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Donnerstag, 31. Dezember 2015

365 Tage 2015

Nun ist es also zu Ende. Das Jahr 2015.

Es war ein anstrengendes Jahr. Anstrengend, aufwühlend, stressig und nochmals anstrengend. Und gegen Ende wurde es wider Erwarten wundervoll. Magisch.

Ich hatte die Fehlgeburt zu verarbeiten, was ein laaaaaanger und sehr schmerzhafter Prozess war. Mit dem errechneten Entbindungstermin und dem Brief den ich an den kleinen Prinzen schrieb wurde es leichter. Zunächst.

Als ich dann kurz vor einem neuen Versuch stand der zudem noch gleich ablaufen sollte als beim Prinzen - auch Progynova-Schema - kam die Angst zurück. Die Angst, dass es wieder klappen würde. Die Angst, dass ich auch diesen Krümel wieder verlieren würde. Angst, Angst, Angst.

Dann die teilweise sehr heftigen Auseinandersetzungen mit meinem Mann. Und mit mir selbst. Schließlich stellte er mich vor die Wahl: Diesen Versuch durchziehen oder den Kinderwunsch für immer an den Nagel hängen. Das traf mich unfassbar hart, fühlte ich mich von ihm verraten und übergangen. Heute weiß ich: Er wusste um meine Angst. Wahrscheinlich, weil er sie selbst auch hatte. Und er wusste nicht anders damit umzugehen als mich durch diesen Versuch zu zerren. Weil er wusste, dass die Angst die selbe sein würde, selbst wenn wir den Versuch um einen, zwei oder fünf Monate aufgeschoben hätten. Er wusste es. Und ich weiß es heute auch.

Der Versuch. Zunächst miserabel aufgebaute GMSH beim ersten Kontroll-US. Ich sollte Progynova erhöhen und... tat es nicht. In der "Hoffnung", dass der Versuch dann abgebrochen werden müsste. Beim nächsten Kontroll-US gab es eine super aufgebaute GMSH. Und den Termin zum Transfer... Ich war sprachlos und den Tränen nahe.

Zu diesem Transfer begleitete mich mein Mann. Das allererste Mal.

Tja. Wir wissen alle wie es weiter ging: In diesem Versuch wurde ich schwanger. In diesem Versuch, den ich zu manipulieren versuchte. In diesem Versuch, in dem ich mir im Voraus sicher war, dass es gar nie klappen könnte. In diesem Versuch, in den ich mit deutlichem Untergewicht gestartet bin und in dem ich in miserabler psychischer Verfassung war. In diesem Versuch, in dem mir schließlich alles egal war.

Zwei Tage nach dem Bluttest die ersten heftigen Blutungen. Dann ging ich kurze Zeit wieder arbeiten. Bekam wieder Blutungen. Und bin seitdem wieder krank geschrieben. Dennoch... Einige heftige Blutungen und einige Monate später bin ich immer noch schwanger.

Und jetzt sitze ich oft da und kann es nicht glauben. Mein Bauch wächst und in meinem Bauch strampelt und tobt mein kleiner Sohn. Unser Sohn.
Es ist so... surreal. Immer noch. Surreal, aber wunderschön.

In den Turbulenzen der Schwangerschaft wurde mein Mann zu meinem Ruhepol. Und ist es bis heute. Ja, wir haben viel gelernt in diesem Jahr. Ich habe viel gelernt.

2015 - unter'm Strich bekommst du von mir ein dickes, fettes DANKE! So arschig du lange Zeit warst, so wundervoll wurdest du zum Schluss.




Ihr Lieben, ich wünsche euch von Herzen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2016. Niemand weiß, was es bringen wird. Niemand weiß, wie es verlaufen wird. Und schon gar niemand weiß, wie es enden wird. Aber bis dahin ist auch noch ein Jahr Zeit ;)

Ich wünsche euch ein Jahr, voll von alldem, was ihr euch wünscht. Voll von kleinen und großen Glitzer-Momenten. Und vor allem: Voll von Liebe, Glück, Freundschaft und all den wundervollen Dingen des Lebens. Das es nicht nur wundervoll werden wird ist klar. Aber dazwischen wird es das sein. Immer mal wieder. Fest versprochen. 


Donnerstag, 24. Dezember 2015

Ich wünsche euch...


(Quelle: http://alevi.com/de/wp-content/uploads/2011/12/Fotolia_27942532_XL.jpg)


Tolle Tage mit euren Liebsten, leckere Plätzchen, gutes Essen, tolle Gespräche und vor allem: viel Liebe & von Wärme erfüllte Herzen! 

Habt es schön. Kuschelig. Wunderbar.




Mittwoch, 2. Dezember 2015

Au revoir.

Ihr Lieben, ich verabschiede mich. Ob für immer oder nur für eine bestimmte Zeit lasse ich noch offen.

Ich finde keine Worte für das, was mich bewegt. Was in mir vorgeht.

Es tut mir momentan nicht gut, hier in der Blogger-Welt zu sein und diverse Dinge zu lesen. Klar gibt es vieles, was ich lesen kann ohne dass es mich aufwühlt. Aber man erwischt doch immer die Post's, die genau das tun. Ich fange an zu grübeln und dieses und jenes auf die Goldwaage zu legen. Zu Hinterfragen. Zu Zweifeln. Und das möchte ich nicht. Vor allem möchte ich mich nicht fragen, ob ich diese Schwangerschaft und dieses Kind "verdient" habe.

Was ich nun vor allem möchte ist: Meine Schwangerschaft genießen. Es mir und uns gut gehen lassen. Und genau das werde ich nun tun. Im RL. Mit einer Hand auf meinem Bauch. Jedes einzelne Klopfzeichen von innen genießend.

Passt auf euch auf. Macht es gut. Danke für alles.

Bye.

Montag, 30. November 2015

Workshop

Ich habe es gewagt... Samstag war wieder Workshop-Tag. Da mich dieses Mal das Thema mächtig interessiert hat bin ich hin. Schatz versprach mir, mich abzuholen wenn irgendetwas sein sollte. Um es vorweg zu nehmen: Es war nicht nötig.

Thema des Workshops war "Therapeutisches / Kreatives Schreiben".

Im Rahmen meiner eigenen Therapie durfte ich damit bereits einige Erfahrungen machen. Und war jedes Mal überrascht, wie viel es tatsächlich hilft und wie gut es tut. Das werden viele wenn nicht gar alle von euch bestimmt auch merken wenn ihr einen neuen Beitrag für euren Blog schreibt? Mir geht es auch hier immer so, vor allem dann, wenn ich über etwas schreibe was sehr tief geht. Durch das Aufschreiben bekomme ich viel sortiert und werde mir über das ein oder andere klar.

Wir hatten eine tolle Dozentin, ich kannte sie aber schon vorher da sie bei uns bereits Kommunikationspsychologie unterrichtet hat. Und aktuell haben wir sie gerade in "Ganzheitliche Therapiemethoden".

Samstag haben wir viele Dinge und Schreibansätze ausprobiert, unter anderem auch Elfchen und Haiku's. Beidem stand ich zunächst eher skeptisch gegenüber. What? Was soll das nun wieder bringen? Mit den Elfchen (11 Wörter, 1. Zeile 1 Wort, 2. Zeile 2 Wörter, 3. Zeile 3 Wörter, 4. Zeile 4 Wörter und 5. Zeile 1 Wort) kam ich dann erstaunlicherweise prima klar. Die Dozentin gab uns das Wort "Rot" vor und mir fiel tatsächlich sofort was ein ohne das sich groß hätte überlegen müssen.

Mein Elfchen: (Achtung kitschig!)

Rot.
Die Liebe.
Ich liebe dich.
Liebst du mich auch?
Ja.

Witzigerweise drehte sich das Elfchen bei allen um die Liebe.

Mit dem Haiku kam ich dagegen nicht so klar. Ich weiß auch den Aufbau gar nicht mehr, waren es 5 - 7 - 5 Silben? Irgendwie so. Da musste ich dann wieder zu viel darüber nachdenken, dass das mit den Silben passt dass mir dann letztendlich nichts mehr eingefallen ist.

Die für mich schwierigste Übung war allerdings die, in der wir Sätze mit "Ich bin eine, die..." schreiben sollten. Ich bekam zwei Sätze hin, dann war Schicht im Schacht. Bei der Besprechung wurde mir dann klar, dass ich hier hauptsächlich dadurch sehr gehemmt war, dass ich dachte wir MÜSSTEN das hinterher vorlesen. Weil wir bisher auch alles vorgelesen haben. Fakt ist aber: Müssen tun wir gar nichts. Wir dürfen die Dinge mit den anderen teilen, aber wenn wir nicht wollen ist das völlig legitim. Niemand muss etwas tun was er nicht mag. Äh ja. Hätte mir klar sein müssen. Aber gut. Ich fand es für mich schon sehr wichtig und aufschlussreich, überhaupt den Grund zu finden wieso mir dazu nichts eingefallen ist.

Wir haben dann noch einige andere Übungen gemacht. Beispielsweise unseren größten Wunsch aufzuschreiben und wie es wäre wenn er sich erfüllt hätte. Oder auch Mind Mapping (meint ihr mir fällt jetzt das "Fachwort" dazu ein?!).

Das Schreiben hilft bei vielem. Laut Dozentin kann man mit Hilfe des Schreibens Gedankenkarusselle stoppen. Man kann seinen eigenen Stil und seine eigene Sprache entdecken und entwickeln. Man kann in einer Therapiesitzung die Stimmung auflockern. Und vor allem kann man sehr vieles ordnen und verarbeiten.

Die Sache mit den Gedankenkarussellen werde ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren. Die anderen Punkte kann ich voll und ganz unterschreiben. Das Schreiben hat mir beispielsweise bei der Verarbeitung der Fehlgeburt geholfen. Ich sollte einen Brief an mein verlorenes Kind schreiben. Die sowohl schmerzhafteste als auch hilfreichste Erfahrung in diesem Verarbeitungsprozess schlechthin.


Freitag, 27. November 2015

Kurze Meldung von der Sofa-Front

Die letzten Tage habe ich immer wieder einen Post angefangen. Teilweise auch schon fertig getippt. Und dann doch wieder gelöscht. Es gibt einfach nichts Neues und ich weiß auch nicht so recht über was ich schreiben soll.

Der Winter ist da (pfuibäh), da ist es doch nochmal schöner es sich auf dem Sofa so richtig kuschelig gemütlich zu machen. Eine Tasse Tee, Lebkuchen, den Hundemann & Guido.

Die Blutungen kommen und gehen wie sie Lust haben. Bzw eben, sobald ich mal etwas mehr auf den Beinen war. Jetzt ist immerhin seit Sonntag Ruhe (*aufHolzklopf*), mal gucken ob und wie lange es so bleibt.

Die erste der vier Sofazeit-Verlängerungs-Wochen ist inzwischen um. Der Hundemann hält meinen Kuschel- / Heul- / Sonstwas-Attacken mit einer stoischen Ruhe stand. Begeistert sieht zwar anders aus, aber hey...

Es ist schwer zu sagen was derzeit in mir vorgeht. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, vor Einsamkeit zu zerfließen. Aber spätestens wenn der Göttergatte nach Hause kommt (und ich ihm eine Runde die Ohren vollgeheult habe - inzwischen hält er das echt richtig gut aus) ist alles wieder tutti.

Und das Wichtigste: Knirpsi geht es unverändert gut.

Haltet die Ohren steif, ihr Lieben.

Sofa-Fraktion Ende.

Freitag, 20. November 2015

Chasing Cars


If I lay here
If I just lay here
Would you lay with me and just forget the world?

Dienstag, 17. November 2015

Die Arschigkeit in Person

Tja. Was soll ich sagen?! Das war ich gestern. Zu meinem Mann.

Meine Mama hatte Geburtstag, davor war ich noch bei meiner Gyn zum regulären Vorsorge-Termin (alles bestens mit Knirpsi, ab nächster Woche darf ich wieder arbeiten. Und wir haben eine Tendenz aber noch nichts sicheres - wenn es dabei bleibt lag mein Gefühl total daneben).

Abends gab es dann eine Panne mit dem Essen weswegen alles länger dauerte als geplant. Ich war letzten Endes irgendwie noch total gefühlsgeflasht vom Gyn-Termin, müde und hatte Huuuuuuunger.

Langer Rede kurzer Sinn: Als das Essen dann da war war der Göttergatte ein echter Schatz und brachte mir eine riesen Portion von dem, was ich derzeit ständig essen könnte. Und was mache ich? Pflaume ihn an. Wer das alles essen soll. Und dass das ja von einem anderen Hersteller ist und deswegen bestimmt anders schmeckt (natürlich ohne mal probiert zu haben). Und dass ich mir künftig mein Essen lieber selber hole.

Ich Vollarsch. Er hat es so, so gut gemeint und war so lieb. Und ich so ein Arsch. Das tut mir heute Morgen immer noch so Leid, dass ich grade echt heulen könnte deswegen (Jaajaa, Hormone...)

Klar habe ich mich entschuldigt, mehrmals. Und klar sagte er, das sei doch nicht schlimm, er hätte es als nicht so schlimm empfunden.

Aber irgendwie hilft mir das grade nicht.

