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Montag, 29. August 2016

Briefe an dich

Mein kleiner großer Sonnenschein.

16 Wochen. Über ein viertel Jahr. Nach wie vor denke ich so oft, dass die Zeit doch langsamer vergehen sollte. Und mindestens genau so oft freue ich mich auf all das, was da noch kommt. Was wir noch zusammen erleben werden. Denn auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte und oft immer noch nicht kann: Es wird einfach immer noch schöner.

Anfang August warst du das erste Mal krank. Sommergrippe. Der Papa fing an, dann hat es mich und zwei Tage später leider auch dich erwischt. Schnupfennase. Etwas Husten. Und Fieber. Allerdings war die Tatsache, dass du nun auch krank bist wohl für mich schlimmer als für dich. Zum Glück muss man ja sagen.

Mittlerweile findest du Liegen ziemlich doof. Unter deinem Spielbogen geht es noch, aber auch nicht allzu lange. Zumindest nicht alleine. Du möchtest beschäftigt werden. Neue Dinge sehen. Und sitzen. Sitzen ist dein Größtes derzeit. Noch nicht alleine, aber trotzdem. Wenn du liegst ziehst du dich sofort hoch, sobald du irgendwelche anderen Finger zu fassen bekommst. Dann bist du stolz wie Oskar dass du es quasi alleine geschafft hast. Dann sitzt du da und guckst dich erstmal ausgiebig um. Meistens mit offenem Mund. Und ich könnte dich auffressen.

Was du auch echt dufte findest ist Quatsch machen. Vorzugsweise mit Papa, der kann das nämlich richtig gut. Und freut sich mindestens so sehr wie du dich freust. Ihr lacht und gluckst dann um die Wette. Und ich weiß wieder einmal nicht wohin mit dieser ganzen Liebe.

Du bist gerne unterwegs. Du willst etwas sehen von der Welt. Zumindest von der "kleinen" vor unserer Haustüre. Autofahren ist grade allerdings gar nicht mehr deins. Vielleicht, weil du nichts siehst? Kinderwagen ist auch nicht mehr so der Hit. Wenn wir also spazieren gehen am allerliebsten in der Trage. Nach wie vor gilt: Wenn nichts mehr hilft - rein in die Manduca. Was hat mir das Teil schon "den Arsch gerettet" - und dir deinen Schlaf gesichert. (Du schläfst übrigens auch grade darin während ich diesen Text tippe.)

Abends gehst du derzeit zwischen 19:00 und 20 Uhr ins Bett.

Allermeistens legen wir uns ins große Bett und stillen bis du schläfst. Das kann zwischen 10 Minuten und 1,5 Stunden dauern. Selten auch mal länger. Das "Schwierigste" an diesen Abenden ist für mich, nicht gleich mit einzuschlafen.
An den anderen Abenden läuft es ganz anders ab. Dann trinkst du dich ruck zuck satt und dann schreist du. Ich trage dich dann so lange, bis du dich beruhigst und einschläfst. Wenn ich Glück habe kann ich dich dann gleich ins Bett legen und du schläfst selig weiter. Wenn ich allerdings "Pech" habe wachst du auf, sobald deine Backe die Matratze berührt und das Ganze beginnt von vorne. Diese Abende sind anstrengend. Hauptsächlich deshalb, weil ich dann nicht weiß wieso du so weinst. War der Tag zu anstrengend? Hast du viel zu verarbeiten? Plagt dich sonst etwas? Diese Abende sind aber zum Glück eher die Ausnahme. Nachts schläfst du - wenn du dann wirklich schläfst - nach wie vor gut. Inzwischen auch schon oft 8 Stunden am Stück.

Dies galt zumindest für die Zeit vor dem aktuellen Schub. Puuh, der macht dir ganz schön zu schaffen. Seither legen wir uns zwar auch ins große Bett und stillen und oft schläfst du dabei auch ein. Aber dann schläfst du nur weiter, wenn ich bei dir liegen bleibe. Drei Tage haben wir quasi Dauer-Stillend auf dem Sofa verbracht. Und auch nachts kommst du mindestens 4 - 5 Mal. Dazwischen ist dein Schlaf meist sehr unruhig und die letzten Nächte bist du gegen 4 Uhr morgens auch weinend aufgewacht. Dann möchtest du auf den Arm genommen werden und kuschelst dich eng an mich. Meist drehen wir ein paar Ründchen durch's Schlafzimmer bis du dich vollends beruhigt hast.

