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Montag, 23. Januar 2017

Briefe an dich

"Child of the world, 

into my heart you came, 

bringing sun into my life, 

making family our name."


Mein Baby. Mein kleiner Sohn. Mein Ein und Alles.

Viiiiiiiiiel zu lange ist er her, mein letzter Brief an dich. Tja. Was soll ich sagen?! Du hast mich ganz schön auf Trab gehalten. Und tust es immer noch. Aber: Das ist gut und mehr als in Ordnung so.

Inzwischen bist du 8 Monate, ja schon fast 9 Monate alt. Hallo?! Die Zeit hört einfach nicht auf zu rasen. Das macht mich zwar einerseits ganz wehmütig. Aber andererseits ist es so schön, dir beim Wachsen zusehen zu können. Zu dürfen. Dich begleiten zu können. Jeden Tag. Bei dir zu sein. Zeit mit dir zu verbringen. Jeden Tag zu sehen, was du Neues kannst. Dich lachen zu sehen. Und dich in den Arm zu nehmen wenn du weinen und toben musst. Einfach bei dir zu sein. Jede einzelne Minute.

Ja, du bist tatsächlich schon länger kein Baby mehr. Kleinkind trifft es einfach besser, auch wenn du noch kein Jahr alt bist. Du bist 71 cm "groß", trägst Größe 74 und wiegst 8.800 Gramm.

Wir stillen nach wie vor voll, derzeit bist du auch eher zurückhaltend was das Probieren und "Mitessen" bei uns angeht.

Das mit dem Krabbeln hast du immer noch nicht so ganz raus, aber rückwärts robbend kommst du auch überall hin, wo du hin möchtest. Und in was für einem Tempo... Huiuiui.
Du ziehst dich überall hoch, wo es nur geht. Am Liebsten an deinem Spielebogen. Dass der erstens nicht dafür gemacht und zweitens deswegen nicht so standfest ist ist dir schnuppe.

Du hast zwei Zähne, die oberen - ich vermute vier - sind in Startposition. Das Einschießen hat dich sehr geplagt, zwei Abende musste ich dir ein Schmerz-Zäpfchen geben dass du überhaupt schlafen konntest.

Schlaf... Dieses Thema verfolgt uns inzwischen irgendwie. Wir hatten mal ein paar kurze Wochen, in denen ging es wieder total easy. Hinlegen, stillen, Daumen rein, schlafen. Dann kamst du nachts zwischen Mitternacht und 1 Uhr und dann nochmal so um 5 Uhr. Die restliche Zeit hast du selig geschlummert.
Grade - Entwicklung und Zähne sei dank - klappt das wieder mehr schlecht als recht mit dem Schlafen. Du bist so müde aber findest einfach nicht recht in den Schlaf. Die meisten Nächte kommst du derzeit so alle 1,5 bis 2 Stunden. Wenn es eine gute Nacht ist, schläfst du dann nach dem Stillen einfach weiter. Wenn es eine nicht so gute Nacht ist weinst du dann erstmal noch. Manchmal wachst du auch weinend auf. Und dann weinst du so, dass ich aus allen Wolken falle weil ich denke dir tut irgendwas weh.
Aber auch das stehen wir durch. Wir beide. Du und ich. Und dann kommen auch wieder Zeiten, in denen du dir leichter tust mit dem Schlafen. Das hoffe ich sehr. Für dich. Und ein kleines bisschen auch für mich.
Wenn du dann mal schläfst - und ich noch wach bin - könnte ich dir stundenlang dabei zugucken. Wie du im Schlaf lächelst, manchmal sogar laut auflachst. Wie du nuckelst, obwohl dein Daumen gar nicht mehr in deinem Mund ist. Wie du dich dann reckst und streckst wenn du aufwachst. Und wie du mich dann anlachst, sobald du siehst dass ich da bin. Du schaust mich an mit deinen großen braunen Augen. Und dann strahlst du über's ganze Gesicht. Oft fährst du dann mit deiner kleinen Hand über mein Gesicht. Und wieder schwappt mein Herz über vor lauter Liebe zu dir.

Mein kleiner Schatz, du redest dass uns die Ohren schlackern. Zwar noch für uns unverständliche Babysprache aber holla die Waldfee. Dein Mund steht kaum noch still. Du entdeckst jeden Tag neue Dinge. Grade habe ich den Eindruck, du entdeckst deine komplette Welt nochmal völlig neu. Dinge, die eigentlich immer schon da sind nimmst du jetzt ganz anders wahr. Du nimmst sie hoch - sofern das denn geht - drehst und wendest sie und betrachtest sie ganz genau. Du drehst meinen Kopf weil du genau weißt, dass da meine Ohren sind. Und an die willst du. Dann sage ich "Ohr" und du lachst dich kringelig. Manchmal sagst du dann auch sowas wie "Oooooh" und ich traue selbigen kaum.

Dein Lachen. Ich könnte sagen, ich bin süchtig danach. Wenn du lachst geht mein Herz auf. Und nicht selten fließen dann Tränen der Rührung und der Liebe. Mein Herz sprudelt über vor Liebe zu dir. Oft weiß ich kaum, wohin mit mir.

Generell bist du ein sehr fröhliches und offenes Kind. Du lachst jeden an, manchmal brauchst du zwar einen Moment, aber früher oder später lachst du jeden an. Du hast außerdem ein schelmisches Grinsen, das ist der Hammer. Du bist mein kleiner Sonnenschein. Mein Leben. Mein Ein und Alles.

Du liebst deinen Papa sehr. Und er dich natürlich. Immer wenn er nach Hause kommt musst du unbedingt und zuallererst zu ihm auf den Arm. Oder auch wenn wir morgens aufstehen und er schon unten am Esstisch sitzt. Und obwohl er manchmal so tut als hätte er gaaaaaar keine Zeit sehe ich in seinen Augen dieses Funkeln. Und den Stolz. Und die Liebe zu dir. Und selbstverständlich nimmt er dich auf den Arm und küsst und drückt dich. Oft macht ihr dann noch eine Runde Quatsch zusammen bevor er sich dann - abends - erst noch seinem Büro widmen muss.

Du winkst, du machst "ai" - vorzugsweise am Hundemann, der wiederum noch gar nicht so genau weiß was er davon halten soll - du räumst alles aus wo du dran kommst, du liebst es den Kühlschrank auf zu machen und darin rumzuwerkeln, du wedelst für dein Leben gerne mit Papier. Du weißt außerdem schon genau, wie das mit dem Löffel und dem Essen funktioniert. Immer wenn ich etwas esse, möchtest du ebenfalls einen Löffel haben. Und dann gehst du mit ihm zu meinem Teller und dann zu deinem Mund. Zwar schaffst du es noch nicht, Essen auf den Löffel und dann in deinen Mund zu packen, aber du weißt wie es geht. Du weißt und machst schon so vieles, dass ich oft aus dem Staunen gar nicht mehr heraus komme. Du setzt dich seit einer Weile alleine auf und wirst jeden Tag mobiler. Es ist einfach irre, dir dabei zuzusehen. Wie schnell das geht. Und wie die Welt immer wieder eine völlig neue für dich ist.

Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe. Denn dafür reichen Worte nicht aus. Ich habe noch nie zuvor so geliebt. Du bist alles. 

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