Ich Arschkuh.

Wie dem auch sei... Ich werde mich jetzt noch ein wenig selbst für meine Arschigkeit hassen und dann wird's auch wieder gut sein. Hoffe ich ;)

Donnerstag, 12. November 2015

Ähm ja.

Ich wär dann also auch mal wieder da. Puuh.

Was los war?! Bittesehr:

Letzten Sonntag, ich war nachmittags ganz gemütlich am Wäsche aufhängen, fühlte ich auf einmal etwas warmes, nasses in der Hose und dachte wirklich, ich hätte meine Blase nicht mehr unter Kontrolle. Auf dem Klo sah ich dann, dass es eindeutig nichts mit der Blase zu tun hatte. Die Flüssigkeit konnte ich allerdings nicht so Recht einordnen und es hörte auch nicht auf zu laufen.

Trotz Panik legte ich mich erstmal auf's Sofa und wartete auf den Göttergatten. Als er kam fuhren wir ins Krankenhaus. Ich musste wissen was das ist. Altes Blut? Fruchtwasser? Alles mögliche schoss mir durch den Kopf.

Im Krankenhaus angekommen erzählte ich einer Schwester wieso ich da war. Sie hatte sofort einen sehr besorgten Gesichtsausdruck und ich hörte wie sie im Weggehen zu ihrer Kollegin sagte "Das hört sich nicht gut an..." Ich musste dann Urin abgeben und auf die Ärztin warten. Fast 1 Stunde lang. Einerseits hatte ich echt Panik. Andererseits wieder dieses tiefe Gefühl im Inneren, dass es Knirpsi gut geht.

Ich konnte es kaum Abwarten bis die Ärztin dann endlich kam. Sie war wirklich sehr toll und einfühlsam. Das seien Blutungen sagte sie und inzwischen würde auch frisches Blut kommen. Sie schallte und untersuchte wirklich sehr gründlich. "Aber" sagte sie "wir müssen später dann noch von oben schallen, Ihr Kind ist zu groß, das kriegen wir so nicht mehr ganz auf's Bild. Aber es bewegt sich und sieht sehr munter aus." Da fiel mir schonmal der erste riesen Brocken vom Herzen.

Ich durfte mich wieder anziehen und dann schallte sie von oben über den Bauch. Sie musste sehr schmunzeln weil Knirpsi mal wieder ein echter Zappel-Knirpsi war. Sie zeigte mir das Herzchen, was nach wie vor sehr kräftig schlug. Bei mir liefen Tränen der Erleichterung. Meinem Baby geht es gut. Sie maß noch einiges aus, wozu sie aber nichts sagte und ich auch nicht fragte. Ich war zu überwältigt.

Woher die Blutungen kamen konnte sie nicht so genau sagen. Sie meinte aber, dass sie nicht von innerhalb der Fruchthöhle kommen würden. Sie hatte den Gebärmutterhals (nicht wie ich falsch verstanden hatte den Muttermund) im Verdacht. Ich solle aber bitte am nächsten Tag nochmals kommen, sie möchte sicher gehen und nochmals gucken. Lieber ein mal zu viel als zu wenig sagte sie...

Alles klar. Montag um 10:45 Uhr saß ich wieder im Krankenhaus und wartete. Die Schwester zitierte wohl erst eine andere Ärztin her, diese sagte dann aber dass die Kollegin von gestern (ich habe leider keinen Schimmer wie sie heißt) selber kommen und nachschauen wolle. Also wartete ich. Schließlich kam sie und nahm mich direkt mit ins Untersuchungszimmer. Hose runter, rauf auf den Stuhl. Wir kennen das ja...

Ja, der Gebärmutterhals sieht verändert aus. Dann rief sie der Oberärztin und es wurde etwas unruhig. In mir stieg wieder Panik hoch. Sie wollten dann wissen wann mein letzter PAP-Abstrich war. Ähm. Gute Frage. So lange ist es noch nicht her, aber wann genau...?! Wer mein Frauenarzt sei?! Ich antwortete und die Oberärztin gab einer Assistenzärztin die Anweisung dort anzurufen und nachzufragen. Dann verlangte die Oberärztin nach einem Telefon, sie wolle den Oberchefarztguru dazu holen. Wtf?! Was war da bitte los?! Sie rief ihn an, in ca. 30 Min könne er da sein. Die nette Ärztin sah mir meine Panik wohl an und sagte, sie würde mir gleich erklären was los sei. Zuerst durfte ich mich aber wieder anziehen, denn "eine halbe Stunde so auf dem Stuhl rumzuliegen sei wohl echt doof." Joa. Kann man so sagen.

Die nette Ärztin (wobei echt alle sehr nett waren) erklärte mir dann, dass die Oberfläche an meinem Gebärmutterhals verändert sei. Dies könne im Rahmen der Schwangerschaft ganz normal sein, aber sie wollen sicher gehen. Deswegen die Frage nach dem letzten PAP. Und deswegen solle auch der Oberchefarztguru mal drauf schauen. Mit einem Mikroskop. Denn er sei sehr fit auf diesem Gebiet und könne das einfach am Besten beurteilen.

Eine knappe dreiviertel Stunde später kam er dann, das Mikroskop hatte die nette Ärztin vorher schon aus dem OP geholt und ins Behandlungszimmer gestellt. Also gut. Wieder Hose runter und auf den Stuhl. Mittlerweile hatte ich echt Panik, eine dreiviertel Stunde ist genügend Zeit um sich alles mögliche (und unmögliche) ausmalen zu können. Auch der Oberchefarztguru fragte sofort nach dem letzten PAP. Von meiner Gyn wussten sie mittlerweile, dass dieser im September gemacht wurde und ein PAP 1-Befund war. Soweit so gut. Inzwischen standen vier Ärzte um mich herum, die Untersuchung war echt schmerzhaft. Alle Instrumente befestigen, dann wurde der Gebärmutterhals mit Essigsäure abgetupft. Damit könne man wohl Partikel vom Gebärmutterhals abtragen und sie so untersuchen. Dann guckte er mit dem Mikroskop drauf. Ja, Struktur verändert, raue Gewebeoberfläche. Er erklärte mir, dass dieses Gewebe normalerweise nicht dort sondern innerhalb des Gebärmutterkopfes (??) sei. Durch die Schwangerschaftshormone könne es aber schonmal vorkommen, dass diese nach außen "wuchern". Da ich aber einen PAP 1-Abstrich hatte würde er da so jetzt nichts machen. Ich müsse sehr vorsichtig sein, mich lieber einmal mehr als zu wenig schonen. Trotzdem könne es wohl sehr wahrscheinlich sein, dass mich diese Blutungen durch die komplette Schwangerschaft begleiten. Wenn ich frische Blutungen bekommen sollte solle ich bitte ohne zu Zögern direkt ins Krankenhaus kommen. Ansonsten möchte er mich in 3 Monaten wieder zur Kontrolle sehen.

Die nette Ärztin schaute dann nochmal kurz nach Knirpsi. Einfach um mich zu beruhigen. Alles bestens.

Vor lauter Aufregung hatte ich total vergessen zu fragen, ob ich arbeiten gehen könne oder nicht. Also rief ich nachmittags bei meiner Gyn an. Die Arzthelferin sagte "Ach Frau B., Ihnen bleibt aber auch gar nichts erspart. Das Krankenhaus hat schon bei uns angerufen. Frau Dr. möchte sie morgen sehen, kommen Sie bitte um 11:45 Uhr vorbei. Und arbeiten?! Auf keinen Fall!"

Alles klar, da weisste Bescheid.

Ich Dienstag also auf zu meiner Gyn. Die Arzthelferin sah mich so mitleidig an, dass ich fast schon wieder heulen musste. Aber nur fast ;) Meine Gyn - habe ich schon erwähnt dass diese Frau echt ein Schatz ist?! - schaute dann nochmal nach. Blutungen sah sie keine mehr, das Gewebe am Gebärmutterhals sah sie auch. Und daaaaaaann schaltete sie den Ton ein und lies mich dem Herzschlag meines Baby's lauschen. Um mich zu beruhigen wie sie sagte. So. Jetzt war alles zu spät und ich flennte richtig. Die ganze Anspannung fiel von mir ab. Ich war so erleichtert. Sie sagte ich solle ruhig weinen, sie würde mich voll und ganz verstehen. So heulte ich also ein Weilchen vor mich hin, während das Herz meines Baby's fleißig schlug.

Jetzt bin ich mal bis Ende nächster Woche krank geschrieben, soll mich schonen und viel aber nicht nur liegen. Die Gassi-Runden mit dem Hundemann könne ich ruhig drehen, das würde mir gut tun. Eben keine körperliche Anstrengung, keinen Sport, mich allgemein schonen und nur äußerst sparsam und sehr vorsichtig GV (hört sich spaßig an...) und eben alles etwas ruhiger angehen.

Wird gemacht.

Montag habe ich dann den nächsten regulären Vorsorge-Termin. "Da schallen wir dann wieder ausführlich" sagte sie. "Und vielleicht, wenn wir viel Glück haben, sehen wir dann schon was es wird."


Mittwoch, 4. November 2015

Chefsache...

Ich glaube, ich habe bereits das ein oder andere Mal aus der Irrenanstalt und von meinem Chef erzählt. Davon, dass hier vieles nicht so läuft wie es eigentlich sollte. Und davon, dass mein Chef sich oft nicht korrekt verhält.

Dieses Mal jedoch hat er mich überrascht. Und zwar zur Abwechslung mal positiv.

Nachdem ich ja zu Beginn der Schwangerschaft vier Wochen krank geschrieben war - und es bereits in der 1. Krank-Woche abschätzbar war dass es noch eine Weile dauern würde, auch weil die Blutungen mir psychisch sehr zusetzten - haben der Göttergatte und ich lange überlegt ob ich meinem Chef nun die Wahrheit sage oder nicht. Letztlich kamen wir beide zu dem Ergebnis, dass es das Richtige wäre.

Ich hatte mächtig Schiss davor, meinem Chef zu sagen was Sache war. Vor allem deswegen, weil er bisher nicht der Schweigsamste war. Leider auch dann nicht, wenn man ihn ausdrücklich darum bat. Erst hatte ich vor, persönlich im Büro zu erscheinen. Da war mir dann aber 1. der Weg zu weit bzw wäre ich für meinen Geschmack zu lange auf den Beinen gewesen und 2. tut man sich persönlich oft noch viel schwerer. Also entschied ich mich für das Telefon.

Ich rief im Büro an. Natürlich ging eine meiner nicht gemochten Kolleginnen dran und wollte direkt wissen was ich habe. Als ich dazu nichts sagte sondern direkt den Chef verlangte stutzte sie kurz. Mein Glück, denn so konnte sie nicht weiter fragen und stellte mich stattdessen zum Chef durch. Ich fragte ihn zuerst, ob er kurz Zeit hätte. Er bejahte. Ohne dann noch weiters zu überlegen erzählte ich es ihm. Als ich meinen Monolog beendet hatte bat ich ihn noch mehrmals ausdrücklich darum, es wirklich, wirklich für sich zu behalten. Es auch nicht dem Betriebsrat zu sagen. Schlicht niemandem. Ich erklärte ihm, dass ich es nicht wollen würde, dass jeder Bescheid wisse falls ich das Kind eben doch verlieren sollte. Er versicherte mir, Stillschweigen zu bewahren. Das würde er voll und ganz verstehen sagte er. Ich war einigermaßen beruhigt.

Bereits am nächsten Tag rief er mich zu Hause an, erkundigte sich wie es mir ginge und "wollte mir nur eben sagen, dass alle fragen ob Sie schwanger sind." Auf meine Frage was er denn dann geantwortet habe sagte er nur: "Nichts." Und dass er aber meine, die Kolleginnen würden es stark vermuten. Ich sagte dann nur: "Vermuten heißt dennoch nicht wissen." Dann war das Gespräch auch schon wieder beendet.

Das gab mir dann ein ganz gutes Gefühl. Ich glaubte ihm, dass er dicht gehalten hatte. Und das hat er tatsächlich bis heute.

Als ich dann wieder anfing zu arbeiten lies er mich in sein Büro kommen. Er wollte wissen wie es mir ginge und ob alles in Ordnung sei. Als ich dies bejahte und sagte mir ginge es gut hat er sich sehr gefreut. Er wollte dann noch wissen, ob wir uns schon Gedanken gemacht hätten wie es dann weiter gehe wenn das Baby da sei. Also so Elternzeit- / Arbeitstechnisch. Ich sagte, ja, aber wirklich nur Gedanken. 1 Jahr möchte ich auf jeden Fall zu Hause bleiben. Und dann evntl. - wenn es machbar ist - in Teilzeit wieder arbeiten gehen.
Er erzählte mir dann von seinem Sohn und wie es bei ihnen war. Seine Frau ging nach einem Jahr wieder Vollzeit arbeiten und sie hatten eine Nanny für den Jungen. Abends hatte dann keiner mehr wirklich einen Nerv für den Sohn, sodass er eigentlich 24/7 von der Nanny betreut wurde. Dies würden sie heute beide sehr bereuen, er könne mir wirklich nicht empfehlen es auch so zu machen. (Das habe ich auch auf keinen Fall vor.)