Wenn du dann aber so zwischen 6 und 8 "richtig" aufwachst bringst du mein Herz gleich wieder zum Schmelzen. Du reckst und streckst dich, wälzt dich ein paar Mal hin und her, dann machst du deine wunderschönen, großen, braunen Augen auf, guckst mich an und schenkst mir dein himmlisches Lächeln. Manchmal möchtest du dann gleich im Bett nochmal stillen, manchmal möchtest du auch gleich aufstehen. Das ist ganz unterschiedlich. Auf dem Wickeltisch erzählst du mir dann von deiner Nacht. Und von allem, was dir sonst noch einfällt. Und ich könnte dir stundenlang zuhören.
Genau wie dein Papa. Wenn du nämlich aufwachst wenn er noch da ist lässt er es sich nicht nehmen, dich aus dem Bett zu holen, zu wickeln und dich anzuziehen.

Du wirst groß, mein Schatz. Das merkt man auch an deinen Klamotten denn so langsam aber sicher sind die ersten 56er Sachen zu klein. Laut der U4 bist du inzwischen 65 cm groß und wiegst 6.240 Gramm.

Auch wurdest du das erste Mal geimpft. Die Impfung an sich hast du super weg gesteckt, man hat dir danach überhaupt nichts angemerkt. Aber die Spritze fandest du gar nicht toll, du hast geschrien wie am Spieß. Mein armes Baby...

Du fängst langsam aber sicher an zu fremdeln. Hauptsächlich dann, wenn du müde oder grade erst aufgewacht bist. Dann gehen meist nur Mama oder Papa. Das kann vor allem deine Oma - also die Mama von deinem Papa - nur schwer akzeptieren. Tja. Das ist tatsächlich eine Herausforderung für mich, denn ich muss mich dann durchsetzen dass sie mir dich zurück gibt. Selbstverständlich will ich das, denn ich möchte keinesfalls, dass du gezwungen wirst bei jemandem zu bleiben bei dem du grade nicht sein magst.

Langsam aber sicher beginnst du, dich für unser Essen zu interessieren. Vor allem dann, wenn du derweil bei mir auf dem Schoß sitzt und direkt am Tisch dabei bist. Dann guckst du schon ganz aufmerksam was wir da machen.

Aktuell sabberst du auch viel. Kommt da doch schon das erste Zähnchen? Ja, es geht ruck zuck. Quasi von einem Tag auf den anderen kannst du neue Dinge. Du hältst dein Spielzeug selbst, die Rassel, dein tolles grünes Frosch-Rascheltuch und deinen Raschel-Bär magst du derzeit am Liebsten. Oder die Molton-Tücher. Die ersten Dinge steckst du dir auch schon in den Mund und du bist ein kleiner Daumenlutscher geworden.
Du brabbelst, du quitschst, du lachst und du grummelst / fauchst. Du suchst nach Mama und Papa und guckst uns hinterher, wenn wir weg gehen. Du guckst den Hunden beim Toben zu, du drückst im Liegen deinen Poppes hoch und du fängst auf dem Arm an zu hüpfen, wenn man dich "in Fahrtrichtung" trägt sodass du siehst wo es hin geht. Und bestimmt habe ich eh drei Mal die Hälfte vergessen.

Mein inzwischen nicht mehr ganz so kleines Baby, ich liebe dich. Über alles auf der Welt. Nie hätte ich gedacht, dass man so lieben kann. Es ist unbeschreiblich. Ja, ich würde alles für dich tun. Ohne zu zögern.



Deine Mama

Mittwoch, 24. August 2016

Alltagsanekdote # 10

Ich telefoniere mit meiner Mama.

Es klingelt an der Haustür. Das ist der Heizungsmonteur, pünktlich auf die Minute.
Ich bitte meine Mama kurz zu warten und lass den Monteur rein.
Geh mit ihm in den Keller, zeig ihm wo's tropft und unterhalte mich mit ihm.
15 Min später kommt mein Mann und ich geh wieder hoch.

Sehe das Telefon auf dem Sofa liegen...

Scheiße. Mama vergessen.

Montag, 22. August 2016

Von Kindesbeinen an

Mein Sohn ist noch kein halbes Jahr alt und schon geht es los.

"Nein, nicht weinen."
"Lachen. Komm, lach doch."
"Guck MICH an. Hier bin ich. Los, guck MICH an."
"Jetzt ist die Oma da / jetzt bist du bei der Oma, da wird nicht geweint."

Und so weiter, und so fort. Ich HASSE das. Er ist noch ein Baby. Das heißt einerseits, dass er das noch gar nicht versteht. Zum Glück. Das heißt aber auch andererseits, dass er jetzt schon "funktionieren" soll. Nicht zum Glück.

Hauptsächlich bekommt er diese und andere Sätze dieser Art von meiner Schwiegermutter zu hören. Ab und an auch von meinem Schwiegervater. Von meinen Eltern hab ich noch nichts in der Art gehört. Fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass sie ihn deutlich weniger sehen.

Zurück zum eigentlichen Thema.

