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Samstag, 29. November 2014

Müde...

Und doch schon seit 5 wach weil der Kopf meint irgendwelchen dummen Gedanken nachhängen zu müssen...

Hat immer noch niemand den ollen Ausschaltknopf gefunden?!

Nice one.

Euch allen ein supertolles WE!

Und liebe S.: Viel Spaß im Schnee :)

<3

Donnerstag, 27. November 2014

Noch mehr Wunder-Songs!



"Wunder entstehn, 
wenn man sie lässt.
Wenn man dran glaubt,
ganz felsenfest."




Hört es euch an. Und dann: Träumt! 



Dienstag, 25. November 2014

Rudi Rückgrat VS. Slimer

Ihr kennt Slimer? Dieses glibbrig-grüne Gespenst von den Ghostbusters? Ich möchte Slimer nicht unrecht tun. Aus den Ghostbuster-Filmen und der Serie mag ich ihn. Er ist witzig. Aber jetzt muss er als Gegenstück zu Rudi Rückgrat herhalten. Weil mir kein anderes bildliches Beispiel einfällt wenn ich an schleimige, schmierige, falsche Menschen denke. Ist einfach so. Ich darf das. Entscheide ich jetzt einfach.

So. Wir nehmen Slimer also bildlich und nicht den Charakter aus Ghostbusters. Ok? Und Rudi Rückgrat erklärt sich von selbst. Kommen wir also zum Thema.

Es gibt Menschen, bei denen wohnt Rudi Rückgrat auf Lebenszeit. Dauermietrecht. Wohnung gekauft. Oder irgendwie so. Diese erkennt man daran, dass sie sagen was sie denken. Dass sich ihre Freunde immer auf sie verlassen können. Dass sie ehrlich sind. Dass sie ihre Meinung haben und diese nicht je nach Zuhörer ändern. Und ja, manchmal sind sie deswegen auch ein wenig unbequem.

Dann gibt es Menschen, bei denen wohnt Slimer. Die winden und schlängeln sich durch Gespräche. Sie sind schleimig, schmierig, falsch und feige. Man kann sich nicht auf sie verlassen und wenn es zu ihrem Vorteil ist "verkaufen" sie selbst ihre Freunde ohne mit der Wimper zu zucken. Keiner von den Slimer-Vermietern gibt zu einer zu sein. Doch leider gibt es sehr viele von ihnen.

Bei manchen Rudi Rückgrat-Vermietern kann es vorkommen, dass sie Rudi raus werfen. Einfach so. Von heute auf morgen. Gut, manchmal zieht sich der Kündigungsprozess auch über längere Zeit. Aber irgendwann ist es soweit und Rudi flattert die Kündigung in die Wohnung. Ihm bleibt dann nichts anderes übrig als sich zu verabschieden und seine schöne Wohnung an Slimer zu übergeben. Denn die Wohnung kann nicht leer stehen, einer der beiden wohnt immer dort.

Andere Menschen merken, wenn Rudi Rückgrat aus- und Slimer einzieht. Vielleicht nicht immer sofort, aber merken tun sie es. Dieser Mieterwechsel macht sich einfach bemerkbar. Das geht gar nicht anders. Vielleicht weil die beiden so unterschiedlich sind? Vielleicht weil die Wohnung sehr zentral liegt? Der Mieter dieser Wohnung hat jedenfalls großen Einfluss auf das Denken und Handeln des Vermieters. Ergo auch auf die Mitmenschen des Vermieters. Denn die bekommen sein Denken und Handeln mit.

So ein Mieterwechsel ist komischerweise für die Mitmenschen schlimmer als für den Vermieter. Denn Slimer hat irgendwie etwas an sich, dass es manchen Vermietern sehr leicht macht ihn in die Wohnung zu lassen. Rudi Rückgrat ist dann abgeschrieben. Pff, wer braucht den schon? Die Mitmenschen aber, die tun sich schwer. Sehr schwer. Außer denen, die von dem Einzug Slimers profitieren. Die gibt es nämlich auch. Das sind quasi die, bei denen Slimer ein Mietrecht auf Lebenszeit hat. Die freuen sich natürlich über Slimer-Anhänger. Die sind nicht so unbequem wie die Rudi Rückgrat-Vermieter. Die können nämlich manchmal sehr unbequem werden, holla die Waldfee! Und unbequem, das mögen Slimer-Vermieter ungefähr so, wie Schnecken Salz. Also mal gar nicht.