Auch das hat mich sehr überrascht, wirkte er bisher nie so, als würde ihm sonderlich viel an Kindern liegen.

Er fragte dann noch, wann ich es im Büro offiziell machen würde. Ich sagte, die 12. Woche warte ich auf jeden Fall noch ab und dann mal gucken.

Und jetzt war es soweit. Diese Woche habe ich meinen Kolleginnen gesagt, dass ich schwanger bin. Hauptsächlich deswegen, weil ein paar Aufgaben anstehen die eben nur 1x im Jahr erledigt werden müssen. Und da ich meine Aufgaben ja übergeben und die entsprechende Kollegin einarbeiten muss... Wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich es ihnen gar nicht gesagt. Oder besser gesagt nur den beiden, mit denen ich mich gut verstehe. Die Hexen hätten es wegen mir nicht erfahren müssen. Was utopisch ist, ich weiß. Na jedenfalls war und ist das immer noch sehr strange... Anderen zu sagen dass ich schwanger bin...

Tatsache ist, dass ich mich in dieser Angelegenheit sehr in meinem Chef getäuscht habe. Sonst mag er sein wie er will - hier verhält er sich top.

Er gibt mir ein gutes Gefühl und behandelt mich nicht anders als vorher. Er gibt nach wie vor auch wichtige Aufgaben an mich weiter und lässt mich überhaupt nicht spüren, dass ich in einer gewissen Zeit dann erstmal nicht mehr im Büro sein werde.

Und auch was meine Stelle betrifft hat er sich Gedanken gemacht. Da zwei, drei Kolleginnen eh gerne mehr arbeiten möchten möchte er meine Elternzeit so überbrücken. Und den entsprechenden Kolleginnen auch gleich sagen, dass die erhöhte Stundenzahl eben nur so lange gilt bis ich wieder zurück komme. Und er rechnet fest damit, dass ich das tue.
Nach einer kurzen Pause sagte er dann noch, dass es für ihn jetzt erstmal wichtig sei, dass es mir gut ginge und dass ich mich wohl fühlen würde. Alles weitere würden wir schon geregelt bekommen. Gegebenenfalls eben auch nach und nach.

Hätte mir vorher jemand gesagt, wie sich mein Chef in dieser Angelegenheit verhalten würde, ich hätte ihm nicht geglaubt. Niemals. In 100 Jahren nicht. Tja. Mein Chef hat mich eines besseren belehrt. Und ich sage: Danke, Chef!

Montag, 2. November 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 26.10. - 01.11.2015

Montag
Heute ist irgendwie ein komischer Tag. Eine meiner "werten" Kolleginnen versucht mal wieder mich zu schikanieren. Dumme Pute.
Die Sonne kommt auch nicht raus, alles grau in grau. Dafür war der Spaziergang trotzdem toll.

Dienstag
Schatz liegt nun endgültig flach. Wir alle wissen ja, wie das so ist mit der Männergrippe...
Dafür habe ich abends ein wundervolles Date mit der noch wundervolleren Wunschfee ♥ Und weil sie eben so wundervoll ist wie sie nunmal ist lässt man auch gerne den Unterricht saußen. Danke für den Abend, Süße!

Mittwoch
Soooooooonneeeeee!! Endlich mal wieder.

Donnerstag
Heute kein Nebel. Dafür Regen... Najaa. Im Büro ist das ja eh wurscht, nech?!
Abends - same procedure as every week - Unterricht. Heute nur 3 Studentinnen und die Dozentin Dr. med.
Hat definitiv was, es war wirklich ein sehr toller Unterricht.

Freitag
Laaanger Arbeitstag heute für mich - bis 15 Uhr. Normalerweise habe ich freitags schon um 13 Uhr Schluss. Aber ok, zwischendurch geht das schon mal.
Dafür hat Schatz schon gesaugt und gewischt bis ich nach Hause komme. Und Kässpatzen bei seiner Mutter geschnorrt :D Die schmecken auch um 16:00 Uhr.

Samstag
Endlich mal wieder einen wundervollen Tag mit der lieben L. verbracht. Es war definitiv viel zu lange her meine Liebe! ♥ 

Sonntag
Ausschlafen, gemütlich Frühstücken, chillen, lesen - und vor allem Sonne satt. Wieder mal ein sehr gemütlicher Sonntag - ganz nach meinem Geschmack.

Mittwoch, 28. Oktober 2015

And we danced. And we cried. And we laughed. And had a really, really, really good time.

Macht ihr das manchmal auch? Dass ihr, gerne auch gedankenverloren, durch euren Blog blättert? Manche alten Posts nochmal lest? Überfliegt? Und manche auch gänzlich ignoriert? Ich habe das die letzte Zeit ab und an mal gemacht. Und mir jedes Mal gedacht: Krass. Echt ganz schön viel passiert.

Wirkt das ein wenig wehmütig? Hach ja, gefühlt geht es echt stark Richtung Jahresende... ;)

Ja, es ist wirklich viel passiert. In letzter Zeit. Und auch, wenn man den zeitlichen Rahmen etwas größer spannt.

Nicht alles davon war schön und spaßig. Eher sogar recht wenig. Und trotzdem. Ich glaube, ich habe noch nie so viel für's Leben gelernt wie in diesem Jahr. Und noch nie so viel aus Niederlagen und Tiefschlägen mitgenommen. Für mich.

Und jetzt? Jetzt stehe ich hier und bin Dankbar. So schnell kann alles anders sein.

Alles. Und ganz wenig. Anders. Und doch nicht anders. Manches hat sich geändert. Vieles ist gleich geblieben.

Anders sind manche Dinge, über die wir uns nun Gedanken machen.

Anders ist, dass sich meine Schwiegermutter nun doch recht gerne und recht häufig einmischt. Sätze à la "Du sollst doch nicht so viel machen" wenn ich grade mal eben kurz mein Auto raussauge. Sowas eben. Hat sie bisher nie getan. Aber jetzt... Wir werden sehen wo das noch hin führt.

Gleich geblieben ist... Bin ich. Ich bin immer noch ich. Mir sind immer noch die gleichen Menschen und Dinge wichtig. Ich habe immer noch die gleichen Überzeugungen und Werte.

Und der hinter uns liegende Weg ist immer noch unser Weg. Mein Weg. Ich werde ihn auch sicherlich nie vergessen. Ich werde nie vergessen, wie sich jede einzelne Niederlage angefühlt hat. Wie verzweifelt ich war. Wie viel Angst ich hatte. Wie wir UNS beinahe aus den Augen verloren hätten.
Ich möchte ihn auch gar nicht vergessen. Denn dieser Weg hat viel zu viele Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Er macht mich dankbarer. Und mitunter hat er mich zu der gemacht, die ich heute bin.

Trotzdem weiß aus unseren Familien - bis auf meine Schwägerin - niemand von unserem Weg. Wie schwer er war. Wie aussichtslos er oft wirkte. Wie viel wir durchgemacht haben. Niemand weiß, wie Knirpsi entstanden ist. Und niemand weiß von unserem Schmetterlingskind.

Einerseits möchte ich das so. Weil ich nicht möchte, dass Knirpsi später mal irgendwie "anders" angesehen, behandelt oder gar geliebt wird. (Und weil ich mir auch nicht einbilden können möchte dass es so ist.)

Andererseits möchte ich manchmal auch gerne von unserem Weg erzählen. Und von unserem kleinen Prinzen. Weil er zu uns gehört. Weil er Teil unseres Lebens ist. Weil er ein Teil von UNS ist.

Ach je. Ich glaube ich hab heute Hormone... :D

Wie ist das bei euch? Wissen eure Familien und engsten Freunde von eurem Kinderwunsch-Weg? Wenn ja, würdet ihr es heute wieder erzählen? Oder würdet ihr es lieber für euch behalten? Wenn ja, warum? Und warum nicht?


Montag, 26. Oktober 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 19. - 25.10.2015

Montag
Ich bin heute mit traurig und denke fest an zwei sehr liebe Menschen.

Dienstag
Und heute? Heute bin ich wütend. So sehr. Weil das Leben einerseits so toll sein kann - und andererseits so grausam und unfair.

Mittwoch
Für diese Woche vollends Urlaub. Mittags kommen Eltern, Schwiegereltern und Geschwister zu Kaffee und Kuchen. Ein schöner Nachmittag, an dem sich sogar die Sonne blicken lässt.



Donnerstag
Tierarzt-Besuch mit dem Hundemann wegen undefinierbaren "Flecken" an und in den Ohren. Wie's aussieht doch eine Jahreszeit-bedingte Allergie. Aber dank Kombi-Präparat und Tinktur werden wir das auch dieses Mal wieder in den Griff bekommen. Wenn er sich nur nicht anstellen würde als würde man ihm die Ohren abschneiden wenn man die Tinktur drauf träufelt... Aber wie sagte die Tierärztin: Ist halt ein Mann.

Freitag
11 Uhr: Ich sehe dich endlich wieder 

Samstag
Vormittags husch husch Lebensmittel einkaufen. Dann geht der Göttergatte mit dem Neffen ein Auto anschauen (knapp 3 Std. einfache Fahrzeit... Muss frau nicht verstehen) und ich halte erst ein ausgiebiges Mittagsschläfchen, sauge dann mein Auto raus und genieße anschließen einfach nur das herrliche Wetter und die Sonne.
Abends ist dann wieder volles Haus, meine Geschwister + Partner kommen und wir haben mächtig viel Spaß.

Sonntag
Mittagessen bei den Schwiegereltern. Danach gibt's einen ausgiebigen Mittagsschlaf für mich und anschließend bei schönstem Herbstwetter einen tollen Spaziergang. Leider ohne den Göttergatten, den hat's erkältungstechnisch total erwischt und deswegen bleibt er lieber Daheim.

Samstag, 24. Oktober 2015

Rückblick

Der Transfer
Diese Zwischenüberschrift sagt wohl schon ziemlich viel aus. Ja, ich habe den Kryo-Versuch durchgezogen und am 20.08. war Transfer einer wunderschönen Blastozyste. Dieses Mal ohne den Prof, der befand sich immer noch in seinem wohlverdienten Urlaub. Dafür mit dem ebenfalls netten Herrn Dr.
Und mit dem Göttergatten. Den habe ich dieses Mal nämlich mitgeschleift. Und er hat sich nichtmal groß gewehrt.
Ich dachte, der Transfer wäre emotionaler für mich. Keine Ahnung. Dachte ich eben. Es war aber eher wie... hab ich schon zig mal gemacht. Kenne ich. Bin ich dran gewöhnt.
Danach gab es wie immer noch eine Spritze, den "Merkzettel nach Embryotransfer" und den Termin für den Bluttest. Dat war's.

Die Warteschleife
Auch diese war größtenteils... gewohnt. Ich war gefühlsmäßig meist wie betäubt. Abwesend. Gehofft habe ich, geglaubt dass es dieses Mal klappen kann habe ich nicht. Und trotzdem: So komisch sich das anhört und so schwer ich mir ehrlich gesagt immer mit solchen Aussagen getan habe: An TF +1 wusste ich ganz tief in mir, wie dieser Versuch enden würde. Ich wusste es einfach. Es hört sich irgendwie... verrückt an. Unglaublich. Und wirklich dran geglaubt habe ich dennoch nicht.
An TF +10 habe ich dann zu Hause einen Test gemacht, nachdem ich zuvor schon ein wenig mit meinen Ovu's - von denen ich wusste dass sie eine Schwangerschaft anzeigen - rumgespielt hatte:


Zwei Striche. Das zweite Mal in meinem Leben. Emotional habe ich das nicht an mich heran gelassen. Schwanger? Na dann...

Der Bluttest
Der Bluttest war dann am 03.09., wie immer an TF +14. An diesem Tag war ich eigentlich recht ruhig. Am nächsten - als ich das Ergebnis erfragen konnte - dann dafür gar nicht mehr. Ich hatte Angst, dass der Bluttest negativ war.
War er nicht. Den HCG-Wert habe ich an diesem Tag nicht erfragt. Ich wollte nicht in Versuchung kommen, mit der vorherigen Schwangerschaft zu vergleichen. Was ich mit Sicherheit getan hätte. Außerdem: Es gibt Schwangerschaften mit einem top HCG die leider nicht gut ausgehen und es gibt welche mit einem miesen Wert die in der Geburt eines Kindes enden. Von dem her...
Ich bekam noch einen Termin für den ersten Ultraschall und das war's dann auch. Dieser wurde auf den 16.09. gelegt.

