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Donnerstag, 1. Dezember 2016

Hallöchen Popöchen

Sofern sich noch die / der ein oder andere hierher verirrt.

Ihr Lieben, es tut mir Leid, aber ich komme  - wieder mal oder besser gesagt immer noch - zu exakt gar nichts. Der Kilimandscharo ist ein Scheiß gegen unseren Wäscheberg - und während ich hier sitze wird er logischerweise auch nicht kleiner.

Die automatische Rechtschreibkorrektur meines Laptop's leistet bereits bei diesen paar Zeilen ganze Arbeit. Ansonsten wäre das hier wohl ein unverständliches Kauderwelsch.

Hier im "echten Leben" ist es grade wunderschön, turbulent, aufregend, liebevoll, emotionsgeladen, toll... und anstrengend. Anstrengend ist es grade auch. Oder ist es hauptsächlich anstrengend und alles andere auch?!
Ja meine Lieben, es ist tatsächlich so. Also anstrengend meine ich. Auch wenn man das weder hören noch glauben mag. Wollte ich vor Mini-B. auch nicht. Also hören, dass nachdem sich DER Wunsch erfüllt hat noch irgendwas anstrengend sein kann. Ist es aber. Und unter Schlafmangel doppelt.

Keine Sorge, das wird jetzt kein Jammerpost. Denn trotz aller Müdigkeit und Anstrengung... Wenn ich da vorne im Laufstall den gar nicht mehr so kleinen Wundermann brabbeln und quitschen höre geht mir das Herz auf. Klar geht es das.

Jedenfalls wollte ich eigentlich ein 6-Monats-Update posten. So vor inzwischen knapp 4 Wochen. Und über so vieles berichten. Tja. Siehe oben ;)

Deswegen hier nur mal wieder ein kleiner Pieps von mir. Wir leben noch. Und uns geht es - trotz Schlafmangel und Erschöpfung - gut. Der kleine Herr wird jetzt dann sage und schreibe 7 Monate alt. Er hat den ersten Zahn, er sitzt wie ein Großer und möchte schon die ganze Zeit stehen. Außerdem wird er jetzt mobil - wenn auch erstmal nur im Rückwärtsgang, was ihn mächtig nervt. Den Hundemann findet er zum Quiken - andersrum nur manchmal. Meistens wird es dem Dickbull zu viel und er verzieht sich. Irgendwohin, wo Mini-B. noch nicht hin kommt. Noch hat er es da ja recht einfach. Also der Dickbull.

Joa. Ansonsten habe ich mein HP-Psy-Studium nochmals um 20 Monate verlängern können für eine minimale Bearbeitungsgebühr. Denn nein, ich kann nach wie vor nicht in den Unterricht. Wir stillen nach wie vor voll, die Flasche wird nach wie vor nicht genommen. (Dafür fängt er jetzt so langsam aber sicher an zu essen. Selbstverständlich keinen Brei. Sondern direkt mit von unseren Tellern. Is klar, ne?!) Unsere Abende und oft auch die Nächte sind schlicht eine Katastrophe. Und dann muss es bittedanke auch zwingend Mama sein. Was mich einerseits sehr rührt, andererseits eben ein weiterstudieren nach wie vor unmöglich macht. Aber: Es wird sich finden. Alles.

Und jetzt schnappe ich mir mein völlig übermüdetes Baby und bete, dass er uns beiden ein Vormittagsschläfchen gönnt.

Haltet die Ohren steif ihr Lieben! Bis irgendwann. Oder so.

Und P.S.: Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ;)

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Ja wo ist sie denn?

Jaajaa, ich weiß. Erst so nen Cliffhanger setzen und dann kommt nichts mehr. Tagelang. Wochenlang. Unmöglich ist das.

Was soll ich sagen?! Ich komm nicht dazu. Weil halt und so. Und außerdem musste ich ja erst noch überlegen. Also ob. Oder ob nicht. Und glaubt mir, das kann dauern. Also das Überlegen.

Dabei kam nun aber tatsächlich etwas raus:

Die Spatzenparade - also mich - findet ihr nun auch bei Instagram.

Wie? DAS war's? DESWEGEN macht die so nen Aufstand?

Ich befürchte.... ja.

Die weitere Überlegung war dann, mein Profil öffentlich zu machen und mit dem Blog zu verbinden. Da hab ich mich aber nun (vorerst?!?) dagegen entschieden. Falls ihr aber dennoch bei Instagram seid und mir gerne folgen möchtet: Einfach anfragen, vllt kurze Nachricht dazu.

So. Und jetzt bin ich auch schon wieder weg.

Ich wünsch euch was, ihr Lieben!

Montag, 10. Oktober 2016

Briefe an dich

Mein kleiner Sohn. Mein Herz.

22. Wochen bist du inzwischen "alt". Jaja, ich weiß, aber: Wie irre ist das denn bitte?! Und vor allem: Wann ist das denn passiert?! Warst du nicht eben erst noch ein frisch geschlüpftes Mini-Baby?! Tja. Vor 22 Wochen eben.

Ich liebe dich jeden Tag mehr. Und jeden Tag denke ich, das geht gar nicht mehr.

Du verzauberst mich. Mit deinem Grinsen, deinem Lachen, deinem Blick direkt in mein Herz. Ich liebe es, wenn du mit deiner kleinen Hand durch mein Gesicht fährst. Oder wenn du beim Stillen inne hältst und mir ganz tief in die Augen blickst. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl und ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.

Du bist auch schon richtig groß geworden. Die 62er-Sachen werden auch schon langsam zu knapp, wenn ich's mir recht überlege hätten wir fast darauf verzichten und direkt von 56 auf 68 wechseln können. Inzwischen wiegst du 7,8 kg.

Dein Schlaf ist seit dem letzten Schub irgendwie... nicht mehr so wie er mal war. Vielleicht habe ich 1x zu oft betont, wie super du schläfst. Tja. Das war einmal. Dich abends ins Bett bringen dauert meist ewig. Das wäre mir ja prinzipiell egal, aber oft musst du auch noch so viel weinen, dass mir das Herz weh tut. Dann willst du nicht stillen, Schnulli nimmst du eh nicht, Daumen ist auch nur so semi-ok. 1 -2 Stunden brauchen wir, bis du in den Schlaf gefunden hast. Selten geht es schneller. Und auch nachts wachst du oft weinend auf. 1x ist derzeit das Mindeste, oft auch öfter. Dann hilft allermeistens nur: Auf den Arm nehmen und schunkeln. Ganz selten langt es, wenn ich dich im Liegen fest in den Arm nehme. Und ebenso selten muss ich aufstehen und dich rumtragen.
Tagsüber machst du mal ausgiebig Mittagsschlaf von 2 - 3 Stunden. Und dann wieder nur 30 Min am Stück. Manchmal im Bett, manchmal im Tuch. Auf jeden Fall gilt: Was dir mittags in den Schlaf half hilft abends noch lange nicht. Die einzige Ausnahme: Das altbewährte Schlaflied "Lalelu". Aber bitte selbst gesungen - obwohl ich nun wirklich eine grottige Sängerin bin.
Aber wenn du dann da liegst und friedlich schlummerst, im Schlaf Grimassen schneidest oder lächelst oder einfach eine Schnute ziehst ist alles vergessen. Denn DU bist alles für mich.

Viele neue Dinge kannst du jetzt.

Du haust mit Spielzeug auf den Tisch oder gegen andere Spielsachen. Manchmal auch gegen deinen Kopf. Das findest du dann allerdings weniger lustig.

Du drehst und wendest dich, um an Dinge zu kommen, die außerhalb deiner Reichweite liegen. Ruck zuck drehst du dich inzwischen vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück. Auf dem Bauch liegen findest du toll grade. Vor allem, wenn du so auf dem Sofa liegst. Dann hast du nämlich einen ganz tollen Überblick. Ab und an streckst du deine Ärmchen durch und versuchst, dich hoch zu drücken.

Du hältst deine Füße fest, du kreischst und quitschst in den höchsten Tönen. Du brabbelst, du motzt, du schimpfst. Du zeigst deutlich, wenn dir etwas nicht passt. Und genau so deutlich, wenn du etwas total toll findest.

Auch das Sitzen klappt immer besser. Zwar kannst du dich noch nicht alleine aufsetzen, aber sitzen willst du trotzdem. Auf dem Schoß hältst du dich schon super selbst im Gleichgewicht. Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bist du dich selbst aufsetzen kannst. Dein Köpfchen kannst du schon recht weit anheben und du übst fleißig und hartnäckig.

Gesichter findest du auch sehr interessant und Brillen sind nun nicht mehr sicher auf den Nasen ihrer Träger. Grabsch... und die Brille fliegt.

Du erkennst dich jetzt selbst im Spiegel. Das erste Mal warst du dir nicht sicher, was du von dir halten sollst. So süß. Ab dem zweiten Mal fandest du dich einfach nur sehr dufte. Du hast Grimassen geschnitten und laut gelacht, weil es so lustig aussah. Du hast gegen den Spiegel gepatscht, wolltest ihn (oder dich?!) ablecken und fandest es einfach bombig.

Du findest es nach wie vor sehr interessant, wenn wir essen oder trinken. Inzwischen greifst du auch schon nach unserem Essen und schiebst es dir in den Mund. Natürlich bekommst du nicht alles was wir essen. Aber ein Stück Brotrinde, Karotte, Kartoffel oder auch mal Banane. Es ist allerdings noch mehr ein Drauf-rum-nuckeln wie essen. Landet überhaupt etwas in einem Magen? Egal. Du bist auf jeden Fall sehr interessiert und weißt auch schon, wohin damit. Satt wirst du davon halt noch nicht. Deswegen stillen wir auch nach wie vor voll. Und ich genieße es sehr.

Es wird weiterhin viel getragen im Hause B. In der Manduca oder im Tuch legst du inzwischen gerne mal deinen Kopf zurück und guckst mir in die Augen. Meist unterhältst du dich dann auch mit mir. Draußen genießt du es sehr, dich umzugucken. Von der Trage aus sieht man aber auch so viel. Du machst auch gerne Quatsch oder unterhältst dich mit Papa, wenn wir zusammen draußen sind und er neben uns her läuft.

Den Hundemann liebst immer noch, du hast ihn auch schon das ein oder andere Mal an seinen großen Fledermausohren gepackt. Ihn juckt das zum Glück nicht wirklich und wenn's ihm doch zu bunt wird steht er eben auf und geht. Noch kannst du ihm ja nicht hinterher.

Mein Grinsebär, ich liebe dich. Über alles, alles, ALLES auf der Welt. Du verzauberst mich jeden Tag auf's Neue. Du und mit dir die Welt nochmal ganz neu zu entdecken - das ist das größte Geschenk für mich.

Deine Mama

Freitag, 30. September 2016

Liebster Award


Was lange währt und so...

Pippa hat mich für den "Liebster Award" nominiert. Viiiiiiiiiielen Dank dafür, meine Liebe!

Für alle, die es nicht mehr / noch nicht wissen hier die Regeln:

- Danke und verlinke den Blogger, der dich nominiert hat.
- Füge einen der Buttons von "Liebster Award" in deinen Post ein
- Beantworte die Fragen
- Füge die Regeln ein
- Erstelle 11 neue Fragen
- Nominiere 2 bis 11 neue Blogs, die weniger als 300 Follower haben
- Informiere die Blogger per Kommentar darüber, dass du sie nominiert hast

Hier also die von Pippa gestellten Fragen und meine Antworten:

1. Wieso heißt Dein Blog so wie er heißt?
Angefangen zu bloggen habe ich unter storchenpanne.blogspot.com als Kinderwunsch-Blog weil unser Wunschkind auf sich warten lies. Und da schließlich weitreichend bekannt ist, dass der Storch die Baby's bringt war die naheliegendste Erklärung die, dass ebendieser Storch eine Panne hat. Haben muss. Denn wieso sonst sollte er uns unser Baby noch nicht gebracht haben?!
Mit der Zeit wollte ich aber nicht mehr nur über den unerfüllten Kinderwunsch schreiben. Ich war mehr als das. Und mein Leben bot mehr. Außerdem machte mir das bloggen Spaß, sodass ich auch nicht einfach aufhören wollte. Der Name Spatzenparade hat sich dann irgendwie so ergeben. Ich hatte noch einen anderen Namen zur Auswahl, den weiß ich aber schon gar nicht mehr. Schließlich wollte ich dann gerne dem "Vogel-Thema" im Namen treu bleiben. Noch dazu kam dann, dass ich das Sprichwort "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" irgendwie passend fand. Auch auf den Kinderwunsch bezogen, der natürlich weiterhin ein Teil von mir blieb.

2. Wie sieht ein perfekter Tag für Dich aus? (Du kannst Dich hinträumen und machen, wohin bzw. was Du möchtest, es gibt keine Einschränkung.)
Ein perfekter Tag. Hmmm. Ich würde sagen, der beginnt erstmal mit einer ruhigen und schlafreichen Nacht. Dann ein ausgiebiges Frühstück mit meinem Mann in diesem tollen englischen Café hier um die Ecke. Weiter geht's mit einem spontanen Ausflug nach Italien und da ich ja machen kann was ich will beamen wir uns da mal eben runter. Wahlweise eben fliegen, geht schneller als fahren ;) Und dann eben alles, was zu Italien gehört. Leckeres Essen, tolle Landschaft und natürlich gigantisches Wetter. Dazu die beiden wichtigsten Männer in meinem Leben. Perfekt.

