinen Augen dieses Funkeln. Und den Stolz. Und die Liebe zu dir. Und selbstverständlich nimmt er dich auf den Arm und küsst und drückt dich. Oft macht ihr dann noch eine Runde Quatsch zusammen bevor er sich dann - abends - erst noch seinem Büro widmen muss.

Du winkst, du machst "ai" - vorzugsweise am Hundemann, der wiederum noch gar nicht so genau weiß was er davon halten soll - du räumst alles aus wo du dran kommst, du liebst es den Kühlschrank auf zu machen und darin rumzuwerkeln, du wedelst für dein Leben gerne mit Papier. Du weißt außerdem schon genau, wie das mit dem Löffel und dem Essen funktioniert. Immer wenn ich etwas esse, möchtest du ebenfalls einen Löffel haben. Und dann gehst du mit ihm zu meinem Teller und dann zu deinem Mund. Zwar schaffst du es noch nicht, Essen auf den Löffel und dann in deinen Mund zu packen, aber du weißt wie es geht. Du weißt und machst schon so vieles, dass ich oft aus dem Staunen gar nicht mehr heraus komme. Du setzt dich seit einer Weile alleine auf und wirst jeden Tag mobiler. Es ist einfach irre, dir dabei zuzusehen. Wie schnell das geht. Und wie die Welt immer wieder eine völlig neue für dich ist.

Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe. Denn dafür reichen Worte nicht aus. Ich habe noch nie zuvor so geliebt. Du bist alles. 

Dienstag, 17. Januar 2017

Liebster Award

Tina vom wuenschekindereltern-Blog hat mich für den "Liebster Award" nominiert. Dafür bedanke ich mich sehr und freue mich darauf, deine tollen Fragen zu beantworten!

Da Sohnemann grade friedlich mit einem leeren Korb spielt (für was braucht man Spielzeug?!) leg ich jetzt einfach mal los. Mal gucken wie weit ich komme. Das war am 11.01. Heute ist der 17. Mehr brauch ich glaube ich nicht zu sagen, oder?



1 Wirst Du Deinen Kinderwunsch-Blog weiterführen? Und könnte es jemals ein ‚normaler‘ Mami-Blog werden?

Ich führe den Blog weiter, ja. Aber wie man sieht, nicht allzu regelmäßig. Leider. Ich habe die Hoffnung, dass sich das ändert. Irgendwann. Vielleicht. Aber so ein klassischer Mami-Blog wird es wohl nie werden. Da gibt es erstens bereits sehr viel andere die alle sehr viel besser schreiben wie ich. Und zweitens schon von der Thematik her.
Da dieser Blog aber auch nie ein reiner Kinderwunsch-Blog war behalte ich ihn bei. So wie er ist. Nur eben wie gesagt in der Hoffnung, wieder öfters zu bloggen.


2 Glaubst Du, dass Ex-Kinderwunscheltern ihre Kinder besonders lieben?
Hmm. Über diese Frage musste ich tatsächlich eine Weile nachdenken. Besonders.... Wenn das "besonders"gemeint ist im Sinne von "stärker lieben" dann glaube ich nicht. Diese Liebe zu seinem Kind... Die ist schon so gigantisch, ich glaube nicht, dass es da noch eine Steigerung gibt.
Ich glaube aber, dass Kinderwunsch-Eltern ihre Kinder anders "zu schätzen wissen" - ohne jetzt hiermit die "normalen" Eltern angreifen zu wollen, um Gottes Willen. Aber ich glaube, dass man gewisse Dinge, Tatsachen, Gegebenheiten - und eben grade auch Kinder - mit anderen Augen sieht wenn man (lange) dafür kämpfen musste. Zumindest habe ich täglich im Kopf, was mein Sohn für ein riesengroßes Geschenk ist und wie froh und absolut dankbar ich bin, dass er da ist. Dass ich einen gesunden Sohn bekommen habe. Ja, ich glaube das ist das Besondere. Diese Dankbarkeit. Jeden einzelnen Tag.


3 … besonders besorgte Eltern sind?

Das glaube ich nicht, nein. Zumindest ist es - soweit ich das eben beurteilen kann, schließlich weiß ich nicht wie ich als Mutter gewesen wäre wenn es gleich geklappt hätte - bei mir nicht der Fall. Ich schätze eher, dass das Charakter- bzw. Einstellungssache ist. Es gibt eben besorgte und weniger besorgte Menschen. Und das ist auch gut so.