Blutungen
Am Tag nach dem Positiv aus der KiWu, also am 05.09., fuhren wir Bekannte von uns in der Nähe von Frankfurt besuchen und am nächsten Tag wieder Heim. Abends trafen wir uns dann mit meiner Schwester und ihrem Freund zum Essen. Kaum saßen wir am Tisch bekam ich Bauchkrämpfe. Ich war mir sicher, dass ich rot sehen würde. Und so war es auch. Auf dem Klo verdrückte ich dann ein paar Tränen und überlegte was ich nun tun sollte. Ich entschied mich dafür, nichts zu tun, zurück an den Tisch zu gehen und mein Abendessen zu essen. Denn: Selbst wenn ich ins KH gefahren wäre, hätten sie sowieso nichts gemacht. Machen können. Also... 
Noch während des Essens ließen die Krämpfe nach und hörten schließlich ganz auf. Zu Hause angekommen war dann auch die Blutung wieder weg, zumindest kam kein frisches Blut mehr. Nichts desto trotz war ich der Meinung, dass es das war. Wieder einmal.
Am nächsten Tag meldete ich mich krank und rief in der KiWu an. Dass die Blutungen wieder weg seien sei erstmal gut sagte man mir. Ich solle mir nicht allzu viele Sorgen machen, mich schonen und gerne viel liegen. Blutungen in der Früh-Schwangerschaft können immer mal vorkommen.
Der US-Termin blieb wo er war, jetzt würde man eh noch nichts sehen. Ich sollte mich aber gleich melden sobald ich wieder Blutungen oder Schmerzen bekommen würde. Dies war bereits am Mittwoch Abend wieder der Fall. Ich rief also am Donnerstag wieder in der KiWu an - sowohl Blutungen als auch Schmerzen waren wieder weg. Der US-Termin wurde dennoch auf Freitag, 11.09. vorverlegt. "Dass Sie nicht noch das ganze WE in Ungewissheit verbringen müssen..."
Freitag morgen hüpfte ich dann noch schnell unter die Dusche und sah schon wieder rot. Das war es dann jetzt aber wohl wirklich... Ich fuhr in die KiWu und war trotz allem recht ruhig. Gefasst. Keine Ahnung was. Dann wurde ich ins Untersuchungszimmer gerufen, sollte mich schonmal frei machen und auf dem Stuhl platz nehmen. Die Warterei kam mir nun ewig vor und ich guckte immer wieder nach, ob ich nicht schon den ganzen Boden vollblutete - was ich zum Glück nicht tat.
Dann kam der Prof. Er schaute mich besorgt an und meinte, was das denn nun schon wieder mit den Blutungen sei. Da bröckelte meine Fassung und die Tränen flossen. Der Prof schallte. Ich hielt die Augen so fest verschlossen wie ich nur konnte. Dann der Satz: "Na zum Glück hat das dem Baby nichts ausgemacht..." Und dann seine Aufforderung, ich solle nun endlich die Augen aufmachen und gucken. Es war alles gut, die Schwangerschaft intakt. Einen Grund für die Blutungen konnte er nicht finden, er stellte das Progesteron aber von Utrogest auf Prolutex (Spritzen) um. Dass "da unten mal Ruhe rein kommt." und um meinen Progesteron-Wert ordentlich zu pushen. Deswegen sollte ich mir auch zwei Tage lang je 2 Spritzen verpassen und ab dann je 1.
Nächster Ultraschall war dann am Freitag, 17.09.

Braune Schmierblutungen begleiteten mich fast die kompletten ersten 11 Wochen. Nicht durchgehend, aber immer mal wieder und auch mal mehr, mal weniger stark. Und ab und an war nochmal etwas rot zu sehen, aber lange nicht mehr so viel. Dennoch rutschte mir jedes Mal mein Herz in die Hose.
Ich war insgesamt 4 Wochen krank geschrieben, von denen ich knapp 3 fast ausschließlich auf dem Sofa verbrachte.

Herzschlag
17.09.15 - der zweite Ultraschall stand an. Lt. eigenen Rechnung war ich an 6+6, lt. KiWu an 6+1. Wieso, weshalb, warum bzw wie die KiWu rechnet?! Ich weiß es nicht. Ich war zufrieden solange ich jedes Mal ein "alles bestens, alles prima entwickelt" bekam. 
Auch dieses Mal lies ich auf dem Stuhl vorsichtshalber die Augen erstmal zu, was den Prof sehr amüsierte. Als ich sie dann schließlich doch öffnete sah ich es: Dieses ganz bestimmte Flimmern auf dem Bildschirm. Den Herzschlag meines Baby's ♥ 
Ich war sprachlos vor Freude und Glück. Da war dieses winzige Baby mit diesem winzigen Herzchen. Und es schlug. 
Der Prof entdeckte dann noch eine Einblutung in der Gebärmutter. Diese sei aber ungefährlich für das Kind, da sie nicht in der Fruchthöhle sondern dahinter sei.  
Ich bekam das allererste Foto und wurde offiziell aus der KiWu entlassen. Krass. Ich? Entlassen? Ernsthaft jetzt? Krass. 
Ich musste dem Prof versprechen ihm mitzuteilen was es wird und selbstverständlich nach der Entbindung mal vorbei zu kommen. Fest versprochen.

Herztöne
Am 25.09. hatte ich dann den ersten Termin bei meiner Gynäkologin. Sie lies sich alles erzählen und freute sich sehr. Dann ging es rauf auf den Stuhl zum Schallen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Krümelchen war ordentlich gewachsen und das Herzchen schlug fleißig. Und dann schaltete meine Gyn den Ton ein... Der Herzschlag meines Baby's war sofort klar und deutlich zu hören. Der absolute Oberhammer! 
Was die Rechnerei anbelangt lag meine Gyn ganz bei mir. Sie wollte das aber noch mit der KiWu abklären wieso sie dort anders rechnen. Ich bekam ein weiteres Rezept für die Spritzen und einen neuen Termin für in 4 Wochen.

Mutterpass
Den Mutterpass hat sie gleich noch ausgefüllt, mitbekommen hab ich ihn noch nicht weil die Blutwerte noch rein müssten. Ich könne ihn dann aber gerne Ende KW 40 abholen, was mein Mann dann für mich übernahm - er fuhr eh an der Praxis vorbei.


Der Entbindungstermin wurde auf den 07. Mai 2016 festgelegt 

Die ersten 12 Wochen
Inzwischen bin ich in der 13. Woche. Abgesehen von den Blutungen verlief die Schwangerschaft bisher toll. Ja, mir war oft kotzübel. Ja, Essen ist eindeutig ein Thema für sich. Ja, ich war oft - eigentlich immer - hundemüde und bin es noch.
Und nein, all das hat mir nie etwas ausgemacht und tut es bis heute nicht. Eher im Gegenteil. Gegen die starke Übelkeit zum Beispiel habe ich von der lieben Pippsi Sea-Bands bekommen. Und die haben mir so gut geholfen, dass ich sie dann oft wieder abgemacht habe weil mir so gar nicht mehr schlecht war. Und das war dann auch irgendwie komisch.

Die ersten Wochen hat sich mein Gewicht gar nicht bis minimal ins Minus verändert. Übergeben musste ich mich nicht ein einziges Mal aber essen konnte ich nur sehr wenig und am Besten abends. Ich fand einfach die meisten Dinge sehr uääh. Als ich dann die Übelkeit einigermaßen "im Griff" hatte - überwiegend tatsächlich durch regelmäßiges Essen kleiner Portionen und o.g. Sea-Bands - und wieder essen konnte hatte ich ruck zuck 3 kg mehr auf der Waage und schließlich eine kleine "Beule" am Bauch.
Meine Hosen gingen zwar noch zu, es war aber sehr unangenehm. Anfangs habe ich mit einem breiten Band "ausgeholfen" und den Knopf einfach aufgelassen. In der 10. Woche habe ich mich dann getraut und mir zwei Umstandshosen bestellt.

Am gestrigen Freitag, 23.10., war dann der 2. Termin bei meiner Gynäkologin. Unser Zwerg ist ordentlich gewachsen und inzwischen 5,3 cm groß. Sehr schön und absolut zeitgerecht entwickelt. Mini-B. hat sich gereckt und gestreckt, getreten, gezappelt und gewunken. Das zu sehen war so krass und so schön. Und meine Gyn tat sich gar nicht so leicht, ein tolles Bild zu bekommen. Aber sie hat es geschafft ;)

Ich bin so, so dankbar, dass ich all das erleben darf. Dass ich tatsächlich nochmals schwanger sein darf. Ich hätte es nie geglaubt. Schon gar nicht, dass es ausgerechnet bei diesem Versuch klappt.

Die Schwangerschaft radiert die anderen Probleme nicht aus. Sicher nicht. Sie rettet, kaschiert oder manipuliert auch nichts. Und sie macht viele Dinge auch nicht grade einfacher. Aber dazu war und ist sie schließlich auch nicht gedacht.
Was sie allerdings macht: Sie verschiebt den Fokus. Inzwischen sind manche Dinge wichtiger wie andere. Und dadurch sind für mich auch manche Probleme nicht mehr so riesig wie zuvor.

Ich bin glücklich. Wir sind glücklich. Der Göttergatte ist mein Ruhepol geworden. Mein Anker. Er ist für mich da und hat mich, vor allem als ich Blutungen bekam, immer aufgefangen und beruhigt. Er war und ist sich sicher, dass alles gut wird. Und er schafft es, diese Sicherheit - dieses Vertrauen - an mich weiter zu geben.

"Unter'm Strich" sind die 12 Wochen recht schnell vergangen. Hätte ich nie gedacht, ich dachte eher dass sie sich wie Kaugummi ziehen. Es ist wirklich krass.

12 Wochen. Ein viertel Jahr.

Der helle Wahnsinn.

Montag, 19. Oktober 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 12. - 18.10.2015

Montag
Auf der Arbeit spendiert eine Kollegin Butterbrezeln. Die Kollegin kann ich zwar nicht sooooo leiden - aber die Brezel war lecker.

Dienstag
Regen, kalt, pfui. Ich komme recht spät aus dem Büro raus und habe dann etwas Stress dass ich es rechtzeitig zum Unterricht schaffe. Aber: Hat geklappt. Unterricht ist dann recht spaßig, vor allem die Gespräche in der Pause sind sehr interessant.

Mittwoch
Heute kommt doch tatsächlich wieder mal die Sonne raus - endlich!!
Ansonsten steht heute nach etwas längerer Pause wieder Shiatsu auf dem Programm. Ich liebe es einfach.
Bis ich nach Hause komme haben Schatz und Schwiegerpapa mein Auto bereits aus der Werkstatt abgeholt - mit nigelnagelneuen Winterreifen. Ich bin also gerüstet - der Schnee kann meinetwegen aber trotzdem bleiben wo der Pfeffer wächst.

Donnerstag
Mäßiger Arbeitstag. Mäßiges Wetter. Mäßige Laune der Kollegen. Dafür abends gemütlich auf dem Sofa mit Kuscheldecke und Tee, Kerzenschein und meinen beiden Männern.

Freitag
Arbeitswochen-Endspurt :)
Nichts desto trotz haben wir viel zu tun, ich gehe unter anderem mit dem Auto des Göttergatten zum Reifen wechseln. Anschließend noch einkaufen und weil wir 1. beide Hunger und 2. beide keine Lust zu kochen haben entschließen wir uns dazu, im "goldenen M" zu essen. Auch mal wieder fein.

Samstag
Vormittags nochmals viel zu tun (Hausputz, Wäsche für mich, Bremsen richten an meinem Auto für den Göttergatten - was leider nicht glatt läuft *grr*)
Mittags bekommen wir dann Besuch von einem lieben Kumpel, kochen lecker und machen es uns dann bei "Jack and the giants" auf der Couch gemütlich.

Sonntag
Mittagessen bei meinen Eltern, entspannter Nachmittagsspaziergang mit meinen Männern, entspannter Ausklang des Wochenendes. I like.


Donnerstag, 15. Oktober 2015

Ach jaa, die Kinder. Oder: Mach ma lieber Karriere.

Eben unterhielten sich zwei Mütter (beide Ende 40) über ihre Töchter (Anfang / Mitte 20).

Tochter Nr. 1 schließt die Schule zwar gut, aber nicht überragend ab. Dafür hängt sie sich jetzt voll in ihre Karriere, hat nach der Ausbildung Abitur gemacht und anschließend weiter mit dem Betriebswirt. Dann machte sie den Ausbilder und momentan arbeitet sie an ihrem Bachelor.

Tochter Nr. 2 schließt die Schule sehr gut mit 1,1 ab, macht eine Ausbildung und arbeitet bis vor knapp einem Jahr in ihrem Beruf. Dann bekommt sie psychische Probleme weswegen sie ihren Beruf nicht weiter ausüben kann. Sie wird krank geschrieben und ist es derzeit noch. Sie ist jetzt 24, wird nächstes Jahr heiraten und möchte dann gleich Kinder bekommen.

Mutter 2 erzählt das eben Mutter 1. Weil man kennt sich ja und so. Nun geht Mutter 1 aber her und drängt Mutter 2 dazu, ihrer Tochter ins Gewissen zu reden. Das sei doch Verschwendung. Sie sei doch so intelligent. Bei DEM guten Schulabschluss. Sie hätte doch Grips. Würde es locker packen, beruflich voll durchzustarten. Sie soll lieber mit den Kindern noch warten und erstmal Karriere machen. Denn das würde sie sonst später bitter bereuen. Kinder könne sie später auch noch bekommen. Aber mit Kindern Karriere machen?! Sie würde es garantiert bereuen, wenn sie keine Karriere machen würde. Man brauche heutzutage doch einen sicheren Job und eine gute Position im Berufsleben. Es gehe nichts über Karriere.