Am allerschlimmsten trifft die Mitmenschen so ein Mieterwechsel, wenn er völlig unerwartet kommt. Wenn der Vermieter (augenscheinlich)  ein jahrelanger, überzeugter Rudi Rückgrat-Vermieter war. Dann passiert irgendwas. Als Mitmensch hat man keine Ahnung was genau. Wieso ist Slimer auf einmal so attraktiv für den Vermieter? Wieso sympathisiert ein Rudi Rückgrat-Vermieter auf einmal mit einem Slimer-Vermieter, obwohl er diesen Vermieter kurze Zeit vorher so rein gar nicht ausstehen konnte? Ist Slimer irgendwie ansteckend? Infizierend? Ein Virus? Und wieso ist es dann so, dass Rudi Rückgrat scheinbar immer den Kürzeren zieht? Rudi muss raus, Slimer kommt rein. Andersherum passiert das selten. Also dass Slimer rausfliegt und Rudi Rückgrat einzieht. Es kann passieren. Aber meiner Erfahrung nach kommt das leider selten bis gar nicht vor.

Oder wie seht ihr das?

Bis bald

J.B.

Montag, 24. November 2014

Ich bin ein Marteria Girl. Oder: Mein erstes Mal im November

Samstag, 22. November 2014. Ich habe immer noch ein fettes Grinsen im Gesicht wenn ich nur dran denke. Das ganze Konzert läuft unzählige Male vor meinem inneren Auge ab. Die gut über 100 Bilder die ich gemacht hab schau ich mir ständig an. Ständig.

Ich bin ein Marteria Girl. Schon lange. Aber seit Samstag noch viel mehr. Ich war dabei - bei der "Zurück in die Zukunft II"-Tour von Marteria.

Es war einfach gigantisch. Der Mann ist der absolute Hammer. Er hat so eine Ausstrahlung und ein Charisma - der Wahnsinn. (Unter uns: Sehr sexy finde ich ihn auch, aber psssst...) Dabei wirkt er immer so, als würde er sofort mir dir ein Bierchen trinken gehen. In der Kneipe um die Ecke. Oder, falls die zu hat, auch ein Dosenbier von der Tanke. Total "normal" eben.

Leute, ich gestehe: Ich bin verliebt. Und noch eine riesigere Fanin als vor dem Konzert.

Mein erstes Mal im November: Mein erstes Marteria-Konzert. Aber garantiert nicht mein letztes...

Ich träum dann jetzt noch ne Runde vor mich hin. Und für alle die mitträumen wollen hier das offizielle Video zu meinem absoluten Lieblingssong:




Läuft hier grad mehrmals am Tag. I love it!!

Bis bald

J.B.

Dienstag, 18. November 2014

Hundeleben. Oder: Willkommen in der Pubertät...

Unsere Wurst mit Fledermausohren, euch als Hundemann bekannt, ist inzwischen 1 Jahr und 3 Monate alt. Und Mitten in der Pubertät. Da kann es dann mal vorkommen, so heißt es, dass der Teenager seine Grenzen testet. Also die, die man optimalerweise vor der Pubertät gesteckt und festgelegt hat. Ja, da gibt es tatsächlich welche.
Zum Beispiel:
Nr. 1: Schuhe im Allgemeinen und Frauchens Schuhe im Besonderen sind tabu.
Nr. 2: Das Bett gehört Herrchen und Frauchen.
Nr. 3: Wenn es klingelt geht das zuallererst Herrchen und Frauchen was an.
Nr. 4: Wenn Besuch kommt soll der Hund bitte nicht über ebendiesen "herfallen" sondern manierlich begrüßen.
Und noch ein paar weitere. Fakt ist: Regel 1 steht. Bombenfest. Regel 2 wackelt. Liegt aber mehr am Herrchen als am Hund. Regel 3 und 4 sind inzwischen komplett für den Allerwertesten. Zum Bellen ist der Hundemann zwar nach wie vor meist zu faul. Oder keine Ahnung was. Bellen tut er jedenfalls sehr selten. Sehr, sehr selten. Dafür steht er sofort an der Tür wenn's klingelt. Das stellt man sich dann quasi so vor: Hundemann liegt neben mir auf dem Sofa und schläft. Tief und fest. Schnarcht sich einen ab. Dann macht es Ding - und noch vor dem Dong steht der Hund an der Tür. Da wo er eben noch gelegen hat sieht man nur noch eine Verdunstung der Luft. Wie die weißen Streifen am Himmel, die die Flugzeuge zurück lassen. Wie heißen die noch gleich? Kondensstreifen? Keine Ahnung. Ihr wisst was ich meine? Gut. So schnell kann frau gar nicht reagieren. Mann sowieso nicht. Der Hundemann steht dann also an der Wohnzimmertüre und schaut ganz erwartungsvoll zwischen Türe und mir hin und her. Hin und her. Wenn er könnte würde er sagen: "Alte, mach mal hinne. Da will uns jemand besuchen. Juhuuu. Also mach schnell die Tür auf bevor es sich der Besuch anders überlegt. Oder wieder geht weil er denkt es sei niemand zu Hause" Fakt ist, vom Klingeln bis zum Öffnen der Haustüre (durch mich, nicht durch den Hund, is klar ne?!) vergehen maximal 2 - 3 Minuten. Wenn man den Hund sieht könnte man meinen es seien 3 Stunden. Min-des-tens.
Somit wären wir dann auch schon bei Regel 4. Besuch und so. Gut, diese Regel wurde noch nie zu 100% eingehalten. Allerdings liegt auch das weniger am Hund und mehr am Besuch. Denn was macht jeder, aber wirklich jeder, der kommt als erstes? "Ja wo ist denn der Hundemann?! Ach da ist er ja. Ja komm mal her du. Duziduziduzi." Na vielen Dank auch... Der Hund ist dann völlig aus dem Häuschen und bewegt sich am Gast hochhüpfend zusammen mit ebendiesem von der Haustüre durch den Flur ins Wohnzimmer. Sätze von mir wie "Der soll doch nicht hoch hüpfen" werden knallhart abgeschmättert. "Das macht doch nichts, lass ihn doch" oder "Er ist aber doch so süß, lass ihn doch" oder "Er freut sich eben so, lass ihn doch" sind wohl die drei meist gehörten Sätze in diesem Zusammenhang. Dass das dann in der Pubertät nicht schlagartig besser wird ist auch klar.