3. Wohin ging Dein schönster Urlaub? Was hat ihn so besonders gemacht?
An den Bodensee. Einerseits war er zwar ganz und gar nicht toll. Aber andererseits war es der erste Urlaub mit unserem Sohn. Und schon alleine deswegen der tollste überhaupt.
Wir waren Campen, mit dem Wohnmobil. Das Wetter hielt leider nur einen Tag, deswegen haben wir 1x übernachtet und sind dann am nächsten Tag wieder Heim gefahren. Aber naja. Da camping eh nicht so mein Fall ist war es aus dieser Sicht weniger schlimm. Aber andererseits hätte ich natürlich gerne noch mehr Zeit mit meiner Familie am Bodensee verbracht.

4. Beschreibe Dich aus der Sicht Deiner besten Freundin / Deines besten Freundes.
Puuh. Da diese Frage wohl am Besten nicht ich beantworte hat diesen Part meine kleine Schwester übernommen. Ich hoffe, das zählt auch ;)
Sie sagt ich bin liebevoll, warmherzig, manchmal streng, auf jeden Fall beschützerisch was ihre Familie anbelangt, dickköpfig und immer da, wenn man sie braucht.

5. Du bekommst 100.000 Euro geschenkt und hast genau drei Tage, um es auszugeben. Wofür und für wen gibst Du es aus?
Drei Tage? Das schaff ich in 30 Minuten ;) Ich würde damit den restlichen Kredit vom Haus abbezahlen. Totaaaaaal langweilig, ich weiß. Aber dann wäre dieses Thema auch erledigt. Und wir hätten jeden Monat mehr Geld zur freien Verfügung. Und wenn das nichts ist...

6. Was ist Dein absolutes Gute-Laune-Lied?
Aktuell gibt's da einige. "Cheap thrills" von Sia zum Beispiel. Was aber sowieso und pauschal immer geht ist "Walking on sunshine" von Katrina and The Waves.

7. Hast Du ein Lieblingsrezept, was Du mir verraten magst?
Ich liebe unseren selbst zusammen gestellten Salat ;) Nichts Besonderes, aber ich verrate dir das Rezept gerne:
Tomaten, Paprika, Gurke und ein Stück Emmentaler klein schneiden. Nudeln (wir nehmen immer Vollkorn- oder die bunten Nudeln) in gewünschter Menge abkochen. Putenfleisch klein schneiden und anbraten, nach belieben würzen.
Schließlich alles zusammen in eine Salatschüssel, nach Geschmack abschmecken und fertig.

Schnell gemacht, gesund, sättigend und wir finden ihn einfach unschlagbar lecker!

8. Bist Du gepierct oder tattoowiert? Wenn ja, womit und wo?
Ich habe zwei Tattoos. Eines neben dem rechten Hüftknochen und eines, wer schon länger hier mitliest weiß es, am linken Handgelenk / Unterarm innen.

9. Wenn Du jede Woche 5 Stunden extra geschenkt bekommen könntest mit der Auflage, etwas für DICH zu tun, was würdest Du tun? (Schlafen zählt nicht!)
Schlafen zählt nicht? Schade. Dann eben wahlweise ein ausgedehntes Schaumbad nehmen, in Ruhe essen (gehen), Paar-Zeit mit dem Göttergatten, Sport machen, für den HP Psy lernen, lesen, Kaffee-Dates mit tollen Menschinnen oder einfach noch mehr Zeit mit Mini-B. verbringen.

10. Wie sieht Dein zu Hause Wohlfühl-Outfit aus?
Ha. Ganz ehrlich? Schlabberhose, Top / Shirt und im Winter oder allgemein wenn's kühl ist noch ne lange Weste drüber und dicke Kuschelsocken an.

11. Wenn Du eine fiktive Figur wärst, welche würde Dich am ehesten spiegeln?
Puuh. Das ist eine verdammt schwierige Frage meine Liebe. Ich würde sagen, eine Mischung aus Addison Montgomery und Violet Turner.
Addison wegen des Kinderwunsches und weil sie am Ende auch einen Sohn hat. Zwar aus einer Adoption, aber Sohn ist Sohn. Und Violet wegen dem Psychotherapeuten und allgemein viel wegen ihrer Art.


Sodale. Kommen wir nun zu meinen Fragen und Nominierten:

1. Was war dein erster Berufswunsch, an den du dich erinnern kannst?
2. Übst du diesen Beruf heute tatsächlich aus? Wenn nein, wieso nicht?
3. Eiscreme oder Frozen Joghurt?
4. Was ist das - aus heutiger Sicht - absolut lustigste / bescheuertste / amüsanteste das du als Kind für Tatsache und wirklich wahr gehalten hast? (Weihnachtsmann und Osterhase zählen nicht)
5. Du bist rundherum glücklich, wenn...
6. Regen, kalt, grau. Wie machst du dir trotzdem einen schönen Tag?
7. Kino oder DVD-Abend zu Hause?
8. Sommer oder Winter?
9. Wenn ein Buch verfilmt wird, liest du zuerst das Buch und guckst dir dann den Film an? Oder andersrum? Oder entweder Buch oder Film?
10. Dein Geheimtipp zum Entspannen und Abschalten in der (Mittags-)Pause?
11. Du musstest heute schon richtig herzhaft lachen, weil...


Und ich nominiere:

1. Wünschi
2. Frollein Doctor (sofern du die Zeit dazu findest bzw in der wenigen Zeit Lust dazu hast ;) )
3. Fiona
4. Marie (für dich gilt das selbe wie für unsere Fr. Dr. ;) )
5. Myu
6. Sandra

Dat war's :)

Mittwoch, 14. September 2016

Change the way you are.... called

Ihr Lieben, ich ändere meinen Namen. Aus J.B. wird nun Juliane. Aber immer noch B. ;) Und außer dem Nutzernamen ändert sich exakt... nüscht.

Ich bin immer noch ich, immer noch verheiratet, immer noch alles wie gehabt. Nur eben der Benutzername nicht. Dies hat verschiedenen Gründe. Der Hauptgrund: Ich hatte keinen Bock mehr auf Initialen. Der Zweite... Dazu vielleicht bald mehr. Vielleicht. Wenn ich mich überhaupt dazu entschließe. Aber jetzt bin ich ruhig. Denn ich finde das immer total fies. Andeutungen machen und dann nichts mehr dazu sagen. In diesem Sinne...

Ich drück euch ;)

Dienstag, 6. September 2016

Schwiegermutter 2.0. Oder: Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben.

Wenn man mal das Wort "Schwiegermutter" googelt wird einem ja allerlei angezeigt. Witze, Ratgeber, Selbst-Test's zur Frage "Welchen Schwiegermutter-Typ hast du" ja sogar eine eigene Schwiegermutter-Seite gibt es.

Meine Schwiegermutter und ich. Bisher - und damit meine ich bis zur Geburt von Mini-B. - hatte ich keinerlei Probleme mit ihr. Wir wohnen direkt Haus an Haus, teilen uns einen großen Garten und generell sieht man nicht, wo ihr Grundstück aufhört und unseres anfängt. Bisher hat sie sich nie groß eingemischt, hat uns nicht reingeredet und stand trotz der räumlichen Nähe nicht jeden Tag auf der Matte. Kurz gesagt: Ich hatte nichts, wirklich absolut gar nichts zu beklagen.

Seit der Kleine da ist ist das anders. Grundlegend.

Schon während der Schwangerschaft hat sie manchmal einen Satz à la "Du sollst nicht so viel machen." oder "Pass bloß auf." vom Stapel gelassen. Ok, das ist insofern nichts besonderes, als dass ich solche Sätze auch von meiner Mutter oder meinem Mann zu hören bekommen habe. Und mit Blick auf die eher nicht ganz einfache Schwangerschaft auch legitim.

Jetzt geht das aber weiter. Sehr viel weiter. Und plötzlich habe ich ein Problem mit meiner Schwiegermutter.

Sie steht sehr oft da. Wenn wir draußen sind und sie kriegt es mit - was sie meistens tut weil gemeinsamer Garten - dann ist sie auch da. Immer. Wenn Mini-B. im Kinderwagen liegt und ich kurz mit den Hunden ein paar Schritte die Wiese raus gehe (selbstverständlich nur dann, wenn mein Mann beim Kleinen ist) kommt es oft vor, dass mein Sohn weg ist wenn ich wieder komme. Jaaa, die Oma wollte spazieren gehen...

Ich weiß, ich weiß. Sie meint es doch nur gut. Das mag ja auch sein. Nichts desto trotz fühle ich mich übergangen. Bevormundet. Nicht für voll genommen. Es kommt mir vor, als zweifelt sie an mir als Mama. Denn nie ist es ok, so wie es ist. Mal ist Mini-B. zu warm angezogen, dann zu kalt. Dann kriegt er in der Trage keine Luft und verzogen wird er dadurch auch. Wahlweise auch alles zusammen. Wenn er an der Brust weint und sie kriegt es mit kriegt er nicht genug oder wahlweise auch gleich gar keine Milch. Wenn ich ihn auf dem Arm habe bis er einschläft ist es falsch. Denn ich soll ihn mittags doch einfach hoch in sein Bett legen, den Rollladen runter lassen und gehen. Er solle jetzt schon so zwei Stunden Mittagsschlaf machen. Dazu sei er nun alt genug...

Sie akzeptiert es nicht, wenn er müde ist und ich nicht möchte, dass sie dann noch Quatsch mit ihm macht. Hat er dann nicht innerhalb von zwei Minuten die Augen zu "ist er doch hellwach und überhaupt nicht müde." Das herzhafte Gähnen und die müden Augen werden ignoriert.

Es liegt an mir. Immer. Und sie weiß es besser. Auch immer.

Das macht mich rasend.

Verdammte Axt, ich kenne meinen Sohn. Ich sehe ihm an, wenn er müde ist. Wenn er Hunger hat. Ich weiß, wann er friert und wann ihm zu heiß ist.

Ich sage nicht, dass ich durchgehend alles richtig mache. Denn das mache ich sicher nicht. Jeder macht Fehler. Aber wenn ich etwas wirklich nicht weiß oder tatsächlich Hilfe brauche dann frag ich schon. Und ansonsten mache ich's, wie ich es für richtig halte. Das geht sie letztlich nichts an. Mein Mann und ich müssen uns einig sein. Und sie hat sich raus zu halten und das zu akzeptieren war wir vor geben.

Was es für mich noch schlimmer macht: Sie triggert mir da voll in alte Gefühle und Denkmuster rein.

Ich hab da keinen Bock drauf. Ich will nicht. Ich mag nicht. Ich schnappe mir Mann und Sohn und wandere aus. Ziehe weg. Irgendwas in der Art.

Aber das würde das "Dahinter" nicht lösen. Also gehen wir es an.

Bock hab ich trotzdem keinen. Und meine Schwiegermutter soll trotzdem ruhig sein. Wollte ich nur nochmal erwähnt haben.

Montag, 29. August 2016

Briefe an dich

Mein kleiner großer Sonnenschein.

16 Wochen. Über ein viertel Jahr. Nach wie vor denke ich so oft, dass die Zeit doch langsamer vergehen sollte. Und mindestens genau so oft freue ich mich auf all das, was da noch kommt. Was wir noch zusammen erleben werden. Denn auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte und oft immer noch nicht kann: Es wird einfach immer noch schöner.

Anfang August warst du das erste Mal krank. Sommergrippe. Der Papa fing an, dann hat es mich und zwei Tage später leider auch dich erwischt. Schnupfennase. Etwas Husten. Und Fieber. Allerdings war die Tatsache, dass du nun auch krank bist wohl für mich schlimmer als für dich. Zum Glück muss man ja sagen.

Mittlerweile findest du Liegen ziemlich doof. Unter deinem Spielbogen geht es noch, aber auch nicht allzu lange. Zumindest nicht alleine. Du möchtest beschäftigt werden. Neue Dinge sehen. Und sitzen. Sitzen ist dein Größtes derzeit. Noch nicht alleine, aber trotzdem. Wenn du liegst ziehst du dich sofort hoch, sobald du irgendwelche anderen Finger zu fassen bekommst. Dann bist du stolz wie Oskar dass du es quasi alleine geschafft hast. Dann sitzt du da und guckst dich erstmal ausgiebig um. Meistens mit offenem Mund. Und ich könnte dich auffressen.

Was du auch echt dufte findest ist Quatsch machen. Vorzugsweise mit Papa, der kann das nämlich richtig gut. Und freut sich mindestens so sehr wie du dich freust. Ihr lacht und gluckst dann um die Wette. Und ich weiß wieder einmal nicht wohin mit dieser ganzen Liebe.

Du bist gerne unterwegs. Du willst etwas sehen von der Welt. Zumindest von der "kleinen" vor unserer Haustüre. Autofahren ist grade allerdings gar nicht mehr deins. Vielleicht, weil du nichts siehst? Kinderwagen ist auch nicht mehr so der Hit. Wenn wir also spazieren gehen am allerliebsten in der Trage. Nach wie vor gilt: Wenn nichts mehr hilft - rein in die Manduca. Was hat mir das Teil schon "den Arsch gerettet" - und dir deinen Schlaf gesichert. (Du schläfst übrigens auch grade darin während ich diesen Text tippe.)