Wieso? Wieso MUSS man denn unbedingt Karriere machen? By the way, beide Mütter haben ganz "normale" Jobs. Teilzeit. Nichts mit Karriere und so...

Ich sage garantiert nichts, wenn jemand Karriere machen möchte. Von sich aus. Logisch, haut rein, Mädels. Aber wieso traut man einer 24jährigen nicht zu, selbst entscheiden zu können was sie in ihrem Leben machen und erreichen möchte und was ihr wichtig ist im Leben. Wieso ist es Verschwendung, jung Mama werden zu wollen? Wieso ist es Verschwendung, eine Familie gründen zu wollen? Und wieso maßen sich "fremde" Leute an, darüber zu urteilen was denn nun Verschwendung ist und was nicht?

Klar kann Mutter 2 sagen, dass sie sich darüber sorgt, was ihre Tochter dann macht wenn die Kinder mal groß sind. Dass sie doch auf eigenen Beinen stehen sollte. Dass es besser sei, wenn sie nicht abhängig von ihrem Mann sei. Dass es besser sei, wenn sie nach den Kindern einen Job hätte in den sie zurückkehren könnte. Dass man sich als Mutter Sorgen und Gedanken macht lasse ich gelten. Logisch.

Aber jung eine Familie gründen zu wollen als Verschwendung hinzustellen? Ganz schön hart.

Und ja, vermutlich macht es mich persönlich deswegen so betroffen, weil ich mir das auch anhören musste. Damals. Vor sechs Jahren. Als wir beschlossen, eine Familie gründen zu wollen. Aber 1. kam alles anders und 2. als geplant. Karriere habe ich trotzdem nicht gemacht. Weil das einfach nicht meins ist. Ellenbogen und so. Nö, lass mal. Bin ich nicht der Typ für.

Was aber viel wichtiger ist: Ich habe meinen Weg gefunden. In jeglicher Hinsicht. Und genau DAS wünsche ich Tochter Nr. 2 auch. Beiden Töchtern. Dass sie ihren Weg finden. Unabhängig von dem, was ihre Mama oder gar wildfremde Leute sagen.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Montag, 12. Oktober 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 05. - 11.10.2015

Montag
Ich wache mit Halsschmerzen auf. Nice one. Dafür ist im Büro echt wenig los. Auf dem Heimweg hüpfe ich dann noch schnell in den Lebensmittelladen und hole mir frischen Ingwer und Hustenbonbons. Abends gibt es dann Soulfood: Spaghetti Bolognese. Yammie.

Dienstag
Halsschmerzen sind deutlich besser, dafür bin ich heute total verschnupft und gar nicht fit. Aaaaach menno. Arbeitstag mit meinen beiden Lieblings-Kolleginnen geht recht schnell und wieder sehr entspannt vorbei.
Abends lasse ich den Unterricht ausfallen und gehe sehr früh schlafen.

Mittwoch
Nach einer recht miesen und wenig schlafreichen Nacht fühle ich mich heute noch matschiger als gestern. Deswegen gibt es zum Frühstück erstmal ne ordentliche Tasse Kakao und Milchbrötchen mit Nutella. Nachmittags bin ich dann froh, wenn der Arbeitstag endlich vorbei ist.
Außerdem gibt es heute extra für mich gebackene Muffins von meiner Schwester uuuuuund als ich nach Hause komme sind zwei Päckchen mit Klamotten da :))

Donnerstag
Trübe-Tassen-Donnerstag. Und die Mittagspause fällt heute auch aus. Naja. Nach insgesamt gut 9 Stunden habe ich dann eeeeeendlich Feierabend.
Da ich immer noch total erkältet bin fällt auch heute der Unterricht für mich aus. Dafür gibt es ein leckeres, von Schatz gekochtes Abendessen und gaaaanz viel kuscheln auf dem Sofa.

Freitag
Heute sollte es eigentlich nach Südtirol gehen. Leider mussten die Pläne kurzfristig gecancelled werden. Sehr Schade, aber dafür machen wir es uns zu Hause so richtig gemütlich. Wir kochen lecker und verbringen den Abend gemeinsam auf dem Sofa. So langweilig - aber auch soooo schön.

Samstag
Nebelsuppe pur. Nach einem ausgiebigen Frühstück lege ich mich wieder auf's Sofa und döse noch ein Weilchen vor mich hin, bis ich schließlich den TV anwerfe, Shopping Queen gucke und den Nebel Nebel sein lasse. Abends kommen dann meine Schwester und ihr Freund vorbei und wir backen zusammen Pizza. Legga.

Sonntag
Hmm. Wieder Nebel pur. Der heutige Tag verläuft nicht viel anders als der gestrige. Nur ohne Shopping Queen, Besuch und Pizza. Dafür mit einem ausgiebigen Mittagschlaf. 

Freitag, 9. Oktober 2015

Schlaflos. Allerdings nicht in Seattle.

Geht euch das manchmal auch so? Dass ihr einfach nicht schlafen könnt?

Ich kann ganz gerne nicht schlafen wenn es mir nicht gut geht, ich zu viele Dinge im Kopf habe und schlicht zu viel grüble. Da kenne ich das, dass ich mich ins Bett lege, die Augen schließe und einfach nicht in den Schlaf komme.

Aber wenn es mir gut geht?! Da schlafe ich normalerweise tief und fest. Durchgehend. Und viel. Ich bin auch jemand, der viel Schlaf braucht. Also so 8 Stunden (mindestens) sind schon schick.

Derzeit ist es zwar so, dass ich meistens wunderbar einschlafen kann, dafür dann aber nachts wegen irgend etwas aufwache - ganz gerne weil ich mal für kleine Königstigerinnen muss - und dann kann ich nur schwer wieder einschlafen. Dabei ist es egal, ob das nun um 23 oder 3 oder 5 Uhr ist. Schnurzegal. Einmal wach bleibe ich erstmal wach. Wenn ich Glück habe nicht die restliche Nacht lang. Wenn ich allerdings Pech habe schlafe ich erst ca. 1 Stunde bevor der Wecker klingelt wieder ein. Was dann auch nicht unbedingt von Vorteil ist, aber hey.

Manchmal aber kommt es vor, dass mir der Hundemann zur Hilfe eilt. Oder besser gesagt pupst. Nur am Timing sollten wir noch arbeiten, denn wenn er das tut bin ich in 90% der Fälle eh grade wieder am Wegdösen und nur noch Sekunden von Haiabubuland entfernt. Naja. Frau kann eben nicht alles haben, nech?! Jedenfalls "hilft" mir der Hundemann dadurch, dass er einen Giftgas-Angriff startet. Und zwar einen vom Aller feinsten ekligsten. (Seid froh, dass man Gerüche nicht posten kann :P Wobei... Wenn ich das tun würde hätte ich vermutlich umgehend jemanden von irgendeiner Behörde vor der Tür stehen. Wegen Gefährdung der Allgemeinheit oder so.)

Fakt ist: Diesen Angriff auf unsere Riechzellen nimmt dann in der Regel auch der Göttergatte zur Kenntnis. Sprich er wacht davon auf. Und DAS ist mein großer Vorteil! Denn wenn er eh schon wach ist kann ich mich auch gleich noch an ihn kuscheln. Und das wiederum scheint mein Einschlaf-Ritual-Zentrum (oder was auch immer) anzukurbeln - denn so schlafe ich abends auch zu 99% ein - und schwupps... Ratze ich weg.

Pech ist dann nur, wenn der Hundemann seine Angriffe nicht umgehend wieder einstellt sondern nur eine kurze Feuerpause gewährt. Denn dann kann es passieren, dass der Göttergatte und ich beide wieder aufwachen, er sich zur Seite dreht (vermutlich um seine Nase möglichst weit vom Hundemann entfernt zu platzieren) - und ich entkuschelt da liege und zum Wachbleiben verdammt bin...

Prinzipiell eine wirklich nette Geste vom Hundemann. Nur am Timing sollten wir dringend noch arbeiten.


Montag, 5. Oktober 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 28.09. - 04.10.15

Montag
Nach doch etwas längerer Pause geht's auch hiermit wieder weiter. Einfach weil es immer gut tut sich über die schönen Momente des Tages bewusst zu werden.
Dazu gehören heute eindeutig das leckere Mittagessen bei den Eltern und dass meine Schwester spontan mit zu mir kommt und mir Gesellschaft leistet.

Dienstag
Friseur-Termin. Dringend nötig...! Es gibt frische Strähnchen, dieses Mal auch welche in braun. Mir gefällt's. Schatz ist nur froh, dass ich nichts hab abschneiden lassen :D
Abends Unterricht. Rechts- und Berufskunde. Najaaa, jetzt nicht so obersuperduperspanennd. Aber der Engländer ist einfach ne coole Socke.

Mittwoch
Schatz bringt mir etwas unfassbar Tolles mit 

Donnerstag
Langer Mittagsschlaf, langer Spaziergang mit meinen Männern und gaaaaaanz viel Sonne.

Freitag
Da morgen Feiertag ist haben wir heute noch recht viel zu erledigen. Dafür gibt's in der Stadt für mich einen leckeren Smoothie.

Samstag
Chill-Tag bei herrlichem Wetter. Das heißt für uns: Relativ viel mit dem Hundemann draußen. Herrlich.
Abends gehen wir dann mit meiner Schwester und ihrem Freund Essen.

Sonntag
Krasses Kontrast-Programm zu gestern, auch was das Wetter betrifft: Viel Sofa, viel Filme gucken und viel Faulenzen.
Nachmittags hört es dann immerhin auf zu Regnen sodass wir im Trockenen spazieren gehen können. Freut sowohl den Hundemann als auch uns.

Montag, 28. September 2015

Was wurde eigentlich aus... Oder: Großprojekt die Xte

Jaja, unser Häuschen. Ihr wisst schon... Das, dass so viele Überraschungen für uns bereit hielt. Das, dass es uns nie langweilig gemacht hat. Was wurde eigentlich daraus?

Nun, nachdem wir - lang, lang ist's her - oben im Bad angefangen und die Badewanne rausgerissen hatten tat sich lange nichts. Die Räume waren zu schmal. Wir zogen unseren Architekten zu Rate. Dachgaupe. All das. Vielleicht erinnert ihr euch ja, auch wenn es wirklich laaaaaaaaaange her ist.

Jedenfalls ist es ja nicht so, dass wir Eile hatten oder haben mit diesem Häuschen. Wir haben ja bereits ein wundervolles Dach über dem Kopf und - so traumhaft die Lage des Häuschens auch ist - es war klar dass wir dort nicht einziehen werden. Stattdessen sollten und wollten meine Eltern in das Häuschen. Und das wollen sie immer noch. Aber auch die beiden haben ein Dach über dem Kopf und auch hier besteht keine Eile.

Tja. Einerseits ist das ja gut. Andererseits... Ihr seht ja wie sich das zieht.

Jedenfalls stand eines Tages eine Dame vor der Tür. Fragt mich nicht von welchem Amt sie ist, ich habe keine Ahnung. Jedenfalls gibt es wohl hier im Landkreis so ein Projekt, das alte Häuser erhalten möchte und deswegen finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, wenn diese Häuser unter gewissen Vorraussetzungen renoviert werden und der Wohnraum erhalten bleibt. Alles, was wir ja eh vor hatten und haben.

Das Einzige, was wir so nicht vor hatten war, das Haus in einem Aufwasch komplett renovieren zu lassen. Weil wir einfach vieles selbst machen wollten und auch konnten und so letzten Endes auch einen Haufen Geld sparen konnten. Tja. Wenn man nun aber diese Förderung - die im günstigsten Fall wohl 30 % beträgt - beantragen möchte muss man aber einen kompletten Plan einreichen, mit allem Drum und Dran. Und mit allen Kosten. Klar, von irgendwas müssen die ja ihre 30 % berechnen können.

Unser Architekt war natürlich gleich Feuer und Flamme. Er wollte es eh von Anfang an so machen. Also komplett anders und besser und größer und überhaupt. Nein, abreißen wollte er es nicht. Aber quasi fast. Im ersten Entwurf kam er auf ca. 150.000 €. Puuuh. Für ein Haus ein durchaus realistischer Rahmen, logisch.

Na jedenfalls war nun die Dame da und unser Architekt hat sich - nach einem Nachmittag Besprechung und Diskussion und wasweißich - nochmals dran gesetzt und einen neuen Plan gezeichnet. Dieser Plan steht nun und wir liegen nochmals ca. 45.000 € über dem letzten. Ähm ja, irgendwas hat er an "nicht ganz so groß" wohl nicht so ganz verstanden. Oder er zeichnet sich so in Rage und hat so viele (zumindest in seinen Augen) tolle Ideen dass der Plan quasi zum Selbstläufer wird.

Tja. Momentan stehen wir also noch im Gespräch mit unserem Architekten. Und wenn der Plan dann (hoffentlich bald) mal fertig ist reichen wir den ein und dann... Heißt es warten: Bis wir Bescheid bekommen ob wir einen Zuschuss bekommen und wenn ja, wie hoch dieser Ausfallen wird wird es wohl Mitte 2016 werden.

Und dann werden wir schon sehen.

Donnerstag, 24. September 2015

Ich habe heute leider keinen Titel für dich.