4 … sich in irgendeiner anderen Weise von anderen Eltern unterscheiden?
Ja. Aber wieder spreche ich nur für mich und aus meiner Sicht. Mir fiel und fällt es schwer, mir einzugestehen, dass mein Sohn mich auch mal nervt. Dass ich sein - an manchen Tagen nicht enden wollendes - Gejammer und Gemotze und Genöle und Geweine nicht mehr hören kann. Dass er mich manchmal an meine Grenzen bringt. Und darüber hinaus. Dass Schlafentzug Folter ist. Und dass eben auch mit Kind nicht alles Friedefreudesonnenschein ist. Ich glaube, dass sich Nicht-Kinderwunsch-Eltern da leichter tun. Bei mir kam dann immer der Gedanke "Was willst du denn?! Jetzt hast du was du immer wolltest also sei gefälligst zufrieden." 
Es ist aber völlig normal, dass man auch mal erledigt ist. Und wenn einem jemand den ganzen Tag die Ohren voll jammert ist es auch normal, dass das irgendwann nervt ;) Und das darf einen auch als Kinderwunsch-Mama nerven.
Ein Kind ist... Noch nie habe ich stärker geliebt, noch nie war ich glücklicher jemanden in meinem Leben zu haben wie meinen Sohn. Er schafft sozusagen neue Dimensionen. Aber halt in beide Richtungen. So sehr wie ich ihn liebe - so sehr kann er mich auch an meine Grenzen bringen.


5 Ist der Schmerz über den unerfüllten Kinderwunsch noch da? Und wenn ja, wie hat er sich verändert?

Auch hier: Ja. Für mich ironischer Weise. Wobei Schmerz vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist. Als ich schwanger war hat es mir z.B. im ersten Moment immer noch einen Stich versetzt, wenn ich einen Babybauch gesehen habe. Da musste ich mich dann immer erstmal dran erinnern, dass ich selbst schwanger war und eine Kugel vor mit her geschoben habe. So als wäre dieses Gefühl was man beim Anblick eines Babybauches empfindet eben noch in meinem Körper gespeichert. Und als würde das völlig automatisch ablaufen im ersten Moment. Im zweiten kommt dann wie so ein kurzes Kopfschütteln und eben die "Erinnerung" an den eigenen Babybauch.

Heute ist es noch, wenn ich von jemandem höre, dessen Familienplanung exakt genau so läuft wie er / sie sich das vorgestellt hat. Easypeasy. Aufgehört zu verhüten, zack schwanger. Da kommen dann schon mal Wehmut und Gedanken wie "Wieso ist es bei denen so einfach" oder "Wieso hatten wir es so schwer".
Zumal ich immer schon jung Mama werden wollte und am Liebsten 4 Kinder gehabt hätte. Alt bin ich jetzt zwar auch noch nicht, aber eben deutlich älter, als ich beim ersten Kind gerne hätte sein wollen. Und vier Kinder werden es mit Sicherheit auch nicht mehr ;)

Was mich nach wie vor echt fuchsig macht ist, wenn jemand mit 2 Monaten "Kinderwunsch-Zeit" Tipps und kluge Ratschläge gibt. Ja, ich weiß. Kinderwunsch ist Kinderwunsch ist Kinderwunsch. Aber mal ehrlich, wenn jemand im 2. ÜZ schwanger wurde hat er einfach keine Ahnung. Ist so. Das ist schön für die betreffende Person. Wirklich. Aber wenn diese dann anfangen, Kinderwunsch-Tipps zu verteilen finde ich das etwas anmaßend.


6 Hast Du Dich durch die Kinderwunschzeit verändert? Eher zum Guten oder eher zum Schlechten?

Verändert? Definitiv. Ich bin heute eine völlig andere als zu Beginn meiner und unserer Kinderwunsch-Zeit.

Die Kinderwunsch-Zeit war eine harte Schule. Komischerweise würde ich aber sagen, dass ich heute geduldiger und irgendwie auch gelassener bin als zuvor. Ich habe akzeptiert, dass man Gewisse Dinge eben nicht beeinflussen oder gar erzwingen kann sondern hinnehmen darf wie sie eben sind.

Rückblickend würde ich also sagen, dass ich mich mehr zum Positiven verändert habe. Es war eine harte Zeit, aber ich habe auch viel daraus mitgenommen. In diesen 9 Jahren habe ich hart an mir gearbeitet. Weil es mich sonst innerlich zerrissen hätte.