Abends gehst du derzeit zwischen 19:00 und 20 Uhr ins Bett.

Allermeistens legen wir uns ins große Bett und stillen bis du schläfst. Das kann zwischen 10 Minuten und 1,5 Stunden dauern. Selten auch mal länger. Das "Schwierigste" an diesen Abenden ist für mich, nicht gleich mit einzuschlafen.
An den anderen Abenden läuft es ganz anders ab. Dann trinkst du dich ruck zuck satt und dann schreist du. Ich trage dich dann so lange, bis du dich beruhigst und einschläfst. Wenn ich Glück habe kann ich dich dann gleich ins Bett legen und du schläfst selig weiter. Wenn ich allerdings "Pech" habe wachst du auf, sobald deine Backe die Matratze berührt und das Ganze beginnt von vorne. Diese Abende sind anstrengend. Hauptsächlich deshalb, weil ich dann nicht weiß wieso du so weinst. War der Tag zu anstrengend? Hast du viel zu verarbeiten? Plagt dich sonst etwas? Diese Abende sind aber zum Glück eher die Ausnahme. Nachts schläfst du - wenn du dann wirklich schläfst - nach wie vor gut. Inzwischen auch schon oft 8 Stunden am Stück.

Dies galt zumindest für die Zeit vor dem aktuellen Schub. Puuh, der macht dir ganz schön zu schaffen. Seither legen wir uns zwar auch ins große Bett und stillen und oft schläfst du dabei auch ein. Aber dann schläfst du nur weiter, wenn ich bei dir liegen bleibe. Drei Tage haben wir quasi Dauer-Stillend auf dem Sofa verbracht. Und auch nachts kommst du mindestens 4 - 5 Mal. Dazwischen ist dein Schlaf meist sehr unruhig und die letzten Nächte bist du gegen 4 Uhr morgens auch weinend aufgewacht. Dann möchtest du auf den Arm genommen werden und kuschelst dich eng an mich. Meist drehen wir ein paar Ründchen durch's Schlafzimmer bis du dich vollends beruhigt hast.

Wenn du dann aber so zwischen 6 und 8 "richtig" aufwachst bringst du mein Herz gleich wieder zum Schmelzen. Du reckst und streckst dich, wälzt dich ein paar Mal hin und her, dann machst du deine wunderschönen, großen, braunen Augen auf, guckst mich an und schenkst mir dein himmlisches Lächeln. Manchmal möchtest du dann gleich im Bett nochmal stillen, manchmal möchtest du auch gleich aufstehen. Das ist ganz unterschiedlich. Auf dem Wickeltisch erzählst du mir dann von deiner Nacht. Und von allem, was dir sonst noch einfällt. Und ich könnte dir stundenlang zuhören.
Genau wie dein Papa. Wenn du nämlich aufwachst wenn er noch da ist lässt er es sich nicht nehmen, dich aus dem Bett zu holen, zu wickeln und dich anzuziehen.

Du wirst groß, mein Schatz. Das merkt man auch an deinen Klamotten denn so langsam aber sicher sind die ersten 56er Sachen zu klein. Laut der U4 bist du inzwischen 65 cm groß und wiegst 6.240 Gramm.

Auch wurdest du das erste Mal geimpft. Die Impfung an sich hast du super weg gesteckt, man hat dir danach überhaupt nichts angemerkt. Aber die Spritze fandest du gar nicht toll, du hast geschrien wie am Spieß. Mein armes Baby...

Du fängst langsam aber sicher an zu fremdeln. Hauptsächlich dann, wenn du müde oder grade erst aufgewacht bist. Dann gehen meist nur Mama oder Papa. Das kann vor allem deine Oma - also die Mama von deinem Papa - nur schwer akzeptieren. Tja. Das ist tatsächlich eine Herausforderung für mich, denn ich muss mich dann durchsetzen dass sie mir dich zurück gibt. Selbstverständlich will ich das, denn ich möchte keinesfalls, dass du gezwungen wirst bei jemandem zu bleiben bei dem du grade nicht sein magst.

Langsam aber sicher beginnst du, dich für unser Essen zu interessieren. Vor allem dann, wenn du derweil bei mir auf dem Schoß sitzt und direkt am Tisch dabei bist. Dann guckst du schon ganz aufmerksam was wir da machen.

Aktuell sabberst du auch viel. Kommt da doch schon das erste Zähnchen? Ja, es geht ruck zuck. Quasi von einem Tag auf den anderen kannst du neue Dinge. Du hältst dein Spielzeug selbst, die Rassel, dein tolles grünes Frosch-Rascheltuch und deinen Raschel-Bär magst du derzeit am Liebsten. Oder die Molton-Tücher. Die ersten Dinge steckst du dir auch schon in den Mund und du bist ein kleiner Daumenlutscher geworden.
Du brabbelst, du quitschst, du lachst und du grummelst / fauchst. Du suchst nach Mama und Papa und guckst uns hinterher, wenn wir weg gehen. Du guckst den Hunden beim Toben zu, du drückst im Liegen deinen Poppes hoch und du fängst auf dem Arm an zu hüpfen, wenn man dich "in Fahrtrichtung" trägt sodass du siehst wo es hin geht. Und bestimmt habe ich eh drei Mal die Hälfte vergessen.

Mein inzwischen nicht mehr ganz so kleines Baby, ich liebe dich. Über alles auf der Welt. Nie hätte ich gedacht, dass man so lieben kann. Es ist unbeschreiblich. Ja, ich würde alles für dich tun. Ohne zu zögern.



Deine Mama

Mittwoch, 24. August 2016

Alltagsanekdote # 10

Ich telefoniere mit meiner Mama.

Es klingelt an der Haustür. Das ist der Heizungsmonteur, pünktlich auf die Minute.
Ich bitte meine Mama kurz zu warten und lass den Monteur rein.
Geh mit ihm in den Keller, zeig ihm wo's tropft und unterhalte mich mit ihm.
15 Min später kommt mein Mann und ich geh wieder hoch.

Sehe das Telefon auf dem Sofa liegen...

Scheiße. Mama vergessen.

Montag, 22. August 2016

Von Kindesbeinen an

Mein Sohn ist noch kein halbes Jahr alt und schon geht es los.

"Nein, nicht weinen."
"Lachen. Komm, lach doch."
"Guck MICH an. Hier bin ich. Los, guck MICH an."
"Jetzt ist die Oma da / jetzt bist du bei der Oma, da wird nicht geweint."

Und so weiter, und so fort. Ich HASSE das. Er ist noch ein Baby. Das heißt einerseits, dass er das noch gar nicht versteht. Zum Glück. Das heißt aber auch andererseits, dass er jetzt schon "funktionieren" soll. Nicht zum Glück.

Hauptsächlich bekommt er diese und andere Sätze dieser Art von meiner Schwiegermutter zu hören. Ab und an auch von meinem Schwiegervater. Von meinen Eltern hab ich noch nichts in der Art gehört. Fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass sie ihn deutlich weniger sehen.

Zurück zum eigentlichen Thema.

Wieso ist das so? Wieso muss schon ein Baby funktionieren? Wieso muss schon ein Baby tun, was man ihm sagt. Das ist doch schlimm.

Ich möchte nicht, dass Mini-B. so aufwächst. Ich möchte nicht, dass er auf die Idee kommt nur dann gemocht zu werden, wenn er funktioniert. Wenn er lacht obwohl ihm nach weinen zumute ist. Und wenn er der Oma seine volle Aufmerksamkeit widmet wann immer sie das möchte.

Ja, es ist gut möglich, dass ich auf diesem Ohr besonders hellhörig bin weil ich so aufgewachsen bin. Das kann sogar sehr gut sein.

Aber umso weniger möchte ich, dass Mini-B. auch so aufwächst.

Ich möchte, dass er weiß dass er geliebt wird. So wie er ist. Ob er gut drauf ist oder nicht. Ob er lacht oder weint oder tobt oder Späße macht oder durch die Gegend wütet. Ich möchte, dass er weiß dass er  geliebt wird. Bedingungslos. Mit all seinen Facetten, Gefühlen und Eigenheiten.

Und zwar immer.

Und dafür werde ich mich Notfalls auch mit allen anlegen, die meinem Sohn etwas anderes vermitteln.

Samstag, 20. August 2016

Der Beginn einer wundervollen Zeit

20.08.15 - ZT 18
4 Progynova
3x2 Utrogest
Transfer von einer wunderschönen Blastozyste.


Dies schrieb ich genau vor einem Jahr in meinem - nicht veröffentlichten - Kryo-Tagebuch-Post.

Es war ein wunderschöner, warmer Sommertag. Früh morgens machten dein Papa und ich uns auf den Weg ins Kinderwunsch-Zentrum. Das allererste Mal, dass dein Papa bei einem Transfer dabei war.
Der Prof. hatte Urlaub, du wurdest mir also vom Herrn Dr. transferiert. Ansonsten war alles gleich. Wir durften dich erst auf einem Foto und schließlich direkt vor dem Transfer über den Bildschirm sehen. Irre.

Heute seit genau einem Jahr bist du nun also da. In meinem Bauch. In meinem Herzen. In unserem Leben.

Und jetzt liegst du oben im Bett und schläfst, nachdem du mir von deinem Laufstall aus unter deinem Spielbogen liegend die Ohren voll gebrabbelt hast. ❤️

Ich liebe dich, mein kleiner großer Schatz. Mein Herz. Mein Ein und Alles.

Mittwoch, 17. August 2016

Die Vorbereitungen laufen




Gestern den ersten Tag nach jedem Stillen noch für 5 Minuten gepumpt. Ergebnis bisher sehr ernüchternd: 20 ml. Vom ganzen gestrigen Tag. Wenn das nicht noch deutlich mehr wird sehe ich schwarz.

Geplant war nämlich eigentlich, nach den Ferien wieder in den Unterricht zu gehen. Aber dazu sollte deutlich mehr Milch da sein, meine Hebi meinte zur Sicherheit 150 ml. Schließlich soll Sohnemann auch satt werden wenn der Göttergatte ihn ins Bett bringt.

Montag, 15. August 2016

Wohoow!

Meine werten Damen und Herren,

ich hoffe, Sie haben alle die Party-Buxen an. Wenn nicht - dann ab dafür. Aber zz wenn ich bitten darf.

Ihr Lieben, ihr seid fantastisch! 

100.000 Klicks. Bis ich es mal sehe sogar schon mehr.

Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Also ich muss das jedenfalls. Mit dem ersten Glas Sekt was ich irgendwann wieder trinken werde stoße ich auf euch an. Versprochen!

DAAAAAANKE!!


Noch ein kurzes P.S.: Ich komm grade zu nix. Also Blog-technisch. Ich habe einige Post's in der Warteschleife und irgendwann bald und so. Ihr wisst schon ;) Das Leben tobt. Und das ist auch gut so.

Sonntag, 14. August 2016

Alltagsanekdote # 9

Samstag, 13. August 2016
Fest hier im Ort

Wir unterwegs, Mini-B. im Kinderwagen. Über dem Kinderwagen hing ein grünes Molton-Tuch. Also vorne runter. Weil Sonne und so. Ihr versteht.

Geht eine ältere Dame an uns vorbei, stupft ihren ebenfalls älteren Gatten in die Seite und sagt: "Oh mein Gott, guck mal. Das arme Baby kriegt gar keine Luft!"

Genau. Weil Molton gleich Folie. Und so. Ich Rabenmutter. Also echt.

Montag, 8. August 2016

In loving memory


08.08.2015 - errechneter Entbindungstermin 
08.08.2016 - In Gedanken bei dir, mein kleiner Schmetterling 

❤️


Sonntag, 31. Juli 2016

Stau

Ja, dieses Wochenende staut es. Überall. Die Stau-Meldungen kommen einem schier endlos lange vor. A3, A5, A7...

Und in meiner Brust. Ja. Leider. Ich habe meinen ersten Milchstau. Und hoffentlich ist es auch der letzte. Das ist nicht nur schmerzhaft sondern auch sehr, sehr lästig.

Gestern Abend fing es an. Mini-B. hatte getrunken und trotzdem war meine Brust hart und prall. Und knotig. Komisch, dachte ich. Hab es dann mal mit massieren versucht wie ganz zu Beginn der Stillzeit bei kleinen "Knubbelchen". Geholfen hat es nichts.

Heute Nacht bin ich dann um kurz nach 2 mit einer schmerzenden Mega-Hupe aufgewacht. Na vielen Dank auch. Sehnsüchtig darauf gewartet, dass Mini-B. aufwacht. Tat er dann auch kurz darauf. Trank aber leider nur wenig. So wenig, dass sich besagte Hupe hinterher nicht besser anfühlte.

Heute Morgen dann das Selbe. Mini-B. trinkt, aber die Brust wird irgendwie nicht leerer. Von der lieben Sandra habe ich dann Erste-Hilfe-Tipps bekommen bis ich meine Hebamme erreichen konnte. Sie sagte ebenfalls: Quark drauf, normal weiter stillen und vor dem Anlegen wärmen. Und Bettruhe. Milchstau sei oft eine Reaktion auf Stress. Bingo. Hatte ich gestern. Auch noch auf's Stillen bezogen. Nice one.