Spielt jemand von euch Candy Crush? Seit Tagen hänge ich an Level 1043 und komme nicht weiter. Wie mich das nervt.... Und sollte das jetzt den Eindruck erwecken als hätte ich Zeit: Stimmt. Ich habe Zeit. Viiiiiiiiiel Zeit.

Da ist es doch gut, dass die Sommerferien nun auch für die HP Psyler zu Ende sind und heute Abend der Unterricht wieder los geht. Dienstag fiel aus wegen Krankheit des Dozenten. Rechts- und Berufskunde. Ist ja jetzt auch nicht sooo schlimm.
Jedenfalls geht's heute Abend weiter. Die Dozentin hat gestern an alle eine liebe Mail geschickt mit der Bitte - oder besser gesagt dem Hinweis - dass eigene Themen erwünscht sind. Äh ja. Ich bin dieses Mal sowas von raus. Sind ja noch andere da, nech?!

Ansonsten... Kalt ist es draußen. Also Herbst, ja okee, aber so?! Muss ja nun auch nicht sein. So ein bisschen Sonne wäre schon schön. Aber es soll ja wohl wieder besser werden. Ich hoffe 1. dass das stimmt und 2. dass es das bald wird.

Heute steht für den armen Hundemann der "jährliche Gesundheitscheck mit Impfung" auf dem Programm. I like. Nicht. Seine Tierärztin liebt er zwar über alles, aber sobald sie die Spritze auspackt ist Schicht im Schacht. Und zwar seit er vor einiger Zeit mal eine Spritze bekam - ich glaube es war sogar eine Narkose-Spritze - die gebrannt hat. Seither versteht er da sowas von gar keinen Spaß mehr. Und ich werde dann auch immer leicht nervös was es für ihn nochmals schwieriger macht. Deswegen wollte ich ja ganz gerne meine beiden Männer alleine schicken. Aber wie das halt immer so ist... Haut zeitmanagement-technisch nicht hin. Also machen wir das eben wieder. Und irgendwie wird die Tierärztin die Spritze schon rein kriegen. Hört sich fies an, gell?! Ich weiß. Mit Fressen ist er da nur leider auch nicht mehr abzulenken weil er echten Stress hat. Vielleicht mit seinem Lieblings-Spielzeug? Tipps? Irgendjemand? Bitte?
Abgesehen davon ist er ein Schatz wie immer. Gestern hätte er fast den Esstisch umgeworfen, was für einen doch recht kleinen Hund schon erstaunlich ist. Er hat es irgendwie geschafft, sein Hirschgeweih (so ein kleines Stück zum drauf rumnagen) unter die Querbalken (wir haben einen quadratischen Tisch und unten so ca. 1 cm über dem Boden sind Querbalken zwischen den Tischfüßen angebracht) am Tisch zu quetschen und wollte dieses dann hoch heben. Und Hebelwirkung sei dank ist dann mal eben der ganze Tisch gekippt. Zum Glück war er dann wohl doch auch erschrocken und hat wieder los gelassen. Sonst hätte es böse ausgehen können. Für mein Laptop. Und die Blume auf dem Tisch.

Nun denn. Ich werde mir jetzt noch ein kleines Sportprogramm für den Hundemann für vor dem Tierarztbesuch ausdenken - denn wenn man müde ist regt man sich vllt weniger auf?! - und wünsche euch allen einen zauberhaften und hoffentlich sonnigen (!!) Herbst-Tag!

Habt es schön - bis bald!

Freitag, 11. September 2015

Nirvana.

Genau dorthin bin ich verschwunden. Dorthin habe ich mich zurück gezogen.

Das hab ich gebraucht. Ganz dringend. Weil ich irgendwann zwar wusste, jede/r den ich diesbezüglich gefragt habe - und das ist jetzt wirklich, wirklich nicht böse gemeint, ich bin euch so dankbar für eure Anteilnahme und eure Kommentare auf meinen letzten Post - an meiner Stelle tun würde ABER ich wusste eben immer noch nicht was ICH denn nun tun sollte und wollte. Nun, ich habe mich entschieden. Musste ich ja. Aber damit möchte ich dieses Kapitel nun (vorerst) ruhen lassen.

Inzwischen geht es mir besser. Es ist nicht alles gut und gewisse Dinge bedürfen nach wie vor der Klärung. Eines nach dem Anderen eben.

Im Nirvana befinde ich mich irgendwie immer noch. Im luftleeren Raum. Oft fühlt sich für mich alles ein wenig betäubt an. So, als würde ich mir einen Film anschauen. So, als würde es gar nicht wirklich mich betreffen. Komisch irgendwie, andererseits gar nicht mal so schlecht. Solange es nicht dauerhaft dabei bleibt. Aber das denke ich nicht. Ist es doch noch nie.

Mit einem Mal ist der Herbst da. Zumindest nach meinem Empfinden. Und rückblickend ist auch der Sommer irgendwie... War das wirklich so? Habe ich das tatsächlich so erlebt? Ist das ernsthaft mir passiert? Keine Ahnung wie ich das erklären soll. Es fühlt sich an, als hätte ich einen Film geguckt. Oder als hätte es mir jemand erzählt. Ich kann mich daran erinnern - vom Kopf her. Aber vom Gefühl her...
Obwohl reell gar nicht so viel Zeit vergangen ist - mir kommt es vor als wären es Ewigkeiten. Es ist so viel passiert, dass ich mich manchmal frage wie das alles in die kurze Zeitspanne gepasst hat. Passen konnte. Schon krass.

Wie dem auch sei, ich denke, ich werde mich noch ein bisschen im Nirvana aufhalten.

Dennoch wollte ich mich hier mal wieder kurz zu Wort melden. Weil täglich immer noch so viele von euch hier vorbei schauen und anderweitig an mich denken. DANKE dafür!! Es tut gut zu wissen, dass ihr da seid.

Ich drück euch.

Bis bald. Oder demnächst. Es geht auf jeden Fall weiter. Denn auch das tut es doch immer ;)

Donnerstag, 13. August 2015

Wie auch immer.

Kurz vorweg, so quasi als Warnung: In meinem Kopf herrscht ein deprimiertes Durcheinander. So wird wohl auch dieser Post ausfallen. Ach und er könnte etwas länger werden. Nur dass hinterher niemand sagen kann ich hätte es nicht gesagt...

Derzeit befinde ich mich (noch) im 3. Kryo-Zyklus. Noch weil derzeit alles danach aussieht, als müsste ich diesen Versuch - wegen einer schlecht aufgebauten GMS - abbrechen. Und ich könnte noch nicht mal sagen, dass mir das etwas ausmachen würde.

Ja, deswegen darf ich mir - unter anderem von mir selbst, hauptsächlich aber vom Göttergatten - grade anhören ob ich eigentlich schon weiß was ich will. Oder eben wahlweise, ob ich überhaupt noch Kinder will. Letzteres lässt sich ganz klar und eindeutig mit "Ja" beantworten. In Zusammenhang mit der ersten Frage wohl mit "Ja, aber..."

Der Wunsch ein (lebendes) Kind / Kinder zu haben ist nach wie vor da. Und es ist nach wie vor ein großer Herzenswunsch von mir. Und ja, dieses "lebende" muss da in Klammern hin. Denn auch wenn ich mein Kind verloren habe so war es doch da. In meinem Bauch. Und es lies mich erahnen, welche Gefühle man als Mutter für sein Kind hat.

In letzter Zeit ist viel los. Als ich das Studium begonnen hatte, wurde mir von der Studienleitung - und noch vom ein oder anderen Dozenten - gesagt, dass man ganz schön durcheinander gewirbelt wird. Also innerlich. Psychisch. Und dass dies gut und richtig und nötig sei für die spätere Arbeit mit Klienten. Wie SEHR man durcheinander gewirbelt wird - ich hatte keine Ahnung.
Vor allem die letzten beiden Themen-Blöcke vor den Ferien waren für mich persönlich besonders... aufregend.

Zum Einen die "Klientenzentrierte Gesprächstherapie" weil ich mich dort als Klientin zur Verfügung stellte. Eigentlich mit einem recht harmlosen "Problemchen" - ich hatte zwei Tage zuvor Knatsch mit dem Göttergatten gehabt und das schwebte eben noch im Raum. Er tat als sei nichts gewesen - was er by the way ganz gerne in solchen Fällen macht - und ich wollte aus Trotz auch nicht den ersten Schritt machen. Schließlich stellte sich dann heraus, dass ich ihm gefühlt immer noch vorgehalten hatte, mich mit der Fehlgeburt alleine gelassen zu haben. Und vor allem, dass ich immer noch um mein Kind trauerte. Danach schrieb ich diesen Post.

Und zum Anderen "Kommunikationspsychologie". Dies setzt mir insofern zu, als dass Kommunikation alles ist. Es geht nicht ohne und man kommuniziert immer. Entsprechend viel kann man dabei auch falsch machen. Oder besser gesagt: Entsprechend viel kann dabei auch schief laufen. In meinem Fall lief bzw. läuft da so einiges schief. Und dies triggerte dann wiederum voll in meine Kindheits-Sache. Und diese dann in meine Magersuchts-Sache. Und zack ist alles wieder voll da.

Am Liebsten würde ich mir momentan schlicht die Decke über den Kopf ziehen und aufgeben. Da dies als langfristige Option wohl leider weg fällt...

Seit dem ersten Termin in der KiWu - dem ersten nach bzw. in DEM Sommer - war es irgendwie.... vorbei. Mit meinem Sommer. Mit dem guten Gefühl. Der Ruhe. Mit... Ja, mit was eigentlich?!

Irgendwas war anders. Dieser Termin hat etwas in mir verändert. Nur was?! Ich kam nicht gleich drauf und beachtete dieses Gefühl nicht weiter.

Dann kam der zweite Termin. Die GM-Spiegelung.

Das Gefühl wurde stärker. Ich ignorierte es brav weiter.

Dann kam der dritte Termin. Besprechung und Planung.

Und auf einmal befand ich mich im Vorzyklus zum nächsten Versuch, der ursprünglich eine ICSI werden sollte.

Das Gefühl wurde nochmal stärker. Ich gab mir nochmals mehr Mühe, es zu ignorieren. Denn schließlich war das ja das, was ich wollte. Weiter machen. Den nächsten Versuch wagen. Also. Gefühl: Aus.

Dann bat ich nochmals um einen Termin beim Prof. Der Plan wurde geändert. Kryo anstatt ICSI. Und sollte die Kryo negativ ausgehen gleich weiter mit ICSI. Weil wenn das Dexamethason - oder besser gesagt die entzündliche Reaktion in der Gebärmutter - DER Grund war brauche ich die ICSI ja vllt gar nicht mehr.

Ich fühlte mich mehr und mehr.... falsch. Der Widerstand in mir wuchs von Tag zu Tag. Und ich wusste nicht wieso.

Zusammen mit Frau K. begab ich mich also auf die Suche nach dem Grund für mein ungutes Gefühl / für meinen Widerstand den aktuellen Versuch betreffend. Denn ich wollte und will zwar ein Kind - aber diesen Versuch jetzt irgendwie nicht. Und damit konnte ich selbst so gar nichts anfangen, erklären konnte ich es mir schon 2x nicht. Und das stresste mich dann noch zusätzlich.

Wir betrieben Ursachenforschung und kamen recht schnell an einen Punkt von dem ich dachte, der sei der Grund für mein Unwollen: Mein Zwillings-Problem (auf das ich hier nicht näher eingehen werde).

Vor diesem Versuch hatte sich der Göttergatte Gedanken gemacht was und wie er es denn gerne haben möchte. Er kam zu dem Entschluss, dass er gerne hätte dass ich mir zwei Blastos transferieren lasse weil höhere Chancen. Und höhere Chancen = früher schwanger = früher Mama / Eltern = KiWu-Thema früher erledigt. Klingt doch logisch...

Ich wollte das bisher wie gesagt nicht. Weil ich ihn aber nicht vor den Kopf stoßen wollte - immerhin hatte er sich ernsthaft Gedanken gemacht worüber ich mich sehr freute und freue - willigte ich schließlich ein.

Dies war alles im Vorzyklus und als dieser Entschluss einige Tage stand dachte ich wirklich, das sei für mich in Ordnung. Wir würden es dieses Mal eben mit zweien versuchen und alles weitere dann "einfach fließen lassen". Es käme eben wie es kommen soll und das sei dann gut so. Jaajaa, blabla.

Der Vorzyklus endete, der Kryo-Zyklus begann.

Mit dem Vorzyklus endete meine innere Lass-es-fließen-Pseudo-Ruhe dann endgültig. Nach besagtem Termin bei Frau K. redete ich mit dem Göttergatten und wir einigten uns bei "nur" einem Blasto zu bleiben.

Doch die große Erleichterung die ich erwartete blieb aus. WTF?! Er verstand mich nicht. Und ich mich selbst erst Recht nicht.

In weiteren Terminen bei Frau K. tauchte dann noch eine riesige Angst vor einer erneuten Fehlgeburt auf, die dieses Mal durch den identischen Behandlungsplan nochmal zusätzlich getriggert wurde und wird.