Allgemein hat er inzwischen den Dreh raus wie er seine supersüßen Fledermausohren auf Durchzug stellt. Pubertätsbedingt versteht sich. Oder ist das doch schon beginnende Demenz? Vielleicht hat er ja einfach vergessen, was der jeweilige Befehl bedeutet...?! Fuß zum Beispiel. Mag er nicht sonderlich. Also "bei Fuß" gehen. Na gut, ist jetzt auch nicht grade meine favorisierte Übung. Aber eben ab und an sehr nützlich. Also muss es sitzen. Hier könnte ich schwören dass der Hundemann seine Äuglein verdreht und gedanklich hört man ihn sagen: "Boah Alte, mach dich mal locker und sei nicht so eine Spaßbremse. Das ist vooooll unchillig eh...!"

Außerdem arbeiten wir derzeit am Projekt Langschläfer. Denn wie ich gelesen habe, soll man Hunde zu Langschläfern "erziehen" können. Hmm. Entweder bin ich zu doof oder der Hundemann will einfach partout kein Langschläfer werden. Ein kleiner Morgenmuffel ist er aber auch. Und zwar immer dann, wenn man ihn vor seiner Zeit weckt. Seine favorisierte Aufsteh-Zeit liegt zwischen 7 und 8 Uhr. Alles davor und alles danach ist nicht so sein Fall. Davor aber schon gar nicht. Da liegt er dann in seinem Körbchen und drückt seine Äuglein zu. Ganz fest. Noch fester. Am Festesten. Erst wenn das Herrchen dann ebenfalls die Schlafkoje verlassen und sich auf den Weg in die Küche gemacht hat öffnet er gaaaaaaanz langsam die Augen und steht dann noch langsamer auf. Selbstverständlich nicht ohne ausgiebigst zu gähnen und sich zu strecken. Und das ist dann schon wieder extremst süß.

Dafür gibt es einige Dinge, die beherrscht er perfekt. Formvollendet quasi. Dazu gehören Schnarchen, Pupsen, allerlei Mistzeug fressen, sich den Bauch kraulen lassen, Grunzen, mit Herrchen Unfug machen und Ball spielen.

Und Kuscheln. Ja, er ist tatsächlich eine kleine Kuschelmaus. Immer noch. Trotz Pubertät. Er liebt es abends mit uns zusammen auf der Couch zu liegen. Am allerliebsten liegt er auf meinem Schoß. Auf jeden Fall muss er aber so liegen, dass er Körperkontakt hat.