Jetzt ist es fast Mittag, wir haben soeben wieder gestillt - und die Brust fühlt sich unverändert hart an. Nun denn. Ich werde jetzt nochmal ne ordentliche Ladung Quark drauf packen. Und mich dann meinem Sohn anschließen und einen wohlverdienten Mittagschlaf halten. Gleich nachdem ich die leckere Flädla-Suppe (auch bekannt als Fritatten-Suppe) gegessen habe, die mir meine Schwiegermutter soeben vorbei gebracht hat.

In diesem Sinne: Mahlzeit und gute Nacht. Und einen staufreien Restsonntag euch allen.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Donnerstag, 7. Juli 2016

Alltagsanekdote # 7

Der schönsten Nebensache der Welt nachzugehen OHNE nachzurechnen welcher Zyklustag heute ist, OHNE darauf zu achten ob der Eisprung schon war oder bald ist und vor allem: OHNE zu hoffen und zu beten nur um dann doch wieder bitter enttäuscht zu werden. Herrlich.

Dienstag, 5. Juli 2016

Briefe an dich

"Wer das Kind bei der Hand nimmt,
nimmt die Mutter beim Herz."
(Aus Dänemark)


8 Wochen. 2 Monate. Ist das zu fassen? Es kommt mir vor, als hätte die Zeit den Turbo eingelegt. Es ist unglaublich.

Mein kleiner Sonnenschein. Weißt du wie phantastisch du bist? Ich bin sehr, sehr glücklich, dass du da bist. Dass du bist, wie du bist. Es vergeht immer noch kein einziger Tag, an dem ich dich nicht anschaue und denke, dass ich gleich aufwache. Dass gleich jemand kommt, mich kneift und sich das alles als Traum entpuppt.

Wenn du morgens aufwachst strahlst du mich an. Meistens babbelst du dann auch gleich los und freust dich wie verrückt, wenn man dir antwortet und sich mit dir unterhält.

Schlafen ist dein Ding. Zumindest nachts. Selbst wenn du abends knatschig bist und nur schwer in den Schlaf findest. Wenn du dann schläfst schläfst du. 4 - 5 Stunden am Stück, oft sogar länger. Wenn du nachts aufwachst und Hunger hast weinst du auch nicht. Du wirst dann unruhig und fängst an zu nesteln. Dann hole ich dich zum Stillen in mein Bett und meistens schlafen wir dann beide ein, sodass du die 2. Hälfte der Nacht bei mir im Bett schläfst.
Außerdem träumst du. Natürlich träumst du. Dabei lächelst oder lachst du sogar im Schlaf. Das bringt mein Herz noch stärker zum Schmelzen.

Ende letzter Woche habe ich deinen Spielbogen ins Wohnzimmer geholt. Du magst es, darunter zu liegen und dir alles ganz genau anzugucken. Ganz gerne magst du es, wenn ich die kleine Spieluhr aufziehe, die wir ebenfalls an den Bogen gehängt haben. Oft fängst du dann auch an zu erzählen, zu grinsen und zu lachen. Ich könnte dir den ganzen Tag dabei zuschauen.

Dein Papa lässt es sich grade nicht mehr nehmen, dich abends bei unserem Spaziergang mit dem Hundemann im Kinderwagen zu kutschieren. Weil er dich ja den ganzen Tag nicht sieht wie er sagt. Er tut das mit einer Hingabe, dass mein Herz gleich doppelt schmilzt. Er hat dann nur Augen und Ohren für dich, der Hundemann und ich sind "Nebensache". Er redet mit dir und du "erzählst" ihm vermutlich von deinem Tag. Du strahlst ihn an, wann immer du ihn siehst. Andersrum sowieso. Und genau so soll das doch sein.

Grade steckst du vermutlich in deinem zweiten Schub. Du bist tagsüber viel am Nörgeln und Weinen. Du willst viel an die Brust, ohne dass du dann wirklich trinkst. Nach wie vor schläfst du tagsüber eigentlich nur auf mir. Oder in der Trage an mir. Wenn ich dich auf dem Arm vor meinem Oberkörper gehalten durch's Haus trage dass du in den Schlaf findest kuschelst du dich ganz doll an mich und gräbst deinen Kopf in die Kuhle unter meinem Hals. Oder an meinen Brustkorb. So wirst du grade am Liebsten getragen, vermutlich weil du so auch in der Trage "sitzt". Ich atme dann deinen süßen Babyduft ein und weiß kaum wohin mit meiner ganzen Liebe zu dir.
Die erste Halbzeit vom Deutschland-Italien-Spiel habe ich im Schlafzimmer verbracht. Mit dir auf meinem Arm, Runden drehend bis du einschlafen konntest. Den letzten Grill-Abend mit der Familie habe ich drinnen auf der Couch verbracht. Mit dir, weil du ständig an die Brust wolltest.
Und weißt du was? Ich hätte nichts auf der Welt lieber getan. Du bist das Wichtigste und Wertvollste in meinem Leben. Du bist mein Ein und Alles. Mein Herz.

Ich liebe dich. Über alles auf der Welt.

Deine Mama

Dienstag, 28. Juni 2016

Hello darkness, my old friend...

Da bist du also wieder. Dunkelheit. Vertraut und doch machst du mir jedes Mal auf's neue wieder Angst. Du machst, dass ich mich hilflos, unfähig und total kaputt fühle. Das ändert sich wohl nie. Du bist eben du. Egal, ob man dich nun so, so oder so nennt.

Dass du mich jetzt wieder heim suchst... Nicht nett von dir. Gar nicht nett von dir. Aber du bist eben nicht nett. Und meistens kommst du dann, wenn man dich so gar nicht gebrauchen kann. Wobei... Gebrauchen kann man dich eigentlich nie. Und andererseits... Man soll dich als Warnung sehen. Als Chance. Als Chance, zur Ruhe zu kommen. Auf sich zu achten. Gut zu sich selbst zu sein. Hab ich zumindest gelesen. Wenn du wieder weg bist mag man das vielleicht so sehen. Unter Umständen. Aber solange du da bist, bist du einfach nur grauenvoll. Dunkel. Schwarz. Und du willst einen ins Loch ziehen. Jedes Mal. Ganz weit runter. Je früher man das merkt, desto besser kann man sich gegen dich wehren. Desto eher kann man was unternehmen. Wenn man denn dazu noch in der Lage ist. Manchmal ist man das nicht mehr. Dann ist da schon zu viel Dunkelheit um einen herum. Aber dieses Mal nicht. Nein, dieses Mal nicht. Hörst du?!

Du magst es wieder geschafft haben, dass ich total erschöpft bin. Und was du dieses Mal richtig, richtig gut geschafft hast ist, dass ich mich unfähig fühle. Dass ich an mir selbst zweifle. Und dass ich mich schäme. Das ist dieses Mal wohl das allerschlimmste. Weil ich es nicht verstehe. Weil ich nicht begreife, wieso ich mich so fühle. Wo ich jetzt doch alles habe, was ich mir je gewünscht habe. Jetzt, wo ich Mutter eines wundervollen, atemberaubenden und zuckersüßen Jungen bin.
Ja, deswegen schäme ich mich. Und deswegen zweifle ich an mir. Noch mehr, als die Male zuvor. Was will ich mehr?! Nichts! Ich habe kein anstrengendes Baby. Es gibt mal einen oder zwei anstrengendere Tage, aber das ist doch normal. Wieso bin ich dann so... völlig erschlagen? Erschöpft? Und wieso fühle ich mich dann so, wie man sich eben fühlt wenn du da bist? Ich habe keine Antwort darauf. Ich finde keine Antwort darauf. Vermutlich gibt es auch keine zufriedenstellende Antwort darauf. Ich bekomme oft gesagt, dass ich nichts dafür kann. Dass du eine Krankheit bist. Dass man sich nicht aussucht ob man dich bekommt oder nicht. Dass du einfach kommst. Und zuschlägst. Ohne Logik. Mein Kopf weiß das alles. In meinen Gefühlen kommt das nicht an. Da fühle ich mich einfach nur schuldig. Und schlecht.

Und so dreht sich die Spirale immer weiter...

Was du aber dieses Mal nicht geschafft hast ist, dass ich mich hilflos fühle. Dazu kenne ich dich inzwischen zu gut. Denn es gibt immer einen Weg, um dich wieder los zu werden. Immer. Da ich jetzt noch mein Kind ernähre ist es wohl etwas schwieriger. Schwieriger, aber nicht unmöglich. Auch dieses Mal finde ich einen Weg, um dich los zu werden. Und zwar lieber früher als später, das kannst du mir glauben. Denn auch dieses Mal habe ich liebe Menschen um mich. Menschen, die mir jeden Tag sagen, dass ich nichts dafür kann. Menschen, die mich trotzdem lieb haben. Menschen, die mich nicht verurteilen. Menschen, die da sind. Menschen, die mir beistehen. Und Menschen, die mir durch ihr Wissen ganz gezielt helfen, dich schnell wieder los zu werden. Menschen. Freunde. Familie. Der Göttergatte. Meine Hebamme.

Und schließlich und endlich wird es so sein wie die letzten Male auch: Du ziehst den Kürzeren. Und verkrümelst dich wieder. Und wer weiß?! Vielleicht bin ich dich dann ja für immer los. Für eine Weile auf jeden Fall.

Dann ist da keine Dunkelheit mehr. Dann ist da ganz viel Licht, Freude und Liebe.

Und das hoffentlich schon ganz bald.

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Diesen Text habe ich vor einigen Wochen geschrieben. Eigentlich wollte ich ihn nicht mehr veröffentlichen. Eigentlich wollte ich gar nichts darüber schreiben. Es wissen auch nur sehr, sehr wenige Personen in meinem persönlichen Umfeld davon.

Tja. Ich tue es nun doch. Darüber schreiben. Und der Text wird auch veröffentlicht. Weil ich die schlimmste Zeit nun (hoffentlich) hinter mir habe. Und weil ich hoffe, dass es vielleicht die ein oder andere liest, die ebenfalls betroffen ist. Die ebenfalls mit einer Wochenbettdepression zu kämpfen hat.
Das ist wohl ein weiteres Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Auf jeden Fall war es eines für mich. Bei mir persönlich. Wie das dann halt so ist, wenn es einen selbst trifft. Meist ist man anderen gegenüber sehr viel verständnisvoller und einfühlsamer als zu sich selbst.
Ich habe mir noch zusätzlich schwere Vorwürfe gemacht. Dass es mich getroffen hat. Dass ich mein Kind angesehen und nur geweint habe. Ich habe es geliebt und ich liebe es. Abgöttisch. Trotzdem. Ich fühlte mich leer, ausgelaugt, freudlos. Taub. Abgestumpft. Und zu alledem kam die Sorge, dass mein Sohn - dass seine kleine Kinderseele - unter meiner Wochenbettdepression leidet. Das war das Allerschlimmste für mich. Denn eines wollte ich unter gar keinen Umständen: Meinem Kind schaden.

Was genau dahinter steckt, wieso genau man an einer (Wochenbett-)Depression erkrankt... Es gibt viele Gründe. Ursachen. In meinem Fall kamen einige zusammen. Wie meistens. Die lange Kinderwunschzeit, die Fehlgeburt, die nicht ganz einfache Schwangerschaft. Zudem hatte ich bereits in der Vergangenheit mit depressiven Episoden zu kämpfen. 8 Jahre Kinderwunsch hinterlassen seine Spuren. Und mein Progesteron-Spiegel war nach der Geburt wieder im Keller.
Progesteron. Wieder einmal. Für was dieses Hormon alles verantwortlich ist... Oder besser gesagt, wobei es überall eine Rolle spielt. Ein zu niedriger Progesteronwert kann eine Wochenbettdepression nämlich begünstigen. Wieder etwas gelernt.

Fakt ist: Es ist eine Krankheit. Man kann nichts dafür. Man sucht es sich nicht aus. Es trifft einen keine Schuld. Oft sind die eigenen Erwartungen an sich selbst viel zu hoch. Es ist völlig normal, dass zunächst einmal nichts mehr normal läuft. Dass es an manchen Tagen aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Dass man an manchen Tagen grade so zum Essen kommt. Und sonst zu nichts.

Mit einem gewissen Abstand kann ich heute sagen: Ja. Und? Dann sieht es eben aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Dann steht das Frühstücksgeschirr eben abends noch auf dem Tisch. Dann ist da eben eine Staubfluse in der Ecke. So what?! Die Zeit vergeht so schnell. Und in 10 Jahren, wenn mein Sohn groß und nicht mehr (so viel) kuscheln und bei Mama sein möchte juckt es keinen mehr, ob die Bude mal ein paar Wochen lang weniger aufgeräumt war. Vermutlich kann sich daran dann nämlich keine alte Sau mehr erinnern.

So. Und zum Schluss: Auf www.schatten-und-licht.de gibt es jede Menge Informationen rund um das Thema. Und vor allem: Man findet Hilfe. In GANZ Deutschland.

Und ganz zum Schluss: Zwei Dinge sind sicher: 1.: Es vergeht wieder! Aber holt euch Hilfe! und 2.: Ihr seid nicht alleine!

Montag, 20. Juni 2016

Briefe an mein Schmetterlingskind

Mein kleiner Prinz,
mein kleiner Schmetterling.

Heute geht mein Brief an dich.

Inzwischen ist dein kleiner Bruder auf der Welt. Und er ist atemberaubend. Aber ich habe dich nicht vergessen. Wie könnte ich auch? Du hast mir meinen ersten positiven Schwangerschaftstest beschert. Und meine erste - wenn auch leider sehr kurze - Schwangerschaft. Du warst ein Teil von mir. Und wirst es immer sein.