Gestern einigten Frau K. und ich uns darauf, dass ich mit dem Göttergatten darüber sprechen würde, die KiWu-Behandlung erstmal komplett ruhen zu lassen. Für unbestimmte Zeit. Auch wenn wir dann eine mögliche weitere ICSI selbst bezahlen müssten. Auch das würde irgendwie gehen. Dann hätte ich Zeit und Ruhe, um meine Altlasten in Ruhe aufzuarbeiten. Denn das wäre genau das, was ICH jetzt brauche.
Selbstverständlich kann man diese auch in einer Schwangerschaft / mit Kind aufarbeiten. Aber grade in Bezug auf die Magersucht wird das in einer Schwangerschaft unfassbar viel schwieriger.

Tja. Ich habe mit ihm geredet.

Stand jetzt: Er ist dagegen das nun noch weiter aufzuschieben. Er sagt, wir tun da schon viel zu lange dran rum. Das KiWu-Thema wird nun ein für alle mal erledigt. Ich solle eben den ganzen Rest wieder ad acta legen, schließlich sei es mir in den letzten Jahren ja auch gut gegangen. Bis ich eben die Therapie bei Frau K. und jetzt das Studium begonnen hätte. Das sei doch alles Quatsch. Ich solle das alles einfach hinter mir lassen. Abhaken. Und gut sei's.

Äh ja. Fast und so.

Dass mir momentan schlicht die Kraft aus geht ist irgendwie.... wird nicht gesehen / akzeptiert. Und ich sehe mich nun mit einer für mich zum jetzigen Zeitpunkt unmöglichen weil endgültigen Entscheidung konfrontiert: Entweder die Kinderwunsch-Behandlung jetzt durchziehen bis zum Ende - sprich bis zu einer Schwangerschaft / Geburt oder bis die Kryo's futsch sind. (Ich weiß, dass die Behandlung keine Garantie für Kind/er sind. Aber die Chancen hätte ich schlicht gerne genutzt) - Oder endgültig auf Kinder verzichten.

Außer der liebe Gott, das Schicksal oder wer auch immer hat in beispielsweise einem Jahr Einsicht und lässt mich dann "einfach mal so nebenbei und ungeplant" schwanger werden.

Wer's glaubt...

Montag, 10. August 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 03. - 09.08.15

Montag
Abreise-Tag, es geht zurück nach Hause. Südtirol war wieder einmal große klasse und zum Heim fahren scheint die Sonne bei strahlend blauem Himmel.



Abends kommt meine Schwester und bringt den Hundemann. Gott was habe ich ihn vermisst :) Aber er hatte es superschön dort und nun wird meine Schwester ihn vermissen ;)

Dienstag
Wir hatten über Nacht noch zwei Gäste, dieses Mal zwei andere Bekannte die ebenfalls bei der Tour dabei waren. Morgens frühstücken wir noch alle zusammen bevor die beiden dann vollends nach Hause aufbrechen.
Ansonsten bin ich mit Koffer auspacken, Wäsche waschen, Hundemann knuddeln und Sonne genießen beschäftigt, abends habe ich noch Shiatsu.

Mittwoch
Hochzeitstag ♥ 4 Jahre sind wir nun verheiratet. Mein Schatz, ich liebe dich. Sehr!!
Abends Sushi essen mit Frau & Herr Wünschi :)) Sehr lecker, auch der Eisbecher den es anschließend noch gab.

Donnerstag
Notfall-Termin bei Frau K. Wieder einmal. Aus 30 Min wurden etwas über 60. Und weil's nötig ist bekomme ich für Freitag gleich nochmal einen Termin. Da hat sie eigentlich Urlaub...
Abends sind wir dann noch zum Pizza essen bei meinen Eltern eingeladen.

Freitag
Die Nacht war sehr bescheiden. Dafür ist der Göttergatte ein riesen großer Schatz.
Mittags Termin bei Frau K. Sich der Angst stellen. Mehr kann ich nicht tun. Diese scheiß Angst.

Samstag
Der 08.08.15 - errechneter Entbindungstermin unseres Schmetterlings ♥ Ich dachte nicht, dass mich das so sehr mitnimmt. Ich habe mich in den Schlaf geweint, stundenlang gehalten vom Göttergatten. 
Eigentlich wollte ich den Tag genießen. Trotzdem. Grade deshalb. Daraus ist nichts geworden. Das Bett hat gewonnen. Und dann der Göttergatte der mich zwang aufzustehen.

Sonntag
Urlaub ist vorbei, ab morgen heißt es wieder Irrenanstalt olé. Der Göttergatte lässt mich keine Sekunde alleine, was ich heute echt anstrengend finde (auch wenn ich weiß, dass er es gut meint und sich Sorgen macht). Ansonsten: Großer Mist alles.

Samstag, 8. August 2015

Heute.

Heute wäre dein errechneter Geburtstermin gewesen.
Leider ist er es nicht.

So gerne hätte ich dich kennen gelernt. Dich gesehen. Dich gehört. Dich gerochen.

Wie du wohl ausgesehen hättest?
Hättest du die Augen und die Nase von deinem Papa?
Die Haare und die Finger von mir?
Oder sähest du ganz aus wie dein Papa?
Oder wie ich?

Hätte ich dich auf natürlichem Wege bekommen (können)?
Oder hätten wir einen Kaiserschnitt gebraucht?

Wie hätte es sich angefühlt, Mama zu werden?
Dich in meinen Armen zu halten?
Dich in den Armen deines Papas zu sehen?

Mein kleiner Schmetterling.
Mein kleiner Prinz.

Ich schreibe diese Zeilen mit Tränen in den Augen.
Tränen der Liebe.
Tränen des Schmerzes.
Und Tränen der Dankbarkeit.

Ohne dich wäre ich nicht die, die ich heute bin.
Und mit dir wäre ich es ebenfalls nicht.

Ich vermisse dich. So sehr.

Donnerstag, 6. August 2015

Weil manchmal nur eines hilft...


In jeglicher Hinsicht :) Ein kurzer Gruß von mir an euch da draußen. Ich hoffe ihr habt alle genau so viel herrlichen Sommer wie ich. Die letzte Woche Urlaub ist nun auch bald um. Und spätestens dann wird es hier auch wieder etwas weniger ruhig zugehen. Hoffe ich ;)

Drücker an euch! Bis bald.


Dienstag, 4. August 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 27.07 - 02.08.15

Montag
Hmm. Irgendwie ist die Stimmung im Hause B. mal wieder nicht so der Hit. Und auch sonst fällt mir heute nicht wirklich was ein.
Halt, doch: Viiiiiiiiel Zeit mit dem Hundemann :)

Dienstag
Termin bei Frau K. Aus einem Doppel-Termin - Gespräch und Shiatsu - wird ein laaaaaanger Gesprächs-Termin.

Mittwoch
Ich treffe mich abends mit zwei Kommilitoninnen. Wir schnacken viel und der Kaffee schmeckt auch. I like :)

Donnerstag
Termin bei einer der Dozentinnen. Sehr interessant. Und sehr hilfreich.
Abends kommen meine Schwester und zwei Bekannte die am Freitag mit auf Motorrad-Tour gehen. Alle zusammen gehen wir Abendessen und meine Schwester nimmt dann den Hundemann mit. Er darf die vier Tage bei ihr verbringen und hat somit auch Urlaub.

Freitag
Es geht los, 4 Tage Motorrad-Tour in Südtirol. Wir kommen mit einer halben Std Verspätung (nein, ich war pünktlich fertig, ich schwöre) um 9:30 Uhr weg. Nachmittags um halb 5 kommen wir in Südtirol im Hotel - einer Burg, wirklich sehr, sehr toll - an und lassen den Tag dort an der Sonne mit einem leckeren Latte Macchiato ausklingen.

Samstag
Wetter morgens noch toll zum Motorrad fahren, wir starten in eine 9-Pässe-Tour und werden abends leider nass weil Regen.

Sonntag
Morgens regnet es leider immer noch, hört dann aber im Laufe des Vormittags auf. Wir drehen noch eine kleine Runde durch's Sarntal, fahren nach Sterzing zum Kaffee trinken und haben abends ein gigantisches 5-Gänge-Menü im Hotel.


Montag, 27. Juli 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 20. - 26.07.15

Montag
Erster Urlaubstag, viel Sonne und viel warm. Perfekt.

Dienstag
Abends der letzte Unterricht. Jetzt Sommerferien. 6 lange Wochen. Gnaaah :( Hätte mir mal zu Realschul-Zeiten jmd gesagt dass man sich auf die Sommerferien auch nicht freuen kann, ich hätte ihn für leicht gaga erklärt :D

Mittwoch
Leicht voller Tag - dafür aber auch voll schön. Ok, abgesehen vom ersten Termin des Tages: Zahnarzt. Aber muss halt sein, ne?! Anschließend dann Termin in der KiWu zur Lagebesprechung. Plan steht. Und mit ihm auch ein absehbares Ende. Als ich nach Hause komme habe ich Post. Daaaaaaaanke liebe Peach 
Anschließend mein ganz persönliches Highlight des Tages: Grill-Abend mit Frau und Herr Wünschdirwas. Ein seeeeeehr toller Abend mit seeeeeehr tollen Menschen 

Donnerstag
Kaffee-Date mit Wünschi inkl. sehr leckeren Smoothies. Abends dann noch ein schöner, ausgedehnter (weil heute nicht ganz so heiß) Spaziergang mit dem Hundemann.

Freitag
Ach ja, was soll ich sagen?! Wieder einmal Stress mit dem Göttergatten. Und die Nachbarin erwähnt so nebenbei, dass sie im 4. Monat schwanger sei und ihr Hund sie seither regelrecht beschütze... Tja. War hier auch so.
Mittags kommt die Patenprinzessin zu Besuch und bleibt über Nacht. Und abends kommt meine Schwester. Wir kochen lecker und als die Maus im Bett ist gönnen wir uns einen Sekt.

Samstag
Die Patenmaus wird wieder abgeholt - und bedauert es sehr. Sie wollte so viel lieber da bleiben. Tut zwar gut, geht aber trotzdem nicht.
Den Teich bekommen wir auch fertig. Endlich.

Sonntag
Hmm. Wetter ist nicht mehr so dolle. Die erste Woche Urlaub ist um. Mittagessen bei meinen Eltern war heute auch irgendwie krampfig weil Papa und Schwester schlechte Laune, Bruder und Schwägerin irgendwie gereizt. Positiv... Ach ja: Alle Goldfische haben die Teich-Erneuerung überlebt  - auch der Größte von allen, der gestern noch leicht in Schräglage geschwommen ist.

Montag, 20. Juli 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 13. - 19.07.15

Montag
Hmm. Heute musste ich tatsächlich etwas länger überlegen. Aber: Für Samstag ein Shopping-Date mit meiner Schwester ausgemacht :)

Dienstag
Im Büro endlich ein großes Projekt abgeschlossen. Das hat mich viele Nerven gekostet - endlich, endlich erledigt. Chacka!
Außerdem ruft mich die KiWu schon mit den Befunden der GM-Spiegelung bzw. Biopsie und der Blutuntersuchung an.
Abends mächtig Zoff mit dem Göttergatten. Eher so Richtung Grundsatz-Streit und so.

Mittwoch
Die Nacht war zum Kotzen. Dafür fahre ich bei gigantischem Wetter (yes, der Sommer ist zurück!) wieder mit dem Cabrio ins Büro. Das ist immer ein Highlight.
Die Urlaubsvorbereitungen im Büro laufen prima, mein Fach ist jetzt schon leer. Der Urlaub kann kommen!

Donnerstag
Für den kommenden Montag einen Termin mit einer Tier-Heilpraktikerin vereinbart. Mal gucken was sie spricht und ob sie ein paar Ideen hat, die dem Hundemann helfen könnten.
Heftiger Unterricht - Thema Klientenzentrierte Gesprächstherapie. Einen freiwilligen Klienten bitte. Da sich keiner meldet mache ich es, sage aber gleich dazu, dass ich keine einfachen Themen habe. Weil es sich anbietet packe ich das Thema vom Dienstag mit meinem Mann aus. Schließlich kommen wir von der Gesprächstherapie auf ein systemisches Verfahren. Die Dozentin hilft mir sehr, sehr, SEHR. Was dahinter steckt hätte ich nie gedacht. Und auch nicht, dass Stuhl-Arbeit (also Stuhl wie Sessel und nicht wie Kacka) so viel bringt und bewegt.

Freitag
Ich bin sehr k.o. von gestern, auch dieser Unterricht (der für mich mehr eine Therapie-Sitzung war) wirkt und arbeitet nach. Aber es ist eine positive Erschöpfung.
Mein kleiner Prinz, ich vermisse dich. So sehr.
Heute ist der letzte Arbeitstag vor meinem 3-wöchigen Sommerurlaub. Ick freu mir wie bolle!

Samstag
Shopping mit Schwester und Mama. Abends lecker Grillen.
Außerdem flasht mich der Göttergatte damit, dass er morgens mit seinen Ideen / Gedanken bez. des KiWu raus rückt. Er hat sich wirklich und wahrhaftig Gedanken gemacht. Und zwar ernsthafte. Wow!