Und da wäre noch etwas. Sollte es ab und an mal vorkommen, dass es mir nicht so gut geht oder mir gar eine Träne über's Gesicht kullert, dann steht er da. Sofort. Er quetscht sich auf meinen Schoß und leckt mir über's Gesicht. Kurzer prüfender Blick - kein Lächeln? Dann geht er los und schleppt jedes einzelne Spielzeug an das er finden kann. Jedes. Selbst das aus der hintersten Ecke das er eigentlich gar nicht so gerne mag. Die legt er mir dann allesamt vor die Füße, hockt sich daneben und schaut mich fröhlich-erwartungsvoll an. Wenn dann meinerseits immer noch kein überzeugendes Lächeln zu sehen ist schnappt er sich eines dieser Spielzeuge und macht den Clown. Er wirft es sich selbst in die Luft, fängt es wieder, legt es auf den Boden und hüpft drum herum. Und wirklich allerspätestens dann huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Und erst dann ist er wieder zufrieden.

Er ist mein Seelentröster, mein Bodyguard, mein Clown, meine Schnarchnase, mein Kuschelmonster und mein bester Freund.

Ein Leben ohne ihn? Undenkbar. Und die Pubertät? Ach die ist wirklich halb so wild. Versprochen.


Donnerstag, 13. November 2014

Happy Herbst

   


Ihr Lieben, ich bin euch einen Post schuldig. Nein, ich bin meinem schlechten Gewissen euch gegenüber einen Post schuldig ;) Unfassbar wie wenig ich von mir gebe. Tzz also ne. Die Wahrheit ist, es gibt nichts zu posten. Aktuell liege ich mit Grippe flach. Pfuibäh. Trotzdem quäle ich mich tagtäglich mit dem Hundemann raus. Also die Quälerei hat selbstverständlich nichts mit dem Hundemann zu tun, neinnein. Die Quälerei bezieht sich voll und ganz auf die Grippe. Nur dass wir uns richtig verstehen. Der Hundemann befindet sich inzwischen offiziell in der Pubertät. Hochoffiziell. Hmm. Inzwischen merkt man davon auch etwas mehr. Seine Fledermausöhrchen stellt er immer öfters mal auf Durchzug. Puuh. Wie steht es so schön in den Büchern? "Lassen Sie Ihren Teenager nicht aus den Augen. Wenn nötig, leinen Sie Ihn auch im Haus an sodass Sie ihn immer bei sich haben und wissen was er tut." Ja klaaaar. Der Rat mag ja gut sein. Und manchmal hätte man auch besser darauf gehört. Meistens brauchen wir das so extrem aber dann doch nicht. Zum Glück.

Ach ja. Hatte ich schon erwähnt dass ich nicht garantieren kann, dass dies hier ein vernünftiger und inhaltlich wertvoller Post wird? Nein? Dann sei das hiermit gesagt. Also noch Zeit zum Seite zumachen und (hoffentlich) in ein paar Tagen wieder kommen. Oder so. Für alle die trotzdem weiter lesen: Ich gebe mir Mühe. Wirklich.

Grippe. Quält mich schon die ganze Woche. Und alles nur, weil meine wirklich äußerst verehrte Kollegin Molle-Molle krank ins Büro kam. Weil sie jetzt Urlaub hat. Und sonst hätte sie ihren Urlaub verschieben müssen weil sie ja ach so wichtige Sachen zu erledigen hat die außer ihr niemand erledigen kann. Ja ne, is klar... Danke für die Blumen. Heute ist schon Donnerstag. Inzwischen geht es mir zwar besser, vom Gipfel meiner Gesundheit bin ich allerdings noch ein Stück entfernt. Hmm. Mist. Naja, schlürfe ich weiterhin brav mein Ingwer-Wasser (ja, das soll helfen und ja, ich glaube es hilft wirklich), lasse mir Rotlicht auf's Gesicht scheinen und ruhe mich aus. So gut das mit Teenager-Hund eben geht ;) Aktuell liegt ebendieser übrigens neben mir und schnarcht. Feiner Hund.

Ansonsten. Hmm. Was könnte ich noch schreiben? Gibt es noch etwas zu berichten? Nein. Nicht wirklich. Ach ja. Ötzi. Mit dem habe ich hoffentlich bald ein Date. Mit Ötzi Nr. 1. Hä? Müsst ihr nicht verstehen.

So. Und jetzt... Huch, doch schon so spät? Dann muss ich mich jetzt sputen.  Denn um (hoffentlich) Punkt 13 Uhr ist meine Schwester da. Dann fahren wir zusammen knappe 2 Std. durch die Gegend. Nach Oberbayern. Ich habe nämlich einen Termin bei Frau Dr. V. Und diesmal wieder einen persönlichen. Dass man sich wenigstens ab und an mal sieht. Wisst ihr Bescheid. 

Haltet die Ohren steif!!