7 Was hättest Du mit Deinem Leben getan, wenn Du am Ende kein Kind bekommen hättest?

Darüber habe ich mir nie ernsthaft Gedanken gemacht. Und ich bin jeden Tag dankbar, dass ich das nun auch nicht muss.

Ich bewundere jede einzelne starke Frau, deren Wunsch sich leider nicht erfüllt hat und die ihr Leben nach dieser Zeit in die Hand nimmt und "umplant". Und das ist jetzt nicht mitleidig gemeint, sondern ganz, ganz ehrlich.


8 Hast Du Freundschaften durch die Kinderwunschzeit verloren?

Hmm. Jetzt so direkt wegen des unerfüllten Kinderwunsches und der langen Zeit nicht, nein.


9 Gibt es etwas, das Dich am Umgang mit dem unerfüllten Kinderwunsch immer noch nervt, obwohl es Dich nicht mehr betrifft?

Dass nach wie vor so viel hinter vorgehaltener Hand getuschelt und gemunkelt wird, wenn man eben nicht direkt nach der Hochzeit schwanger wird. Also von anderen Leuten. Dass Leute, die keine Ahnung haben direkt mit klugen Ratschlägen um die Ecke kommen. Und dass die Leute immer noch meinen, unerfüllter Kinderwunsch habe ausschließlich mit dem Kopf zu tun und dann "kluge Ratschläge" erteilen à la "Fahrt doch mal in Urlaub" oder "Versteif dich nicht so drauf."

Außerdem finde ich es gelinde gesagt zum Kotzen, dass man sehr tief in die eigene Tasche greifen muss. Ich meine hallo?! Das ist ja nun kein Luxusurlaub oder gar eine Schönheits-OP von dem wir hier reden. Sondern der Wunsch nach einem Kind / nach Kindern. Wieso muss man dann Tausende von Euro hinblättern?! Wieso zahlen hier die Kassen nichts bzw. sehr wenig?! Das verstehe ich einfach nicht und das macht mich stinkwütend. Nach wie vor.


10 [Achtung: Rhetorische Frage] Hat sich der Weg gelohnt?

Achtung - Rhetorische Antwort: Ja. ;)


Dienstag, 3. Januar 2017

Titel. Braucht man sowas?!

So. Jetzt hätte ich doch grade tatsächlich und allen erstens Zeit, etwas zu schreiben. Und was ist?! Mir fällt nix ein.

Mini-B. ist mit seiner Oma unterwegs (fühlt sich immer noch SEHR komisch an für mich, ihn aus der Hand zu geben) und der Göttergatte samt Hundemann sind Schnee schippen.

Tja.

Eigentlich wollte ich noch einen Jahresrückblick schreiben. Dafür ist es nun auch zu spät. Finde ich jedenfalls. Wofür es noch nicht zu spät ist: Euch ein tolles neues Jahr zu wünschen. Ein Jahr, in dem ihr all das erreicht, was ihr euch vornehmt. Ein tolles, lautes, buntes Jahr. Ein Jahr voller Leben.

Ich freue mich auf 2017. Auf das, was kommt. Was uns erwartet. Ich bin gespannt, wann Mini-B seine ersten Schritte macht. Wann er das erste Mal Mama und Papa sagt. Hach einfach auf alles.

Vorsätze hab ich keine für dieses Jahr. Na gut, einen. Die restlichen Schwangerschaftskilos verlieren. Das möchte ich tatsächlich. Dafür hab ich allen ernstes noch in den letzten Zügen 2016 angefangen zu joggen. Also zusätzlich zu den +/- 10 km die ich täglich eh schon zurück lege. Zu Fuß. Mit Mini-B in Tuch oder Manduca. Aber so recht klappt die Joggerei noch nicht. Mini-B hasst es im Kinderwagen. Er brüllt kaum dass er drin sitzt und exakt so lange, bis ich ihn wieder raus nehme. Und ihn jeden Tag die Stunde zur Schwiegermutter geben fällt mir.... äußerst schwer. Dann lieber nicht joggen. Kind ins Tuch und ne Runde stramm zu Fuß gehen. Fühlt sich besser an für mich. Ist halt so.

Und jetzt höre ich meinen kleinen Sonnenschein draußen auch schon rumquitschen.

In diesem Sinne. Ich bin dann mal wieder weg.

Haltet die Ohren steif ihr Lieben!