Sonntag
Ausschlafen, Schaumbad, Sonne, Baggersee :)


Freitag, 17. Juli 2015

Das Dreier-Gespann

Es war ein Mal ein Mädchen, das trug einen Schatz in sich. Von außen nicht sichtbar - und doch so wertvoll. So ging das Mädchen einige Zeit, umgeben von purer Sonne.

Eines Tages aber verließ die Sonne das Mädchen. Und mit der Sonne ging auch der kleine, kostbare Schatz. Eine tiefe Dunkelheit nahm den Platz der Sonne ein, der Platz des Schatzes blieb einfach leer. Es war so schrecklich dunkel und so schrecklich leer. In dem Mädchen. Um das Mädchen herum.

Der Schmerz und die tiefe Traurigkeit die es erfüllten, das Mädchen wusste nicht wie sie das aushalten, ja wie es jemals weniger schmerzhaft und weniger traurig sein sollte.

Und doch wurde es.

Die Zeit nämlich, die Zeit kam dem Mädchen zur Hilfe und legte sich wie ein sanfter Schleier über das Mädchen, die Traurigkeit und den Schmerz. Manchmal waberte der Schleier der Zeit ein wenig im Wind, sodass Schmerz und Trauer wieder mehr Raum bekamen. Manchmal aber lag er ganz ruhig über dem Mädchen, dem Schmerz und der Traurigkeit und verbreitete so tiefe Ruhe und Frieden. Ruhe und Frieden unter, über und in den dreien.

Die Zeit vermochte sogar, dass der Schmerz irgendwann so viel Ruhe und Frieden in sich trug, dass er komplett darin aufging und verschwand.

Damit gab sich die Zeit aber noch nicht zufrieden. Sie wollte mehr. Mehr Frieden. Und mehr Ruhe. Für das Mädchen. So kamen noch zwei Gefährten hinzu, die die Zeit dem Mädchen zur Seite stellte. Die Zeit brachte Liebe und Dankbarkeit.

So trug es sich also zu, dass das Mädchen nun, unter ihrem Schleier der Zeit, ein Dreier-Gespann vor sich hatte. Ein Gespann, bestehend aus den drei starken Pferden Liebe, Dankbarkeit und Traurigkeit.

Nach einer gewissen Zeit entschied das Mädchen, dass es die Traurigkeit nicht mehr bei sich haben wollte. Die Zeit könne die Traurigkeit nun ebenfalls in Ruhe und Frieden auflösen, so wie sie es zuvor bereits mit dem Schmerz getan hatte.

Die Zeit tat wie ihr geheißen, jedoch nicht ohne sanft zu fragen ob sich das Mädchen denn sicher sei. Ja, es sei sich sicher. Also versuchte die Zeit, die Traurigkeit ebenfalls in Ruhe und Frieden aufzulösen.

Und sie schaffte es, die tiefe Traurigkeit verlor an Stärke. An Macht. An Kraft.

Nun geschah aber etwas, mit dem das Mädchen nicht gerechnet hatte. Denn mit der Traurigkeit wurden auch Liebe und Dankbarkeit immer kleiner. Mit der Traurigkeit verloren auch Liebe und Dankbarkeit an Stärke, Macht und Kraft.

Auf diese beiden aber wollte das Mädchen auf keinen Fall verzichten, waren diese beiden doch die Hüter ihres verlorenen Schatzes. Das Vermächtnis. Die Erinnerung. Nein, diese beiden wollte sie nicht verlieren.

So kam es, dass das Mädchen mit der Zeit haderte. Und haderte. Und haderte. Hätte die Zeit doch nicht... Es wusste nicht weiter, es hatte Angst die Liebe und die Dankbarkeit zu verlieren. Mit der Traurigkeit allerdings, mit der konnte sie gar nichts anfangen.

Nun trug es sich zu, dass eine Fee vorbei kam und das Mädchen hadern sah. Es fragte das Mädchen was los sei und ob es ihr helfen könne. Also erzählte das Mädchen die Geschichte. Die Fee hörte sich alles an und sagte dann: "Du darfst nicht der Zeit die Schuld geben. Sie tut was sie kann. Versuche einmal folgendes: Steig von deinem Wagen ab und setze dich auf eines der drei Pferde. Fühle seinen warmen Rücken. Seine Wärme. Seine Kraft. Seine Stärke."

Das Mädchen tat wie ihm geraten und stieg auf den Rücken des ersten Pferdes. Auf den Rücken der Dankbarkeit. Es fühlte den warmen Rücken der Dankbarkeit, seine Wärme, seine Kraft und seine Stärke. Aber ebenso fühlte es, wie die Traurigkeit wieder wuchs. Das Mädchen weinte und die Fee fragte was los sei. Das Mädchen erklärte es ihr, sagte, dass mit der Dankbarkeit auch die Traurigkeit wieder größer werde und an Macht und Stärke gewinne.

Die Fee sagte: "Nun versuch einmal folgendes: Steig auf den Rücken der Traurigkeit. Versuch es. Hab Vertrauen."

Auch dieses Mal folgte das Mädchen dem Rat der Fee und stieg auf den Rücken der Traurigkeit. Die Traurigkeit stieg, wurde größer, stärker und mächtiger. Das Mädchen schlang die Arme um den Hals der Traurigkeit und weinte in seine Mähne. Es weinte und weinte und weinte. Um ihren Schatz. Um ihren verlorenen, kostbaren Schatz.

Als die Tränen versiegten fühlte sich das Mädchen erschöpft, warm und wohl. Und voller Dankbarkeit und Liebe.

"Du hast ein Dreier-Gespann.", sagte die Fee. "Die Traurigkeit ist das Zug-Pferd, das, das ganz vorne eingespannt ist. Das ist aber nicht schlimm. Auch die Traurigkeit ist ein mächtiges, ein Herzens-Gefühl. Die Traurigkeit zeigt dir, wie sehr du deinen Schatz geliebt hast. Und wie sehr du ihn jetzt vermisst. Traurigkeit spürt man nur, wenn vorher an Stelle der Traurigkeit ein anderes mächtiges Herzens-Gefühl stand: Die Liebe."

Schließlich kletterte das Mädchen vom Rücken der Traurigkeit auf den Rücken der Liebe. Und es war sofort erfüllt von ihr. Von dem wohlig-warmen Gefühl der Liebe. Der Dankbarkeit. Und der Traurigkeit.

Das Mädchen versöhnte sich mit ihren drei Pferden. Als Einheit. Als Dreier-Gespann. Und mit der Zeit. Die Zeit nämlich, die begleitet sie weiterhin. Als wohlwollender Begleiter. Als sanfter Schleier.

So ziehen sie nun dahin, das Mädchen und ihr Dreier-Gespann. Ohne Kutsche. Ohne Distanz. Das Mädchen, mit ihrem Schatz im Herzen. Ganz nah bei ihren drei Pferden. Bei der Liebe. Der Dankbarkeit. Und der Traurigkeit. Auf ihrem Rücken. Von ihnen getragen. Unter dem sanften Schleier der Zeit.

Mit der tiefen Gewissheit: Alles war, ist und bleibt gut. Immer. 


Dienstag, 14. Juli 2015

Today i got a Million - tomorrow i don't know.

Vor ein paar (mehr oder weniger) wenigen Tagen, von Wochen kann man noch gar nicht sprechen, bestand meine "einzige Sorge" darin, ob meine hart erarbeitete Bräune die paar grauen Tage überlebt. (Falls es wen interessiert: Hat sie.)

In diesen entspannten Tagen habe ich auch einen Post begonnen. Einen Post darüber, wie sich die Dinge zum Positiven gewandt haben. Fertig ist er noch nicht. Tja.

Und seit Ende letzter Woche ist schon wieder irgendwie so.... *grml* Maaaan eh!! Ich will das nicht mehr.

Ja, die letzte Woche war vollgepackt und anstrengend. Anstrengend auch, grade weil sie so voll war. Aber vor allem wohl wegen meinem Termin am Montag. Seelenarbeit und so. Und wie das dann eben immer so ist kamen mehrere Dinge zusammen. Eher so semi-optimal.

Ich fühle wie es arbeitet. Und ich weiß, dass ich es getrost arbeiten lassen kann. In mir. Im System. Aber wissen und fühlen sind eben zweierlei.

Naja. Systemisches Stellen mich selbst betreffend, zwei Mal Familienstellen und allgemein viel über Probleme nachdenken und diese offen legen. Man sollte vielleicht nicht zu viele Baustellen auf einmal anfangen. In der HP-Psy-Schule wollte ich eben nicht gleich "die ganz harten Themen" auspacken. Also die, an denen eh schon gearbeitet wird. Dass andere das dann tun, also die harten Themen auspacken, und dass diese mich so derart triggern... Ja gut, damit konnte ich nicht rechnen. Damit habe ich nicht gerechnet.

Ich dachte wirklich, ich hätte das hinter mir. Dieses hin und her. Hoch und runter. Zumindest in diesem Ausmaß. Falsch gedacht. Oder? Warten wir mal noch ein paar Tage.

Was mir gut täte, was mir ein wenig Ruhe in mich zurück bringen würde... Ich weiß es genau. Die Bitte danach schiebe ich noch vor mir her. Die Zeit hilft ja auch. Dauert nur länger. Ich habe das Gefühl, alle damit zu nerven. Mit dem ewigen, nicht enden wollenden Thema. Mit dem damit verbundenen Gejammer. Wahrscheinlich weil ich mich selbst so unfassbar damit nerve.

Vielleicht liegt es auch am Tag. Der Sommer macht kurz Pause. Und mit ihm mein positives, ruhiges, entspanntes Gefühl. Mein Sommer-Gefühl. Dann wäre es morgen schon wieder besser.

Aaach. Drauf geschissen.

Der Sommer kommt zurück. Und dann ist er noch lang.


Montag, 13. Juli 2015

Mein Leben ist schön

Woche vom 06. - 12.07.15

Montag
Nachts gegen 3 Uhr gibt es ein starkes Sommergewitter und im Hause B. sind alle unterwegs - bis auf den Hundemann. Der schnarcht seelig weiter.
Im Büro ein voller Tag und dank der Hitze in den letzten Tagen ist ordentlich was los. Ich mache mich dann trotzdem früher auf den Heimweg weil...
Abends noch Termin bei Frau K. - Systemisches Stellen.

Dienstag
Morgens wieder knapp 20 °. Ich finde tatsächlich noch ein luftiges, gemütliches & bürotaugliches Outfit & kombiniere es mit Flip Flops. Der Tag kann kommen!
Außerdem habe ich Frozen Joghut für mich entdeckt. Jaa, ich Schnellchecker ich... Legga!
Als ich abends nach Hause komme lahmt der Hundemann. Wir also ab zum Tierarzt, da er zeitweise gar nicht auf den Fuß steht. Wenn wir Pech haben ist es der Miniskus... Wir haben Glück, ok, und nach den 6 Tagen Tabletteneinnahme ist es wieder gut. Ja? Bitte?
Abends im Unterricht brennt die Luft. Die Dozentin kommt zu spät weil Zug und so... Eine Mitstudentin gibt sich mit der Entschuldigung nicht zufrieden. Ätzend. Und anstrengend.

Mittwoch
Die Temperaturen haben etwas abgekühlt. Obwohl ich die Hitze liebe ist das auch ok. Mal wieder durchatmen. Und morgens ins Büro gehen ohne die ersten Schweißperlen auf der Stirn ;)
Außerdem ist heute ZT 1, der letzte Zyklus hatte somit 23 Tage. Ich schiebe es auf die GM-Spiegelung, wahrscheinlich zickt die Olle noch ein wenig.
Abends darf ich bei einer Familienaufstellung dabei sein, die ein Dozent (der Engländer) mit einer Patientin von sich macht. Sehr interessant. Und sehr bewegend.

Donnerstag
Der Hundemann begleitet mich zum Unterricht weil ich die ganze Woche quasi nicht zu Hause bin. Außerdem bekommt er so wenigstens etwas Action weil er wegen seines Knies Schonung verordnet bekommen hat. Die Herzen meiner Studienkollegen und der Dozentin hat er im Nu erobert.
Außerdem neues Thema: Gesprächsführung und Therapeutische Intervention. Gefühlt geht es an's Eingemachte, jeder soll ein Thema von sich "auspacken" um daran im Unterricht zu arbeiten. Hui.

Freitag
Stress, Stress und nochmals Stress. Abends dafür der Ausgleich: Mit meiner Schwester bei Max Herre unplugged. Leute, DER WAHNSINN!! Davor eher so Jaa-ein-paar-Lieder-mag-ich-sehr-gerne-Fanin - danach aber sowas von Fanin! Supersuperschön.


Samstag
Morgens einen gemütlichen Spaziergang, nur der Hundemann und ich.
Mittags dann Workshop: Familienstellen. Auch hier gilt: Themen auspacken bitte dass an diesen gearbeitet werden kann.
Mir reicht's für diese Woche, ich heule. Nice one.
Abends gönne ich mir ein Glas Hugo, mummel mich in eine Decke, setze mich raus und gucke einfach nur in den klaren Nachthimmel - den Hundemann auf meinem Schoß.

Sonntag
Der erste "freie" Tag der Woche. Da mir die Woche irgendwie echt in den Knochen steckt gönne ich mir heute: Ruhe & Sonne.