Ich frage mich oft, wie du wohl ausgesehen hättest. Wie du gewesen wärst. Wie dein Bruder? Oder ganz anders?

Deine Tante sagt, ich solle deinem Bruder von dir erzählen. Dass er unser zweites Kind ist. Dass er einen großen Bruder hat, der von oben auf ihn aufpasst. Auch wenn ich dich leider nie kennen lernen durfte.
Das habe ich gemacht. Natürlich habe ich das. Und ich werde es noch oft tun. Es fühlt sich richtig an. Und gut. Weil du auch ein Teil seiner Geschichte bist. Und immer sein wirst.

Ich bin mir sicher, dass du von dort oben auf deinen kleinen Bruder acht gibst. Wie das große Brüder eben so machen. Ich bin mir auch sicher, dass du das schon die ganze Schwangerschaft hindurch getan hast. Danke!

Mein kleiner Prinz, ich denke oft an dich. Und ja, ich vermisse dich noch immer. Nichts desto trotz bin ich glücklich. Und sehr verliebt. Dennoch. Wenn ich deinen Bruder angucke... Er war ebenso ein winziger Punkt wie du es warst. Und heute...
Dann tut es mir fast noch ein wenig mehr weh, dass ich dich verloren habe. Denn dann wird mir nochmals deutlicher bewusst, dass du ein richtiges, echtes Baby warst. Ein kleiner Mensch. Auch wenn du noch sehr winzig warst. Du warst ein Kind. Unser Kind. Und deswegen wirst du eines immer haben: Deinen Platz in meinem Herzen. Für immer.

Mein Schmetterling, ich hoffe dir geht es gut. Dort wo du jetzt bist. Ich hoffe, du spürst meine Liebe zu dir. Und ich hoffe, du weißt dass du nie vergessen sein wirst.

In Liebe, deine Mama

Dienstag, 14. Juni 2016

Nä, oder?!

Ich habe meine Tage. Gute 5 Wochen nach der Geburt. Einfach so. Hallo?!

Das ist ja wieder typisch mein Körper. Andere dürfen noch länger auf die olle Mens verzichten wenn sie voll stillen. Aber ich? Ich nicht.

Na wenigstens bleibe ich bisher (noch?) von den starken Krämpfen verschont, die ich sonst immer hatte. Das ist doch immerhin etwas.

Na dann: Welcome back. Nützt ja alles nichts.

Freitag, 10. Juni 2016

Hormonselbsthilfe

Wusstet ihr dass es das gibt? Eine Hormonselbsthilfe? Ich nicht.

Da ich es nun aber durch meine Hebamme weiß und sehr interessant finde dachte ich, ich teile es euch auch mal mit. Vielleicht kann es ja die ein oder andere gebrauchen, sich dort Hilfe holen oder einfach bestimmte Informationen nachlesen.

Man hat dort auch die Möglichkeit, über Speicheltests bestimmte Hormonwerte testen zu lassen.

Wie gesagt, vielleicht kann es die ein oder andere von euch gebrauchen.

Mittwoch, 8. Juni 2016

Briefe an dich

Mein kleiner Zauberjunge,

inzwischen bist du vier Wochen alt. Einen Monat. Soll ich etwas dazu sagen? Viel zu schnell...

Du bist ein absoluter Strahlemann. Seit neun Tagen lächelst du bewusst, was das Herz von jedem, dem du dein zahnloses Grinsen schenkst, sofort schmelzen lässt. Das von deinen Eltern sowieso. Wenn du morgens aufwachst, anfängst mit deinen Armen zu rudern und mich angrinst... Schöner kann man nicht geweckt werden. Seit neuestem stillen wir dann nochmal im Bett, du trinkst gemütlich und gibst oft zuckersüße, zufriedene Laute von dir bis du schließlich wieder einschläfst. Dann ratzt du gerne nochmal um die zwei Stunden, in denen ich gemütlich Frühstücke und ein paar Dinge im Haushalt erledige. Meistens. Manchmal lege ich mich auch einfach neben dich und gucke dir beim Schlafen zu.

Ebenso bezaubernd ist dein Pfännle, das du ziehst wenn dir etwas gar nicht gefällt - Gesicht waschen zum Beispiel - und du gleich anfängst zu motzen und zu weinen. Generell weinst du immer noch sehr wenig, aber wach abgelegt zu werden gefällt dir gar nicht. Prinzipiell schläfst du derzeit tagsüber am Liebsten auf deinem Papa oder mir. Oder im sich bewegenden Kinderwagen. Oder in der Manduca.

Die U3 haben wir inzwischen auch hinter uns. Du bist immer noch 55 cm lang, dafür wiegst du inzwischen 4.440 Gramm. Und du bist kerngesund. Außerdem bist du für dein Alter wohl schon sehr weit. Du grinst, du lachst, du schaffst wie ein Wilder mit deinen Armen und Beinen, du guckst einen aufmerksam an und dich um. Deinen Kopf hältst du schon sehr gut und du liebst es, über Mama's Schulter aus dem Fenster zu gucken. Und ab und an gibst du ganz bezaubernde Baby-Laute von dir oder blubberst vor dich hin.

Der Hundemann und du. Ich glaube, das wird eine Freundschaft für's Leben. Anfangs fand er dich sehr suspekt. Komische Geräusche, unkoordinierte Bewegungen... Mittlerweile gehörst du für ihn auch dazu. Voll und ganz. Wenn wir zu Dritt weg waren und der Hundemann zu Hause bleiben musste kommt er inzwischen sofort zu dir an den Maxicosi, ganz vorsichtig, und begrüßt dich. Er nähert sich dir generell sehr, sehr vorsichtig und langsam, selbst wenn er vor Freude ausflippen könnte. Außerdem beschützt er dich. Wenn du in deinem Kinderwagen liegst und ein anderer Hund zu nahe dran kommt geht er dazwischen. Und wenn es ein anderer Hund gar wagt an deinem Kinderwagen hoch zu hüpfen oder sich daran aufzustellen weißt er diesen auch deutlicher zurecht. Dabei ist er nie böse - aber bestimmt. Und ich muss gestehen, ich mag es wenn er auf dich aufpasst. Auch wenn ich nicht weiß, ob es aus Hunde- / Erziehungs- / Rudelsicht richtig ist.

Mein kleiner Sohn, du bereicherst unser Leben so sehr. Du gehörst so sehr dazu, unvorstellbar wie es ohne dich wäre. Ich habe es letztes Mal schon gesagt, ich muss es nochmal sagen: Es ist, als wärst du schon immer hier. In unserer Mitte. In unseren Herzen.

Du wirst unsagbar doll geliebt. Ich hoffe, du spürst das.

Mein kleiner Schatz, wir lieben dich. Ich liebe dich. So, so sehr.

Deine Mama

Montag, 6. Juni 2016

Geburtsbericht - Teil II

So lag ich also da, mit meinem kleinen Sohn auf meiner Brust.

Ärztin und Hebamme schwirrten um mich herum, ich nahm es kaum wahr. Ich hatte keine Schmerzen, gar nichts. Nichts bis auf dieses tiefe Glücksgefühl. Wir heulten alle immer noch und ich guckte immer wieder ungläubig von meinem Sohn zu meinem Mann zu meiner Schwägerin und wieder zurück. Ist das grade echt? Passiert das wirklich? Halte ich hier allen Ernstes meinen wunderschönen Sohn in den Armen?

Am Rande bekam ich mit, dass Ärztin und Hebamme immer wieder leicht an der Nabelschnur zogen. Ich dachte mir nichts dabei, ich hatte nur meinen Sohn im Kopf. Dann wollte die Ärztin wissen, ob ich noch Wehen spüren würde. Ich verneinte. Ob ich noch irgendwas in meinem Bauch spüren würde, dass sich etwas tat? Auch dies verneinte ich. Keine Schmerzen, keine Wehen, gar nichts. Dann kam die Hebamme und setzte mir drei oder vier Akupunkturnadeln am Bauch. Die Ärztin drückte auf meinem Bauch herum, dann bat sie mich gleichzeitig zu pressen. Nichts. Die Hebamme versuchte es nochmal mit Ziehen an der Nabelschnur. Dann alles gleichzeitig. Die Hebamme zog an der Nabelschnur, die Ärztin drückte auf meinen Bauch und ich sollte pressen. Ein Teil der Plazenta kam nun raus. Die Hebamme wollte nochmals wissen, ob ich Wehen oder ähnliches spüren würde. Ich verneinte erneut, sagte allerdings dass es etwas brennen würde untenrum. Sie sagte nur ja, ich sei ordentlich gerissen. Dann fing ich am ganzen Körper an zu zittern, obwohl mir nicht kalt war.

Das ganze "Spielchen" dauerte ca. 30 Minuten (lt. dem Göttergatten, ich hatte absolut kein Zeitgefühl mehr) dann guckte mich die Hebamme an und sagte, dass ihr das nun eindeutig zu viel Blut sei. Die Plazenta würde sich nicht vollständig lösen, sie müssten mich nun in Narkose legen. Ich fühlte mich benebelt, sie nahm mir meinen Sohn aus dem Arm und legte ihn auf die Waage. Ich guckte mich um, wollte noch sagen dass er zu seinem Papa soll. Mein Mann und meine Schwägerin waren bereits aus dem Raum geschickt worden.

(Irgendwann half mir die Hebamme noch, mein Nachthemd aus und ein frisches Oberteil anzuziehen - es war voller Blut. Da sah ich dann auch, dass ich in einer riesigen Blutlache lag, nahm es aber nicht als mein Blut und entsprechend als nicht bedrohlich wahr.)

Der Narkose-Arzt kam, die Ärztin und die Hebamme wuselten um mich herum, immer die Blutung im Blick. Ich nahm das alles kaum wahr, ich hatte nur meinen Sohn im Blick wie der da lag und strampelte. Ich wollte wieder darum bitten, dass sie ihn zu seinem Papa bringen. Ich kam nicht mehr dazu. Der Narkose-Arzt hielt mir eine Sauerstoffmaske vor Mund und Nase, sagte dass ich die Narkose über den Zugang bekommen würde, dass das leicht brennen aber gleich wieder aufhören würde und dass er auf mich aufpassen würde. Dann war ich weg.


Als ich wieder zu mir kam sah ich als erstes meinen Mann - mit unserem Sohn auf dem Arm. Kaum dass ich in Narkose lag untersuchte man ihn kurz und brachte ihn dann umgehend zu meinem Mann. Und seither kuschelten die beiden. Ich lag nicht mehr im Kreißsaal- sondern im Krankenhausbett. Und ich war auch nicht mehr im Luft- sondern wieder im Erdkreißsaal. Dort hatten sie meinen Mann und meine Schwägerin hin geschickt.
Ich nahm wahr, dass ich nun auch am rechten Arm einen Zugang hatte, am linken hing noch eine Infusion. "Meine" Hebamme war zwischenzeitlich auch nicht mehr da, Schichtwechsel.
Mein Mann legte mir unseren Sohn wieder in die Arme, mit Hilfe der neuen Hebamme legte ich ihn das erste Mal an. So wirklich klappte es nicht, der Kleine schlief auch sofort wieder ein.

Eine gute Stunde hätte das nun gedauert erzählte mir mein Mann. Dann kam noch die Ärztin, sagte dass alles gut gegangen und die Plazenta nun vollständig draußen sei. Diese sei zu großflächig mit meiner Gebärmutter verwachsen gewesen und hätte sich aus diesem Grund nicht abgelöst. Dies sei wohl eher selten, könne aber halt vor kommen. Dadurch könne sich dann die Gebärmutter nicht zusammen ziehen und man würde verstärkt bluten. Ebenso sei nun die Wunde in meiner Gebärmutter größer, was nochmals eine stärkere Blutung bedeuten würde. Außerdem hätte ich einen Dammriss 3. Grades, den sie natürlich ebenfalls gleich genäht hätten.

Ich fühlte mich noch etwas benebelt und sehr k.o., aber ansonsten wohl. Im Halbstundentakt kam jemand und nahm mir Blut ab. Dies zog sich so bis 1 Uhr nachts, dann schickte ich meinen Mann nach Hause. Er ging dann auch, zwar etwas widerwillig aber er war auch sehr müde und geschafft. Außerdem ging es mir soweit gut, und nur auf die weiteren Werte warten musste er ja nun wirklich nicht.

Eine halbe Stunden später kam die Hebamme, fragte wie es mir ginge und fing an auf meinem Bauch herum zu drücken. Da wurde es mir auf einmal schwarz vor den Augen und ich bekam Ohrenrauschen. Sofort hörte sie auf, lagerte mich mit dem Kopf nach unten und den Beinen nach oben und brachte mir eine Cola. Noch nie hat eine Cola so gut geschmeckt wie diese... Ja, da hätte ich wohl etwas Unterzucker sagte sie. Das sei auch kein Wunder, immerhin hatte ich zuletzt mittags eine Kleinigkeit gegessen und während der Geburt auch nicht allzu viel getrunken.

Wieder eine halbe Stunde später war dann der vorerst letzte Blutwert da - und soweit ok, dass sie meinen Sohn und mich auf die Wöchnerinnen-Station brachten. Dort angekommen war gleich eine Kinderkrankenschwester da und fragte, ob sie meinen Sohn heute Nacht bei sich im Kinderzimmer behalten sollten, ich bräuchte dringend Ruhe und eine Mütze Schlaf. Sprach's, nahm meinen Sohn und bevor ich groß antworten konnte waren sie weg.