Wieso ist das so? Wieso muss schon ein Baby funktionieren? Wieso muss schon ein Baby tun, was man ihm sagt. Das ist doch schlimm.

Ich möchte nicht, dass Mini-B. so aufwächst. Ich möchte nicht, dass er auf die Idee kommt nur dann gemocht zu werden, wenn er funktioniert. Wenn er lacht obwohl ihm nach weinen zumute ist. Und wenn er der Oma seine volle Aufmerksamkeit widmet wann immer sie das möchte.

Ja, es ist gut möglich, dass ich auf diesem Ohr besonders hellhörig bin weil ich so aufgewachsen bin. Das kann sogar sehr gut sein.

Aber umso weniger möchte ich, dass Mini-B. auch so aufwächst.

Ich möchte, dass er weiß dass er geliebt wird. So wie er ist. Ob er gut drauf ist oder nicht. Ob er lacht oder weint oder tobt oder Späße macht oder durch die Gegend wütet. Ich möchte, dass er weiß dass er  geliebt wird. Bedingungslos. Mit all seinen Facetten, Gefühlen und Eigenheiten.

Und zwar immer.

Und dafür werde ich mich Notfalls auch mit allen anlegen, die meinem Sohn etwas anderes vermitteln.

Samstag, 20. August 2016

Der Beginn einer wundervollen Zeit

20.08.15 - ZT 18
4 Progynova
3x2 Utrogest
Transfer von einer wunderschönen Blastozyste.


Dies schrieb ich genau vor einem Jahr in meinem - nicht veröffentlichten - Kryo-Tagebuch-Post.

Es war ein wunderschöner, warmer Sommertag. Früh morgens machten dein Papa und ich uns auf den Weg ins Kinderwunsch-Zentrum. Das allererste Mal, dass dein Papa bei einem Transfer dabei war.
Der Prof. hatte Urlaub, du wurdest mir also vom Herrn Dr. transferiert. Ansonsten war alles gleich. Wir durften dich erst auf einem Foto und schließlich direkt vor dem Transfer über den Bildschirm sehen. Irre.

Heute seit genau einem Jahr bist du nun also da. In meinem Bauch. In meinem Herzen. In unserem Leben.

Und jetzt liegst du oben im Bett und schläfst, nachdem du mir von deinem Laufstall aus unter deinem Spielbogen liegend die Ohren voll gebrabbelt hast. ❤️

Ich liebe dich, mein kleiner großer Schatz. Mein Herz. Mein Ein und Alles.

Mittwoch, 17. August 2016

Die Vorbereitungen laufen




Gestern den ersten Tag nach jedem Stillen noch für 5 Minuten gepumpt. Ergebnis bisher sehr ernüchternd: 20 ml. Vom ganzen gestrigen Tag. Wenn das nicht noch deutlich mehr wird sehe ich schwarz.

Geplant war nämlich eigentlich, nach den Ferien wieder in den Unterricht zu gehen. Aber dazu sollte deutlich mehr Milch da sein, meine Hebi meinte zur Sicherheit 150 ml. Schließlich soll Sohnemann auch satt werden wenn der Göttergatte ihn ins Bett bringt.

Montag, 15. August 2016

Wohoow!

Meine werten Damen und Herren,

ich hoffe, Sie haben alle die Party-Buxen an. Wenn nicht - dann ab dafür. Aber zz wenn ich bitten darf.

Ihr Lieben, ihr seid fantastisch! 

100.000 Klicks. Bis ich es mal sehe sogar schon mehr.

Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Also ich muss das jedenfalls. Mit dem ersten Glas Sekt was ich irgendwann wieder trinken werde stoße ich auf euch an. Versprochen!

DAAAAAANKE!!


Noch ein kurzes P.S.: Ich komm grade zu nix. Also Blog-technisch. Ich habe einige Post's in der Warteschleife und irgendwann bald und so. Ihr wisst schon ;) Das Leben tobt. Und das ist auch gut so.

Sonntag, 14. August 2016

Alltagsanekdote # 9

Samstag, 13. August 2016
Fest hier im Ort

Wir unterwegs, Mini-B. im Kinderwagen. Über dem Kinderwagen hing ein grünes Molton-Tuch. Also vorne runter. Weil Sonne und so. Ihr versteht.

Geht eine ältere Dame an uns vorbei, stupft ihren ebenfalls älteren Gatten in die Seite und sagt: "Oh mein Gott, guck mal. Das arme Baby kriegt gar keine Luft!"

Genau. Weil Molton gleich Folie. Und so. Ich Rabenmutter. Also echt.

Montag, 8. August 2016

In loving memory


08.08.2015 - errechneter Entbindungstermin 
08.08.2016 - In Gedanken bei dir, mein kleiner Schmetterling 

❤️