Bis bald. Und ja, ich gebe mir Mühe dass es wirklich bald ist. Versprochen.

J.B.

Montag, 3. November 2014

The easy way...


"Das Leben beginnt dort, wo es aufhört bequem zu sein."

Diesen Satz sagte Iron-Man Sebastian Kienle. Zumindest stand es so, als "Spruch des Tages", in der Zeitung. Und brachte mich doch gleich mal zum Nachdenken. Und da wir hier gerade auch noch einen Systemausfall haben, ich also gar nichts arbeiten kann obwohl ich 1. unbedingt möchte (haha, ja klaaaar) und 2. tatsächlich viel zu tun hääte, hab ich genug Zeit diese Gedanken auf's Papier zu bringen. Äh Pardon, auf den Bildschirm. Oder so.

Na jedenfalls hat doch ein Leben, welches immer geradlinig und einfach verläuft, auch irgendwie etwas langweiliges an sich. Oder nicht?! Und doch wünschen wir uns oft, unser Leben wäre geradlinig. Einfach. Aber Langweilig?! Nö, ein langweiliges Leben wollen wir nicht.

Es ist noch nicht lange her da wünschte ich mir "mehr Leben". Dass mehr los ist bei uns. Mehr Action. Mehr Leben halt. Irgendwie fand ich es ziemlich öde in unserem Leben. Jeden Tag der selbe Einheitstrott. Aufstehen, Arbeit, Gassi, Abendessen, Bett. Tag zu Ende. Und für was?! Es passiere einfach nichts. Nicht viel. Zumindest war ich der Meinung. Also dachte ich so für mich, ein bisschen mehr Leben wäre schon nicht schlecht. Denn so zieht jeder Tag ja nur an uns vorbei. Quasi.

Heute hab ich mich doch tatsächlich dabei erwischt wie ich mir dachte: Puuh, irgendwie ganz schön viel los in letzter Zeit. Alles geht so schnell und es kommen immer zig Sachen auf einmal... Kurz wollte ich mich doch tatsächlich bei mir selbst darüber beschweren. Dann dachte ich: Halt mal. Wolltest du nicht genau das? Wolltest du nicht kaum noch Luft bekommen vor lauter Leben? Wolltest du nicht hin und her rennen? Wolltest du nicht "mehr Leben"? Bittesehr, dein Wunsch ging in Erfüllung. Hier hast du mehr Leben.

Ja, ich habe mehr Leben. Mein Tag sollte bitte 36 Stunden haben. Mindestens. Und das Wochenende dürfte sehr gerne drei Tage lang sein. Oder noch besser vier. Also aus der 7-Tage-Woche machen wir mal bitte eine 11-Tage-Woche. Danke. Es ist einfach wahnsinnig viel los. Es geht drunter und drüber. Das Wochenende ist schon wieder um kaum dass es richtig begonnen hat. Klar, es ist nicht alles nur Positiv und Friede-Freude-Sonnenschein. (Wieso um alles in der Welt will ich bitte "Eierschein" schreiben?!) Nein, gar nicht. Wir verlieren beispielsweise Menschen, die ein Teil unseres Herzens sind und schon immer waren. Und doch... So war die Beerdigung zum Beispiel der Anlass, dass ich mit einer meiner Cousinen ins Gespräch gekommen bin. Es war ein langes Gespräch. Es war ein herrliches Gespräch. Und das, obwohl der letztliche "Grund" für dieses Gespräch ein sehr trauriger war. Das zeigte mir: Ja, auch der mieseste Anlass kann der Anfang von etwas Gutem sein. Das muss nicht zwangsläufig so sein, klar. Aber es kann.

Inzwischen haben wir tatsächlich so viel mehr Leben, dass ich mich nach einem langweiligen, ruhigen Tag sehne. Wenigstens ein Tag am Wochenende, an dem nichts los ist. An dem wir nirgends hin gehen. An dem uns niemand besuchen kommt. Nicht dass wir uns hier falsch verstehen, ich bin gerne bei Freunden und Familie. Ich bekomme auch gerne Besuch. Aber so ein Tag im Monat, der nur uns gehört...

Nein, ich beschwere mich nicht. Schließlich habe ich jetzt genau das, was ich wollte. Mehr Leben. Viel mehr. Es ist zwar kein bequemes Leben - aber unter'm Strich ist es herrlich.

Und das bringt uns wieder zurück zu oben genanntem Satz. Das Leben beginnt da, wo es aufhört bequem zu sein.

In diesem Sinne: We're back in game, Baby...! Aber sowas von.

Bis bald

J.B.