Mich brachten sie in mein Zimmer, das ich mir mit zwei anderen Wöchnerinnen teilte. Eine davon, links von mir, schnarchte furchtbar, ich habe noch nie in meinem Leben einen Menschen so schnarchen hören. Die rechts von mir war noch (oder wieder) wach und bat mir sofort an, mir zu helfen wenn ich irgendetwas bräuchte. Ich nahm das alles wie durch einen Nebel wahr.

Kurze Zeit später kam die Kinderkrankenschwester mit meinem Sohn auf dem Arm herein. Die Dame links von mir wachte auf und wehrte sich mit Händen und Füßen, die Schwester solle bitte das Baby weg nehmen, das sei nicht ihres. Die Schwester lachte nur und sagte, zu ihr wolle sie auch gar nicht.
Dann legte sie mir meinen Sohn auf die Brust und teilte mir mit, dass er nun in die Kinderklinik müsse. Sein Zuckerwert sei zu niedrig, leider auch nach dem Fläschchen was sie ihm gegeben hatten. Ich solle mir aber keine Sorgen machen. Sprach's, nahm mir meinen Sohn wieder weg und weg waren sie. Ich blieb zurück in meinem Nebel und der Satz, dass mein Sohn in die Kinderklinik müsse hallte in meinem Kopf nach.

Früh morgens kam die Nachtschwester wieder und wollte wissen ob ich auf Toilette müsse. Ich verneinte. Sie sagte, wir würden es trotzdem mal versuchen denn theoretisch müsste meine Blase voll sein, ich solle mich aufsetzen, sie würde mit mir ins Bad gehen. Ich setzte mich mühsam auf, mir tat alles weh. Ich hob das linke Bein aus dem Bett, Ohrenrauschen, mir wurde schwarz vor Augen. Das nächste an was ich mich wieder erinnere ist, dass ich in meinem Bett liege, Kopf unten, Beine oben. Die Nachtschwester guckt mich an und sagt, dass das ja wohl nichts war. Dann bringt sie mir eine Bettpfanne. Pinkeln konnte ich dennoch nicht. Zwei Stunden später bekomme ich einen Blasenkatheter. Prostmahlzeit... Ich bin fix und fertig, kann nicht aufstehen, nichtmal aufrecht sitzen. Mein Sohn liegt unten in der Kinderklinik. Die Tränen laufen.

Kurz darauf ist mein Mann da und ich erzähle ihm alles. Immer wieder döse ich weg, er bleibt zunächst an meinem Bett. Immer wieder wird mir Blut abgenommen, mein HB-Wert fällt weiter.

Irgendwann kommt meine Schwägerin, nimmt mich in den Arm, ich heule. Dann geht sie zusammen mit meinem Mann zu unserem Sohn. Inzwischen ist es Mittag, aufstehen bzw. sitzen kann ich immer noch nicht. Die Schwestern versuchen es immer wieder. Immer mit dem selben Ergebnis: Ohrenrauschen, schwarz vor Augen, pochender Kopfschmerz. Ich will es unbedingt in diesen bescheuerten Rollstuhl schaffen - und schaffe es nicht. Ich kann nicht zu meinem Sohn.

Schatz hat unserem Sohn die Flasche gegeben, er war grade richtig zur Essenszeit unten. Nachmittags geht er wieder runter, leider wieder ohne mich. Ich bitte ihn und meine Schwägerin, Foto's zu machen. Jede Menge Foto's. Stattdessen überreden sie die zuständige Kinderkrankenschwester, dass sie den Kleinen zu mir hoch bringen dürfen. Das geht normalerweise gar nicht weil Regeln und so. Heute ist zum Glück wenig los, sodass die Schwester Zeit hat. Zudem hat einer der Ärzte Dienst, den man sowas schon fragen kann. Samstag Nachmittag halte ich also meinen Sohn wieder in den Armen. Dass ich geheult habe wie ein Schlosshund brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. Leider nur eine halbe Stunde, dann muss die Schwester wieder runter - und mit ihr mein Sohn.
Auch abends schaffe ich es nicht, mich aufzusetzen. Deswegen rät mir der Arzt zu einer Bluttransfusion. Ich bin fix und fertig, mein Mann nicht mehr da (der Arzt kam erst um 22 Uhr) und kaum im Stande einen klaren Gedanken geschweige denn diese Entscheidung zu treffen. Ich lehne ab, sage wir warten mal morgen noch ab. Der Arzt ist nicht zufrieden, geht und kommt kurz darauf wieder. Er habe mit seiner Oberärztin gesprochen, wir müssen etwas machen, deswegen würden sie mir gerne eine Eisen-Infusion geben. Ok, alles klar. Abends um 23 Uhr läuft die Eisen-Infusion in meinen Arm.

Sohnemann hängt immer noch an der Zucker-Infusion, die Werte sind aber stabil. Die Ärzte konnten die Dosis bereits senken und morgen wollen sie die Zeitabstände zwischen den Infusionen verlängern. Er trinkt fleißig seine Fläschchen und sonst geht es ihm wirklich gut.  

Sonntag Vormittag steht eine Ärztin da. Mein HB-Wert sei nun mit 5,2 sehr kritisch. Sie erklärt mir, dass ab einem Wert von 5,0 bestimmte Hirnregionen absterben können. Und dass mir niemand versprechen kann, dass mein Wert nicht noch weiter fallen würde. Das ganze Ausmaß meines Blutverlustes würde erst jetzt sichtbar. Außerdem sagt die Ärztin, dass ich mich nach einer Bluttransfusion deutlich schneller erholen würde und entsprechend deutlich früher zu meinem Sohn könne. Bingo, damit hatte sie mich. Der Göttergatte war zum Glück auch schon da, wir entscheiden uns also für die Bluttransfusion. Mittags um 12 Uhr (passend zum Mittagessen - lecker) läuft die erste Transfusion in meinen Arm. Um 13:30 Uhr dann die zweite. Bereits von der ersten bilde ich mir ein, eine Besserung zu spüren. Nach der zweiten bin ich mir dann sicher: Keine Einbildung, mir geht es deutlich besser. Zwei Stunden später schaffe ich es in den Rollstuhl - und somit runter zu meinem Sohn.
Da an diesem Morgen außerdem die Milch eingeschossen ist - unfassbar was ein Körper alles leisten kann - fahren mich die Schwestern nun alle 4 Stunden runter in die Kinderklinik, dass ich meinen Sohn stillen kann.

Bei Mini-B. konnten die Ärzte die Zeitabstände zwischen den Infusionen tatsächlich verlängern. Ein Wert sackt etwas ab, aber nicht unter die "magische Grenze", außerdem fängt er sich nach dem Stillen sofort wieder. Alle weiteren Werte bleiben stabil. Morgen soll die Infusion dann ganz weg. Sein Zuckerwert wird weiterhin vor jeder Mahlzeit gemessen.

Montag geht es mir dann so gut, dass ich den Weg in die Kinderklinik zu Fuß gehen darf. Schatz ist früh morgens da und wir gehen gemeinsam runter. Der Weg ist recht weit und sehr anstrengend für mich, aber ich schaffe es ohne Schwindel oder Rauschen in den Ohren. Und weil das so ist und ich entsprechend auch wieder selbst auf Toilette kann wird mir der Blasenkatheter gezogen. Außerdem geht eine Schwester mit mir ins Bad, sodass ich mich endlich wieder richtig frisch machen und waschen kann. Herrlich.

Chacka, Mini-B. hat es geschafft, die Infusion ist weg, seine Werte bleiben stabil. Er muss trotzdem noch in der Kinderklinik bleiben, die Ärzte wollen ihn einen weiteren Tag beobachten und sicher gehen, dass der Zuckerwert gut bleibt.
Das Stillen klappt super, mit Sicherheit auch wegen der tollen Kinderkrankenschwester. Diese fackelt nicht lange, als Mini-B. beim ersten Anlegen motzt und nicht richtig saugen will bzw. es zu anstrengend findet. Kurzerhand legt sie ihn mir an und siehe da - klappt. Er hat kapiert, dass er sich etwas mehr anstrengen muss und ich weiß genau, wie ich ihn anlegen muss. 

Dienstag, 10. Mai, mir geht es sehr viel besser. Die Wege in die Kinderklinik schlauchen zwar noch, aber ich schaffe sie locker. Bereits gestern habe ich den ganzen Tag keinen Arzt angetroffen. Klar, alle 3 - 4 Stunden runter in die Kinderklinik, jeweils eine Weile weg. Ich gehe aber davon aus, dass sie mit meinem HB-Wert soweit zufrieden sind.

Schatz ist wieder früh morgens da, wir gehen gemeinsam zu unserem Sohn, ich lege ihn an. Und dann warten wir auf die Visite.
Mini-B. geht es prima, die Ärzte sind sehr zufrieden. Dennoch wollen sie ihn gerne noch einen weiteren Tag dort behalten. Wir sind etwas enttäuscht, sagte doch die tolle Kinderkrankenschwester, er dürfe bestimmt Heim, alle Werte seien absolut stabil. Da die Ärztin uns aber dazu rät, ihn noch dort zu lassen stimmen wir zu. Sie sagt aber, dass sein Zuckerwert nun nur noch alle 2 Mahlzeiten gemessen wird. Außerdem werden sie heute noch die U2 sowie den Hörtest machen.

Dienstag mittag werde ich immer unzufriedener, ich will nach Hause. Die Wege in die Kinderklinik sind weit, zu Hause habe ich es deutlich entspannter. Schatz und ich entscheiden uns dazu, nochmals mit dem Kinderarzt zu sprechen. Wir sagen ihm, dass wir gerne heute nach Hause gehen würden. Er ist wenig begeistert, hat er doch die U2 noch nicht gemacht und eigentlich in 20 Minuten Feierabend. Er bespricht sich kurz mit seiner Oberärztin, kommt, macht die U2 (was ja wirklich schnell geht) drückt mir das Vorsorge-Heft in die Hand und wünscht uns alles Gute. Mini-B. ist entlassen.
Während der Göttergatte den Kleinen umzieht gehe ich hoch auf mein Zimmer und teile der Schwester mit, dass ich heute nach Hause möchte. Diese macht große Augen und telefoniert mit der Ärztin. Nein, sie lasse mich noch nicht gehen, sie wollen morgen Früh nochmals meinen HB-Wert kontrollieren. Ich sage, das können sie doch auch jetzt schon machen. Nein, morgen Früh. Ich sage, dass mein Sohn entlassen wurde, was denn dann mit ihm sei, ich könne ihn ja schlecht mit seinem Papa nach Hause schicken da ich stillen würde. Die Schwester sagt nur, dass sie das einsehe. Und weiter, dass sie mich ja nicht zwingen können hier zu bleiben. Aber sie würden es mir dringend raten.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe mich schließlich selbst entlassen und musste unterschreiben, dass ich die Klinik gegen ärztlichen Rat verlasse. Mir egal, ich wollte einfach nur Heim.

Und so sind wir am Dienstag Abend um 20:30 Uhr endlich zu Hause.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Geburtsbericht - Teil I

Ursprünglich war der "Plan" für die Geburt ja folgender: Es sollte Freitag nachmittags so ab 15 Uhr los gehen mit den ersten heftigen Wehen, dann würden wir so gegen 16 Uhr im Krankenhaus sein und bis abends / nachts wäre der Zwerg dann da. Baby und ich sollten dann eine Nacht im Krankenhaus bleiben, mein Mann würde nach Hause fahren, gemütlich essen und sich nochmal schön ausschlafen. Dann würde er uns Samstag so gegen 10 Uhr abholen. So zumindest der - natürlich nicht ganz ernst gemeinte - Wunsch-Ablauf meines Mannes.

Interessant ist ja, dass er damit - zumindest was den ersten Teil betrifft - gar nicht sooo falsch lag.

Noch kurz vorweg: Ich habe lange überlegt und mich schließlich bewusst dazu entschieden, nichts weg zu lassen. Inkl. den Tagen davor, welche zwar nichts mit der eigentlichen Geburt an sich zu tun haben, für mich aber eben irgendwie doch dazu gehören. Wem es zu lang ist: Ab dem 06. Mai geht's dann ans Eingemachte ;)

Am Dienstag, 03. Mai hatte ich an 39+3 den letzten offiziellen Vorsorge-Termin bei meiner Frauenärztin. Auf dem CTG waren Wehen zu sehen, sogar schon recht regelmäßig. Auch der Muttermund war bereits bei 3 cm, was laut Gyn ein toller Befund sei. Meine Gyn gab mir dann eine Überweisung ins Krankenhaus mit, Kontroll-CTG am Donnerstag (Feiertag) und dann ggf. Einleitung der Geburt. Auf Grund des Abdomen-Befundes von Knirpsi wollte sie mich nicht über Termin gehen lassen, außer das Krankenhaus sei sich absolut sicher dass das kein Problem sei. Aber das könne ich ja Donnerstag alles direkt im Krankenhaus besprechen.

Den Dienstag über hatte ich dann den ganzen Tag noch recht regelmäßige Wehen. Zwar noch keine wirklich starken, aber immerhin. Als ich meinem Mann davon erzählte sagte er nur, dass das noch nicht ginge, er habe am Mittwoch noch einen wichtigen Geschäftstermin. Gegen Abend waren die Wehen dann wieder komplett weg und auch die Nacht blieb vollkommen ruhig.

Am Mittwoch, 04. Mai kam dann meine Hebamme nochmal zur geburtsvorbereitenden Akupunktur vorbei. Sie stach sämtliche "Wehen-Punkte" mit und gab mir außerdem noch Globuli (Caulophyllum, falls es wen interessiert), die ich alle 15 Minuten nehmen könne. Vielleicht würden wir den Zwerg ja so auf sanfte Art und Weise dazu bringen, ausziehen zu wollen. Sie sagte noch, dass es kein Wunder sei dass ich keine Wehen mehr habe, nachdem mein Mann sagte heute ginge es noch nicht. Was man Unterbewusst so alles aufnimmt... Ich hatte mir da gar keine weiteren Gedanken drüber gemacht, denn wenn es so gewesen wäre dass der Zwerg Mittwoch gekommen wäre dann wäre mein Mann da gewesen. So viel ist sicher.
Im weiteren Gespräch nahm meine Hebi mir dann noch meine Angst vor einer eventuellen Einleitung, die ich bis dahin hatte. Somit war ich wieder völlig entspannt und ruhig und harrte der Dinge die da kamen.

Donnerstag, 05. Mai musste ich dann zum Kontroll-CTG ins Krankenhaus. Ich kam direkt ans CTG und nach geschlagenen 5,5 Stunden dann auch endlich zur Ärztin. CTG war super, nur leider auch heute ohne Wehen. Wegen einer möglichen Einleitung wolle sie sich am Freitag mit ihrem Oberarzt besprechen und würde mich dann anrufen.

Am Freitag, 06. Mai klingelte dann gleich um kurz nach 8 mein Handy, Schatz und ich saßen grade am Frühstück. Die Ärztin von gestern war dran. Nach Beratung mit ihrem Oberarzt solle ich bitte heute ins Krankenhaus kommen. Es wird eingeleitet, denn der Oberarzt sagte bei künstlicher Befruchtung solle man sowieso nicht über Termin gehen. Da Schatz und ich um 10 noch einen Termin hatten den wir gerne wahrnehmen wollten fragte ich die Ärztin, ob das mittags auch noch reichen würde (Äh hallo, ihr Gesicht hätte ich mal zu gerne gesehen...) und wir einigten uns darauf, dass ich um 13 Uhr im Kreißsaal sein würde.
Gesagt - getan. Um 12:47 Uhr trafen wir uns mit meiner Schwägerin, die bei der Geburt dabei sein würde, vor dem Krankenhaus und machten uns auf den Weg in den Kreißsaal. Bevor wir klingelten musste ich erst nochmal pipi. Und dann stand auch schon eine Hebamme da.
Sie hängte mich auch gleich ans CTG, ich durfte noch ein Formular ausfüllen und Schatz besorgte mir zwischenzeitlich noch etwas zu essen. Nach gut 30 Minuten CTG ging es weiter ins Arztzimmer, wo die Ärztin bereits auf uns wartete. CTG super, aber wieder keine Wehen zu sehen. Sie schallte Knirpsi nochmal kurz, hauptsächlich wohl um sich zu vergewissern wie er liegt. Dann klärte sie mich über die Einleitung auf, die mit einem Vaginal-Gel (keine Ahnung mehr wie das hieß) erfolgen sollte das direkt auf den Muttermund aufgetragen wird. Dann bekam ich noch einen Zugang gelegt und schon ging es ab in den Kreißsaal.

Dort lernte ich dann "meine" Hebamme kennen. Sie brachte uns in den Erd-Kreißsaal (im Krankenhaus haben sie 4 Kreißsäle - Wasser, Erde, Feuer und Luft), ich durfte mich umziehen - ich hatte die Wahl zwischen einem sexy Krankenhaus-Hemd und meinem mitgebrachten Nachthemd zum Knöpfen - und ins Bett legen. Bevor nun die Ärztin wieder kam durften wir nochmal umziehen in den Luft-Kreißsaal und dann war es auch schon so weit - die Ärztin kam, tastete noch eben den Muttermund (ca. 3 cm) und trug das Gel auf. Inzwischen war es kurz vor 14:30 Uhr. Sie sagte noch, dass das kein unreifer Befund mehr sei und dann war sie auch schon wieder weg.
Die Hebamme hängte mich wieder ans CTG und sagte, wir sollen uns nicht darauf einstellen, dass sich innerhalb der nächsten Stunde etwas tut. Sie denke erfahrungsgemäß nicht, dass das Baby noch heute auf die Welt kommen würde.

Nach ca. 5 Minuten hatte ich die ersten leichten, aber regelmäßigen Wehen. Nach gut 30 Minuten kam die Hebamme wieder, kabelte mich vom CTG ab und sagte, wir dürfen gerne runter oder raus gehen, essen, trinken, was auch immer. Nur eben das Krankenhausgelände nicht verlassen und spätestens um 18:30 Uhr sollten wir wieder im Kreißsaal sein zum nächsten CTG. Da es herrliches Wetter war zog ich mich an und wir gingen raus. Kaum draußen angekommen wurden die Wehen stärker, ich wollte zurück in den Kreißsaal, draußen rumlaufen ging gar nicht. Den Weg zurück schaffte ich nur in Etappen, immer wieder musste ich mich hinsetzen. Endlich wieder im Kreißsaal wollte ich mich nur ins Bett legen, das war am angenehmsten für mich. Die Hebamme nahm es mit Wohlwollen zur Kenntnis, dass wir so schnell wieder da waren. Bei anderen, sagte sie, hätten die Wehen auch wieder aufgehört. Dass sie stärker wurden sei ein gutes Zeichen. Ich lag nicht allzu lange im Bett, ich schätze es war ca. 15:30 Uhr, da verlangte ich nach einem Kotzeimer und meine Schwägerin klingelte der Hebamme. Diese guckte mich erstaunt an und sagte etwas von "Frau B., Sie legen aber schon gut los, oder wie?!", dann stöpselte sie mich wieder ans CTG an. Außerdem wollte sie mir gerne eine Buscopan geben, diese würde entkrampfen und sich deswegen meist positiv auf den Muttermund auswirken. Ich wollte keine Schmerzmittel und lehnte ab.

Nach einer halben Stunde (zumindest gefühlt, ab jetzt hab ich es nicht mehr so mit der Zeit) möchte ich gerne aufstehen. Aufsitzen. Mich drehen. Irgendwas. Ich halte es nur auf der rechten Seite liegend nicht mehr aus. Deswegen klingelt meine Schwägerin der Hebamme, dass sie das CTG wieder abmacht. Dadurch dass ich mich wieder etwas bewegen kann komme ich mit den Wehen deutlich besser klar. Die Hebamme tastete noch nach dem Muttermund, was zu diesem Zeitpunkt verbunden mit den Wehen echt weh tat. Ca. 3-4 cm, allzu viel hatte sich also noch nicht getan. Und ich gebe zu, ich war etwas enttäuscht. Die Hebamme riet mir erneut zu einer Buscopan, sagte mir nochmals, dass diese entkrampfend und sich positiv auf den Muttermund auswirken würden. Sie hielt mich dann noch dazu an, die Wehen richtig und tief in den Bauch zu veratmen. Nase ein, Mund aus. Dann war sie auch wieder weg.

So lag ich dann eine Weile da, die Augen geschlossen, Wehen veratmend und ganz bei mir. Mein Mann war da, meine Schwägerin war da. Und beide gaben mir so ein tiefes Gefühl der Sicherheit, dass ich mich schlicht nur auf mich und unser Baby konzentrieren konnte. Sie ließen mich in Ruhe, aber sie waren da wenn ich sie brauchte und hielten mich ab und zu dazu an, etwas zu trinken.
Manchmal kam es vor, dass ich beim Veratmen aus dem Rhythmus kam. Oder der Meinung war, ich könne die Wehen nicht mehr veratmen. Und jedes einzelne Mal war meine Schwägerin sofort an meinem Bett, hielt meine Hand, sprach mir Mut zu und veratmete ein paar Wehen mit mir bis ich wieder ruhig und ganz bei mir war. Außerdem riet sie mir nach einer Weile dazu, die Buscopan zu nehmen - was ich dann auch tat.

Eine gewisse Zeit später musste ich auf's Klo, der Weg kam mir ewig vor und für den Rückweg musste ich erstmal "Kraft sammeln". Als ich dann endlich wieder im Bett lag, sagten mein Mann und meine Schwägerin, jetzt wären sie dann gekommen um zu schauen wo ich sei, ich sei recht lange weg gewesen. Mir kam es gar nicht so lange vor. Dann kam die Hebamme erneut. Sie wollte mir gerne einen Einlauf verpassen, so hätte das Köpfchen mehr Platz im Becken. Ich stimmte zu. Vorher tastete sie nochmal den Muttermund - ca. 5 cm. Immerhin.
Dann verpasste sie mir den Einlauf und sagte noch, ich solle mich am Besten gleich an den Bettrand setzten, denn aus Erfahrung müsste ich dann bei der nächsten Wehe dringend auf's Klo. Und so war es auch. Insgesamt 3x "rannte" ich auf's Klo, beim 3. Mal dann spürte ich einen starken Druck nach unten, außerdem blutete ich. Darauf hatte mich die Hebi aber schon vorbereitet und so erschrak ich nicht darüber, im Gegenteil. Das war ein gutes Zeichen.

Wieder im Kreißsaal durfte ich nun in das große Kreißsaal-Bett umziehen. Offenbar war sich die Hebi nun doch sicher, dass ich nicht mit Bett auf Station musste ;)

Ab jetzt ging es ruck zuck.

Ich lag wieder im Bett, der Druck nach unten wurde immer größer. Auf einmal wurde es ganz warm und nass zwischen meinen Beinen, die Fruchtblase war geplatzt. Die Hebi kam, guckte nach, bestätigte dass es eindeutig der Blasensprung war, hängte mir eine Infusion an und ging wieder.
Kurz darauf merkte meine Schwägerin, dass ich mich während der Wehen deutlich stärker am Bett festkrallte und mich anders verhielt als bisher. Sie klingelte erneut nach der Hebamme. Diese kam, guckte nach - und hatte auf einmal Stress. Hektisch suchte sie ihr Telefon, rief die Ärztin an sie möge doch bitte dringend und sofort zur Geburt in Kreißsaal 2 kommen. Die Ärztin war leicht erstaunt, sagte, dass sie mich doch eben erst noch im Gang gesehen hätte.

Der Drang zu Pressen war gewaltig, die Hebamme lies mich machen. Kurz die Anweisung, ich sollte beim Pressen einen runden Rücken machen und den Kopf zur Brust nehmen, dann war auch schon die Ärztin da. Schatz und Schwägerin stellten sich zu mir an den Kopf, Schatz streichelte mir selbigen in den kurzen Wehenpausen, was unglaublich beruhigend war. Hebamme und Ärztin stellten jeweils einen meiner Füße in ihre Hüften und ich presste. Die Hebamme stützte meinen Damm mit einem warmen Waschlappen, teilte mir mit dass sie schon jede Menge Haare gesehen habe und ob ich mal fühlen wollte. Ich lehnte dankend ab, wollte dann aber wohl noch wissen welche Farbe die Haare haben. (Daran kann ich mich  nicht mehr erinnern, das erzählte mir meine Schwägerin - echt skurril. Generell fragte mich die Hebamme wohl mehr, als ich mitbekommen hatte - im Nachhinein tat sie mir tatsächlich ein bisschen Leid, weil ich ihr kaum geantwortet habe)

Die Ärztin "ermahnte" mich nochmals freundlich dazu, durch den Schmerz durch zu pressen, immer weiter und weiter.

Während der dritten oder vierten Presswehe riefen Ärztin und Hebamme auf einmal: "Nicht mehr pressen, nicht mehr pressen." Ich hielt erstaunt inne, guckte - und da war er. Unser Sohn. Ich sah ihn da liegen, winzig, zerknautscht und wunderschön. Ich schaute meinem Schatz ins Gesicht, sagte unser Sohn sei da und wir alle heulten. Alle Geburtsschmerzen waren auf einmal weg, ich nahm kaum was von dem wahr, was um mich herum passierte. Meine kleine Welt schien für einen Moment still zu stehen. Unser Sohn war geboren. Ich hatte ihn geboren. Es war überwältigend.
Dann bekam ich meinen brüllenden Sohn auch schon auf die Brust gelegt und Schatz wurde gefragt ob er die Nabelschnur durchschneiden wollte. Da er nicht wollte übernahm dies meine Schwägerin, Schatz und ich küssten uns immer wieder und bewunderten unseren kleinen Sohn. Er war so warm und weich und ich weiß noch genau, wie er gerochen hat.

Für mich war es eine wunderschöne und - bis hierhin - rundherum perfekte Geburt und ich bin sehr froh und einfach nur dankbar für diese Erfahrung - und für unseren gesunden, atemberaubenden und auf seine Weise absolut perfekten Sohn 



Danach lief es dann leider nich mehr so rund, dazu dann aber mehr im 2. Teil. Denn auch vom Gefühl her habe ich die Erlebnisse in zwei Teile geteilt, sodass ich mir diese wunderschöne Geburt genau so erhalten kann.

Dienstag, 31. Mai 2016

Die Schwangerschaft

Dauer der Schwangerschaft:
279 Tage

Entbunden:
39+6

So ging es los:
Einleitung im Krankenhaus

Gesamtgewichtszunahme:
Für meinen Geschmack viel zu viel. Aber ich bin da eben auch etwas "vorgeschädigt".

Maximaler Bauchumfang:
114 cm

Schwangerschaftsstreifen:
Mit Kugel war kein einziger zu sehen. Jetzt zeigten sich doch noch zwei klitzekleine.

Anzahl der Vorsorgeuntersuchungen:
Mein Mutterpass musste "angebaut" werden... Soll ich wirklich zählen?!

Besuche im Krankenhaus:
5x Stundenweise - 2x wg. Blutungen, 2x zum Kontroll-CTG und 1x zum Organ-Ultraschall
1x Stationär über 5 Tage
1x zur Entbindung

Besuche im Geburtsvorbereitungskurs:
1

Im Nachhinein bereute Momente, nicht öfters dort gewesen zu sein:
-

Sonstige Vorbereitungen auf die Geburt:
Schwangeren-Shiatsu
Geburtsvorbereitende Akupunktur

Bücher gelesen:
"Die Hebammensprechstunde" von Stadelmann --> sehr zu empfehlen
"Das große Buch zur Schwangerschaft" vom GU-Verlag --> war ok, hätte aber nicht unbedingt sein müssen
"Das Stillbuch" von Hannah Lothrop --> ebenfalls sehr empfehlenswert, sofern man denn stillen möchte

Foto-Termine:
Ich hatte einen für ein Babybauch-Shooting. Da lag ich dann im Krankenhaus und habe leider keinen neuen mehr vereinbart.

Schwangerschaftsstreifenöl:
Von Stadelmann. Ich habe es geliebt.

Nächtliche WC-Besuche:
Gefühlt 1 Trilliarden.

Verkniffene Salamis:
Viele. Aber wenn's gar nicht mehr ging gab es eben Salami-Pizza - extra lange gebacken ;)

Verbrauchte Saure Gurken Gläser:
5 - 6 würde ich sagen. Es musste aber eine ganz bestimmte Sorte mit Balsamico-Essig sein.

Krassestes Schwangerschaftsgelüst:
Schwarzwurst...
Fand ich davor und auch danach wieder äußerst eklig. Aber eine Zeit lang musste ich die schon morgens zum Frühstück haben.

Am meisten vermisst:
BE-WE-GUNG!!!

Überhaupt nicht verzichten konnte ich auf:
Die allabendlichen Bauchmassagen mit Schwangerschaftsstreifen-Öl vom Göttergatten. Bestimmt habe ich es allein ihm und seiner hingebungsvollen Massage zu verdanken, dass ich nur die beiden winzigen Streifen bekommen habe.
Und generell auf den Göttergatten. Grade zum Ende hin wurde ich eine richtige Klette - sorry, Schatz!

Essens-techisch hatte ich immer mal wieder Phasen in denen ich bestimmte Dinge unbedingt haben musste. Zu Beginn besagte Schwarzwurst. Snickers Zartbitter. Milchbrötchen mit Kakao. Keks-Schokolade. Kakao. Mini-Magnum Classic. Milch.
Und zwischendurch ganz gerne das was grade jmd im TV aß oder was in der Werbung kam... Aber: Der Göttergatte musste nicht ein einziges Mal los zur Tanke.
Generell die ganze Schwangerschaft hindurch bin ich sehr auf Milch abgefahren. Pur oder mit Kakao, ganz egal. Hauptsache Milch.

Rückblickend umsonst darauf verzichtet:
Lange habe ich mich nicht in die Badewanne getraut... Dabei entspannt das so schön und tat mir einfach jedes Mal gut. Und mit Baby-Badethermometer war auch die Temperatur-Frage kein Ding mehr.

Schönster Moment überhaupt:
Es gab so viele unfassbar schöne Momente... Der positive Test. Der Herzschlag. Das erste Mal ein kleines Menschlein auf dem US-Bildschirm zu sehen. Der erste Stupser von innen. Die erste Reaktion vom Bauchzwerg auf seinen Papa. Die Stupser, die immer dann kamen wenn ich mich fragte ob alles in Ordnung ist. Und schließlich die Geburt.
Einigen wir uns einfach darauf, dass ALLES schön war.

Sinnloseste Anschaffung / Ausgabe:

Leider Gottes der Geburtsvorbereitungskurs.

Sinnvollste Anschaffung / Ausgabe:
Auf jeden Fall die erste Umstandshose. Und das Stillkissen - eine Zeit lang konnte ich wg. der Beckenschmerzen nur damit schmerzfrei schlafen.

"Verbotene" Dinge getan:
Haare gefärbt. Aber auch das nur 3x in der kompletten Schwangerschaft. Und da auch nur Strähnchen. Mit etwas Sicherheits-Abstand zur Kopfhaut...




Fazit:
Auch wenn es keine ganz einfache Schwangerschaft sondern eher eine mit vielen, vielen Schreckmomenten und Ängsten war - ich kann nicht anders als zu sagen, dass es eine traumhafte und vor allem magische Zeit war.

Ich habe es geliebt schwanger zu sein. Während der Schwangerschaft habe ich gelernt, meinen Körper wertzuschätzen. Ihn zu akzeptieren wie er ist. Und vor allem: Auf ihn zu hören. Mein Körper hat unseren Sohn ernährt, wachsen lassen und schließlich geboren. Es ist einfach irre, zu welchen Leistungen der weibliche Körper im Stande ist.

Von sämtlichen "normalen" Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Sodbrennen, etc. bin ich komplett verschont geblieben. Lediglich Wassereinlagerungen und diese Becken- / Beinschmerzen wo zunächst niemand wusste woher sie kommen hatte ich. Rückblickend gesehen waren sie wohl ein Gemeinschaftswerk von sich lockernden / weicher werdenden Gelenken und Wassereinlagerungen.

Ja, die vielen und starken Blutungen waren anstrengend. Nervenaufreibend. Das viele Liegen ebenfalls. Und dennoch: Es war eine unsagbar wundervolle Zeit. Denn andersherum gesehen hatte ich grade durch das viele liegen jede Menge Zeit, zu genießen. Meinen Bauch zu streicheln. Mit dem Bauchzwerg zu reden.

DANKE, dass ich all das erleben durfte.
DANKE, dass ich schwanger sein und ein lebendes, gesundes Kind zur Welt bringen durfte.
DANKE.

Samstag, 28. Mai 2016

Alltagsanekdote # 6

Samstag, 7:13 Uhr

Die Nacht ist beendet, weil...



.... der Hund ins Bett kotzt. Na Prostmahlzeit.

Freitag, 20. Mai 2016

Briefe an dich

Mein kleiner Sohn,

heute bist du bereits zwei Wochen alt. Hallo?! Stopp. Das geht doch alles viel zu schnell. War ich nicht eben noch schwanger und du in meinem Bauch? Unfassbar.

Die ersten Tage im Krankenhaus, du in der Kinderklinik, ich oben auf Station, unfähig aufzustehen. Ich konnte nicht bei dir sein, das tut mir noch heute weh. Du kleines Zauberwesen lagst da unten, ganz alleine in deinem Bettchen und ich war nicht fähig, bei dir zu sein. Selbstverständlich waren dein Papa und deine Tante viel bei dir. Aber mir hast du so schrecklich gefehlt. Deswegen haben die beiden schließlich deine Kinderkrankenschwester überredet, dass du kurz zu mir hoch kannst. Normal geht das nicht und wir hatten 1. großes Glück, dass die Schwester so ein großes Herz hatte, 2. dass der Arzt nicht so streng und 3. wenig los war. So kamst du zu mir auf's Zimmer, mit deiner Infusion und dem Gerät, das die Infusion steuert. Mit Zugang an deiner winzigen Hand und Kabeln auf deinem kleinen Brustkorb kleben. Noch heute breche ich in Tränen aus wenn ich daran denke. Die 20 Minuten in denen ich dich an diesem Samstag auf der Brust liegen hatte... Atemberaubend.

Oft versuchte ich mit Hilfe der Schwestern aufzustehen. Es ging nicht, sobald ich auch nur aufrecht saß brach mein Kreislauf zusammen, ich bekam Ohrenrauschen und mir wurde schwarz vor Augen. Ich kämpfte, aber ich schaffte es nicht. Vorerst.

Seit dem 10. Mai sind wir nun zu Hause. Endlich. Wir kuscheln viel, das Stillen klappt super und ich kann gar nicht aufhören an dir zu riechen, dich zu küssen und einfach nur anzuschauen. Selbst wenn du schläfst möchte ich dich nur ungern aus dem Arm legen. Jede Sekunde ist so kostbar. Und du ist so wundervoll.

Nein, ich kann es immer noch nicht fassen. Du warst dieser kleine Punkt, der mir an einem herrlich warmen Tag im letzten August transferiert wurde. Du warst dieser kleine Punkt, der sämtlichen Blutungen trotzte. Du warst dieser kleine Punkt, dessen wunderschönes Herzchen ich auf dem Ultraschall glitzern sehen durfte. Du warst dieser kleine Punkt, dessen Herzschlag sich so schön anhörte dass ich weinen musste. Du warst dieser kleine Punkt, der von Anfang an so unfassbar stark war.

Du bist gewachsen, du hast mir eine trotz allem wundervolle Schwangerschaft beschert, mich die unglaublichsten Dinge spüren und erleben lassen. Und schließlich hast du uns zu Eltern eines lebenden, gesunden und wunderschönen Kindes gemacht. Zu deinen Eltern. Und diese Liebe ist... unbeschreiblich.

Heute bist du also bereits zwei Wochen alt. Und es ist, als wärst du schon immer hier gewesen. In unserer Mitte. In unseren Herzen.

Du bist ein sehr entspanntes Baby, weinst nur wenn du Hunger hast - oder die Mama zu langsam ist beim Wickeln. Inzwischen hast du immer öfter deine wunderschönen Augen offen und guckst dich aufmerksam um. Deine Mimik ist - wenn auch unbewusst - der Hammer. Du grinst, du ziehst eine Schnute und du legst deine Stirn in Falten. Und du kannst diese eine Falte ziehen, über der Nase, genau wie dein Papa. Du bist wundervoll und auf deine Weise absolut perfekt.

Und wir, wir sind schwerst verliebt in dich. Aber die Zeit, die dürfte tatsächlich ein wenig langsamer vergehen.

Mein kleiner Sohn, ich liebe, liebe, liebe dich. So unbeschreiblich, unfassbar doll 

Samstag, 7. Mai 2016

Aus dem Bauch mitten ins Herz!


"Da werden Hände sein, die dich tragen.
Arme, in denen du sicher bist.
Und Menschen, die dir ohne Fragen zeigen,
wie willkommen und geliebt du bist."



Er ist da! 

Am 06. Mai um 19:31 Uhr erblickte unser Sohn das Licht der Welt. 

Mini-B. ist gesund und munter. Und wir beiden großen B.'s sind einfach nur schwer verliebt und irre glücklich.




Dienstag, 3. Mai 2016

4 days to go

Ja, ich bin immer noch zu Hause. Und ja, ich bin immer noch schwanger.

Ich muss sagen, diese letzten drei Wochen jetzt waren und sind sowas von entspannt... Ich genieße jede Sekunde. Und ich finde es recht amüsant, dass mich jeder - überwiegend Frauen die selbst Mama sind - ganz entsetzt angucken wenn ich ihre Frage "Jetzt hast du sicher die Schnauze voll?!" verneine.

Heute Morgen war wieder Gyn-Termin. So gaaaaanz langsam scheint sich was zu tun. Wehen nehmen sowohl an Intensität (da würde mich mal interessieren, wie hoch der Wehenschreiber eigentlich bei Geburts-Wehen ausschlägt?) als auch an Häufigkeit zu, Muttermund ist bei 3 cm, Gebärmutterhals verstrichen. Meine Gyn war sehr begeistert und prophezeite mir erneut eine schnelle Geburt. Nichts desto trotz lasse sich über die weitere Fortdauer der Schwangerschaft keine Aussage treffen, theoretisch könne es so auch noch gut eine Woche weiter gehen. Also, im Normalfall zumindest. Bei mir nicht. Donnerstag - falls noch nötig - muss ich ins KH zur CTG-Kontrolle, da die Praxis am Freitag Brückentag hat. Und dann soll ich mit den Ärzten dort gleich besprechen wie es weiter geht wenn sich Knirpsi bis Samstag / Sonntag nicht freiwillig auf den Weg macht.

Knirpsi wurde auch nochmal vermessen. Er hat wieder einmal keinen Zweifel daran gelassen, dass er ein Junge ist. Und er ist toll gewachsen. Mittlerweile wiegt er ca. 3.200 Gramm - aber wirklich mit einem sehr großen ca. davor. Der Kopf liegt schon so tief im Becken dass sie ihn nicht mehr richtig vermessen konnte. Fazit meiner Gyn: Er ist immer noch ein zierliches Kind, aber er ist schön gewachsen. Und das ist die Hauptsache.
Ja, das finde ich auch!

So. Ich für meinen Teil gönne mir jetzt noch einen Mittagsschlaf. Mit dem unfassbar atemberaubenden Gedenken im Kopf, dass wir wirklich, wirklich schon bald Eltern werden. Wirklich. Schon ganz bald.

Der Hammer!